Leg dich nicht mit Kim an!

Nachdem soweit alles geregelt war, trat die Besatzung aus dem Cockpit heraus. Benjamin war beeindruckt, das Waldemar offensichtlich total entspannt geblieben war. Er stand bereits mit Kim und Natascha an der Tür und wartete. Viper kam, öffnete die Tür und schaute hinaus.

»Oh, wir haben schon Besuch!«

Sagte er und trat zurück. Jana trat vor. Ein paar der Gesichter kannte sie und die schauten nicht begeistert, als auch sie Jana erkannten. Eilig wurde eine Treppe heran geschafft und die Freunde stiegen aus. Auf dem Weg nach unten stellte Viper eine berechtigte Frage.

»Hier kann doch nie im Leben eine normale, grosse Maschine landen. Wofür haben die eine Treppe?«

Unbeeindruckt gab Natascha Antwort und stieg weiter die Treppe hinab.

»Ist schon richtig. Hier landen meistens nur Hubschrauber, oder kleine Maschinen. Aber, du siehst ja wo wir sind. Hier gibt es jede Menge Sand, Staub und Schmutz. Die Piloten der Hubschrauber bestehen darauf, dass vor einem Start die Lufteinlässe gereinigt werden und das ist mit so einer Treppe bequemer.«

Viper schaute sich um. Sie waren jetzt nicht gerade in einer Wüste gelandet. Doch so ein Hubschrauber konnte ja schon einiges an Schmutz aufwirbeln, also hatte diese Aussage wohl wirklich ihre Berechtigung.

Ein Mann im Laborkittel kam heran. Er war der einzig sichtbare Afrikaner bislang. Also maximal pigmentiert. Nicht, dass sich irgendjemand daran gestört hätte, doch irgendwie hatte Afrika doch auch etwas von dieser Gattung Mensch. Das man nur einen davon sah, wirkte irgendwie nicht richtig.

Der Mann war offensichtlich ungehalten, dass Jana und ihre Mädels wieder hier waren.

»Jana! War nicht abgesprochen, dass ich von euch hier niemanden mehr sehen will?«

Jana hob müde die Schultern.

»War es das? Kann ich mich gar nicht dran erinnern! Woran ich mich aber erinnern kann war, dass wir euch kurz vor knall den Arsch gerettet haben!«

»Kurz vor knapp!«

Jana drehte sich zu Waldemar um.

»Was?«

»Es heisst kurz vor knapp, meine liebe Freundin. Nicht kurz vor knall.«

Jana stemmte die Fäuste in die Hüften.

»Wie jetzt? So ein Ernuckel wie du will mir meine Floskeln erklären?«

Waldemar schaute an sich hinab. Klein war er nun wirklich nicht.

»Wieso bezeichnest du mich als Erdnuckel? Wenn ich korrekt informiert bin, werden nur kleinwüchsige Menschen auf diese Art bezeichnet!«

Jana schaute genervt zu Viper.

»Einer von uns beiden bringt die beiden Flatterlappen von dem Klugscheisser jetzt zum schweigen. Glaub mir, wenn ich es tue, redet er die nächsten Tage nicht mehr!«

Viper stellte sich neben Waldemar. Dieser grinste etwas. Perry und Donald wäre sofort aufgefallen, dass Waldemar hier eine Verhaltensänderung zeigte. Sein Grinsen kam daher, dass er sich mit Vipers Geleitschutz als Sieger fühlte. Etwas, was ihm normalerweise nicht einmal interessiert hätte. Den hier versammelten Freunden fiel es jedoch nicht auf.

»Öhm Waldi. Ich hab mich nicht hier hin gestellt, weil ich auf deiner Seite bin! Vielmehr will ich dich schützen und dir dringend ans Herz legen, dass du wirklich mal kurz den Klugscheisser abstellen solltest. Mit Jana ist nicht zu spassen!«

Waldemar war schockiert und verstummte. Als Jana das registrierte, drehte sie sich wieder zu dem Mann im Kittel um.

»Also, wie gesagt. Letztes Mal wart ihr kurz vor der Katastrophe, wir kamen und haben euch den Arsch gerettet. Das es dabei hiess, ihr wollt uns nie wieder hier sehen, weiss ich nichts.«

»Ich kann mich aber ganz deutlich daran erinnern! Kurz bevor ihr dieses Ungetüm bestiegen habt.«

»Mädels, habt ihr so etwas vernommen?«

Natascha und Kim schüttelten gleichzeitig langsam den Kopf.

»Dachte ich es mir doch. Aber keine Sorge, ich komme nicht, um euch zu retten. Oder wir. Wir sind hier, weil wir eure Super-Magneten brauchen.«

Der Mann fing an zu lachen.

»Ach, ist das so? Wie kommt ihr darauf, dass wir euch davon welche abgeben?«

»Wir bezahlen?«

Der Mann verschränkte die Arme.

»Alles klar. Vier Millionen Dollar pro Stück!«

Jana klappte die Kinnlade runter.

»Willst du mich verarschen? Wir könnten schon einen Sonderpreis bekommen, dafür, dass ihr überhaupt noch lebt!«

Der Mann machte einen Schritt auf Jana zu. Viper befürchtete schon, dass es gleich eine Tracht Prügel setzen würde. Doch Jana verhielt sich ruhig.

»Okay. Rekapitulieren wir einmal. Ja, wir hatten massive Probleme, kann ich nicht leugnen. Aber, wir haben euch nie um Hilfe gebeten! Ihr wart auf einmal da und habt ungefragt losgelegt. Du sagst, ihr habt uns gerettet. Ist dir bewusst, dass wir erst vor etwa drei Monaten wieder richtig mit der Produktion und Forschung loslegen konnten? Ihr habt uns so viele Maschinen zerlegt, die mussten alle ersetzt werden und das war nicht billig! Zumal wir das Zeug ja nicht im nächsten Fachhandel kaufen können. Alleine, bis alles hier war, war eine Quälerei. Jetzt kommst du und willst unser Produkt? Dann zahlst du auch!«

Kim, die sich bislang alles nur angehört hatte, trat neben Jana.

»Ich übernehme das.«

Jana nickte und trat zurück. Kim baute sich derweil vor dem Kerl auf. Der war mehr als ein Kopf grösser als sie, wirkte aber irgendwie harmloser. Viper sah die Szenerie und musste bemerken, auf diese Art wirkte Kim unglaublich heiss. Tatsächlich regte sich da einiges in seiner Hose und wenn sie auf dem Rückweg waren, würde er sie knallen. Komme wer da wolle!

»Horch mal Süsser. Seit wann solche Töne? Wir sind ja richtig tapfer geworden!«

Der Mann schüttelte verächtlich den Kopf.

»Dir sage ich das Gleiche wie deiner Freundin. Ihr …«

Kim unterbrach ihn.

»Wir bekommen alle Magnete, die wir haben wollen, gratis. Das wolltest du doch sagen, oder?«

Er fing laut an zu lachen.

»Mädchen, in welcher Traumwelt lebst du eigentlich?«

Nun lachte Kim.

»Traumwelt? Das erinnert mich an Traum. War es nicht das, was du permanent gestöhnt hast, als ich dich geritten habe?«

Der Mann wurde, auch wenn man das bei seiner Hautfarbe nun nicht so gut erkennen konnte, bleich wie die Wand und verstummte.

»Ja, genau. Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich auf dich aufpassen sollte und wir uns in eurem Konferenzraum verschanzt hatten. Wie war das? Dein grösster Wunsch war es, einmal Black on Blondes zu haben? War das nicht so?«

Es kam keine Antwort.

»Und wer hat dir das ermöglicht?«

Damit zeigte sie auf ihre blonden Haare.

»Ich, also ich, ich weiss nicht …«

»Du weisst nicht? Moment! Wir haben ja alles dokumentiert!«

Sie nahm ihr Handy zur Hand und fing an durch die Galerie zu gehen. Viper schielte dabei aufs Display und war schockiert. Die Bilder zeigten allesamt Kim, wie sie von irgendwelchen Kerlen gefickt wurde, oder blies, oder total eingesaut war. Seine Erregung wuchs. Schliesslich drehte sie ihr Handy zu dem Mann. Zu sehen war, wie sie tatsächlich nackt auf ihm sass und sein anscheinend richtig mächtiges Teil tief in ihr steckte. Panik sprang ihm förmlich in die Augen.

»So. Jetzt, wo du dich ja offensichtlich daran erinnerst, rufe ich dir mal noch etwas ins Gedächtnis, was nach unserem Einsatz hier von dir kam. Nämlich, dass deine Frau das nie erfahren darf!«

Während seine Panik greifbar zu werden schien, spielte Kim wieder in ihrem Hand und zeigte ihm das Ergebnis. Zu sehen war eine ebenfalls maximal pigmentierte Frau, zusammen mit Namen, Adresse, Telefonnummern und E-Mail Adresse.

»Also. Zwei Möglichkeiten. Einmal, du gibst uns die Magneten die wir brauchen, oder du suchst dir einen Scheidungsanwalt.»

Der Mann schaute zu Boden. Da warf Mario etwas ein.

»Leg noch eine Führung drauf. Das will ich mir anschauen!«

Kim schaute mit entsprechendem Blick zu dem Mann, der nicht aufschauen konnte. Nach kurzem Überlegen nickte er schliesslich.

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