Die Erziehung in unseren Landen erfolgt allgemein nach dem gleichen Muster. Mann trifft Frau, oder umgekehrt, die Beiden verlieben sich und dann darf man Sex haben. Zum Glück gehört es mittlerweile nicht mehr zum guten Ton, dass man Sex erst in der Ehe vollziehen sollte.
Das birgt aber auch ein Problem! Es bildet sich eine moralische Vorstellung und auch wenn der Partner nicht davon abgeneigt ist, geteilt zu werden, kann es dennoch eine Hürde darstellen. Wenn man jemanden liebt, dann will man ihn nicht verletzten!
Es gibt einige Möglichkeiten, wie man bei seinem Partner vertrauen aufbauen kann. Das ist wichtig, damit er sich auch auf den Sex mit einer anderen Person voll einlassen kann und nicht immer im Hinterkopf hat, den Partner damit vielleicht zu verletzten.
Ein paar der Möglichkeiten will ich hier aufzeigen.
Der Ex
Diese Möglichkeit habe ich schon im Beitrag »Es muss nicht immer Hummer sein!« thematisiert. Deshalb will ich das hier jetzt nicht wiederholen. Ich möchte aber darauf hinweise, wenn die Umständen passen, dann ist es die einfachste und wahrscheinlich auch effektivste Methode, dem Partner die Ernsthaftigkeit zu demonstrieren. Für den Partner ist sie zudem auch noch bequem, denn da waren ja echte Gefühle im Spiel, die er beschreiben kann.
Leider ist das aber auch nicht das Allheilmittel. Wie ich gerade aktuell bei einem Hilfesuchenden in der MeWe-Gruppe zum Blog wieder erleben durfte, sind die Ex-Partner leider nicht immer das Mittel der ersten Wahl! Man sollte nicht vergessen, es gab schliesslich einen Grund für die Trennung und es kommt leider auch vor, dass man nur wenige, oder sogar gar keine positiven Erinnerungen an diese Person, oder diese Personen hat. Dann fällt diese Möglichkeit weg, was äusserst schade ist.
Glücklicherweise gibt es da noch mehr!
Attraktive Menschen im Netz
Das Internet ist voll von Menschen, die perfekter kaum sein könnten. Da ist für jeden Geschmack die richtige Person dabei, auch wenn man vielleicht ein wenig suchen muss. Nichts desto weniger, es sollte jedem möglich sein eine Person im Internet zu finden, die einen optisch so anspricht, dass man sich Sex mit diesem Menschen vorstellen kann. Ist man selbst eine Frau und der Partner ein Mann, sollte das deutlich einfacher funktionieren, doch auch Frauen sollten von attraktiven Männern angetan sein.
Die Methode ist dabei denkbar einfach, setzt aber technische Hilfsmittel voraus. Ich gehe aber davon aus, dass die Meisten ein Handy mit Internetzugang haben, oder vielleicht sogar ein Tablet! Theoretisch kann man sich auch ein Bild herunterladen und ausdrucken.
Gut. Wenn es nun zum Liebesspiel geht, ist der kleine Helfer mit dabei. Es ist natürlich von Vorteil, wenn der Partner sich im Vorfeld schon jemand ausgesucht hat, der seine Fantasie beflügelt. Ich will dabei aber betonen, es geht nur um Bilder! Kontakt ist dafür nicht notwendig!
Ihr bringt euch in eine Position, wo euer Partner ehre Reaktionen überprüfen kann. Ist der Partner eine Frau, so könnt ihr euch nackt in der Löffelchenstellung hinter sie legen und ihr über die Schulter gucken, während sie sich die Bilder anschaut. Auf diese Weise sollte sie problemlos eure Reaktionen spüren können. Ihr selbst könnt dabei natürlich auch den Lügendetektor in Beschlag nehmen und so herausfinden, ob ihre Worte nun ehrlich gemeint sind, oder eben nicht.
Ist alles bereit, so sollte euer Partner anfangen zu erzählen, was er beim Anblick dieser Person empfindet, was er sich vorstellen kann. Macht er das gut, so wird er die Reaktionen dabei natürlich spüren können. Ein klares Indiz dafür, dass es euch erregt und nicht verletzt! Das kann definitiv schon Vertrauen aufbauen!
Ein vergangener Schwarm
Es muss nicht immer gleich ein Ex sein. Gerade in jungen Jahren haben viele irgendwann einen Schwarm, den sie toll fanden. Bei Frauen ist das etwas komplizierter, da sie in aller Regel da eher romantische Gedanken hatten. Ist der Fetisch so entwickelt wie bei mir, dann kann das zwar auch nutzbringend sein, geht es bei eurem Fetisch jedoch nur um Sex, wird es nicht so gut funktionieren.
Sollte es aber die Möglichkeit geben, dass euer Partner einstmals dann doch einen Schwarm hatte und es dabei sexuelle Fantasien gab, dann kann er die euch erzählen. Natürlich beim Liebesspiel mit Kontrollmöglichkeiten!
Das mag im ersten Moment vielleicht halbherzig klingen, bietet jedoch die gleichen Vorteile, wie beim Akt eures Partner nicht dabei zu sein. Denn eins ist mal sicher. Euer Partner wird in seiner Fantasie bestimmt nichts eingebaut haben, was ihm selbst nicht gefallen würde! Zumindest damals, als es aktuell war, werden da nur die Dinge vorgekommen sein, die sich euer Partner gewünscht hat und entsprechend intensiv dürften dabei die Gefühle gewesen sein. Wenn der Partner das geschickt erzählen kann, dürfte eure Reaktion darauf stark ausfallen! Euer Partner sollte das registrieren können und so beweist ihr die Ernsthaftigkeit eures Fetischs!
Vergangene Erfahrungen
Diese Möglichkeit hat zwei Seiten, die krasser nicht sein könnten. Einmal ist es wahrscheinlich der stärkste Beweis für die Ernsthaftigkeit eures Fetischs. Auf der anderen Seite kann es aber auch etwas sein, was euer Partner gar nicht wissen will und ihn sogar verletzte! Deshalb solltet ihr euch sehr gut überlegen, ob ihr zu diesem Mittel greifen könnt, oder sollt!
Sollte euer Partner kein Problem damit haben, eure Erfahrungen mit anderen Partnern zu hören, dann habt ihr natürlich einen riesigen Vorteil. Angenommen, ihr hattet mit einem vergangenen Partner den Fetisch schon ausgelebt, dann beweist es die Ernsthaftigkeit eures Fetischs zu 100%. Schliesslich habt ihr schon einen Partner geteilt, es hat euch nicht verletzt, sondern sogar Vergnügen bereitet!
Trotzdem kann es schlecht für euch laufen! Gerade Frauen neigen gerne mal dazu, in so etwas das negative zu sehen. Vielleicht fühlt euer Partner, nachdem ihr von der Erfahrung gesprochen habt, ja auf einmal unwohl? Es kann auch vorkommen, dass sich euer Partner minderwertig fühlt und der Meinung ist, euer Ex wäre vielleicht die besser Wahl für euch. Die Kleinigkeit, dass es ja dann doch irgendwie eine Trennung gegeben hat und ihr jetzt mit voller Absicht mit eurem Partner zusammen seit, tritt dabei gerne mal in den Hintergrund!
Deshalb. Die Natur hat so die unangenehme Angewohnheit, immer Pro und Kontra einer Sache mitzugeben. Hier ist das Pro ganz enorm, dummerweise auch genauso das Kontra! Überlegt es euch also wirklich gut, ob ihr dieses Mittel einsetzen wollt und prüft, insofern das möglich ist, welche Reaktion darauf erfolgen könnte. Wenn es gut läuft, habt ihr damit die vielleicht letzte Hürde überwunden und euer Partner ist nun vollends dazu bereit, sich teilen zu lassen. Vielleicht hab ihr Pech und stürzt euren Partner damit in Selbstzweifel.
Flirten
Das ist eigentlich die falsche Bezeichnung. Eigentlich geht es darum, dass euer Partner ganz kleine Schritte macht, um die Ernsthaftigkeit eures Fetischs zu überprüfen, bis dann zum guten Schluss wirklich ein Akt dabei herauskommt.
Hier kommt nun etwas, was ich allgemein ja eher ablehne und als kontraproduktiv ansehe. Doch dieses Mal dient es dem Schutz eures Partners:
Stellte feste Regeln auf!
Ja, ich lehne das ja eigentlich ab. In Stein gezimmerte Regeln haben immer so ihre Tücken. Aber, in dem Fall sind sie sinnvoll, wenngleich auch nur am Anfang, wenn euer Partner noch nicht das grosse Vertrauen in euren Fetisch hat.
Voraussetzung ist natürlich, dass euer Partner eurem Fetisch wirklich auch nachgehen will und er nur noch davon abgehalten wird, dass er die Gefahr euch zu verletzten nicht eingehen möchte!
Aber gut. Sagen wir, dass passt alles. Dann sagt eurem Partner, er soll mal flirten gehen. Vielleicht in einer Kneipe, oder wo auch immer ihr euch herumtreibt. Das Internet ist dabei KEINE Option, denn euer Partner könnte dadurch nur wenig Vertrauen gewinnen, schliesslich ist die andere Person nicht präsent! Wichtig dabei ist auch, ihr MÜSST dabei sein! Dabei hasse ich es zu sagen, man muss irgendetwas. In dem Fall ist es jedoch wichtig. Euer Partner muss sich sicher sein, dass ihr das auch wirklich alles miterlebt habt!
Gut. Bevor ihr weggeht stellt ihr also feste, unumstössliche Grenzen auf. Euer Partner darf offen mit einer anderen Person reden, vielleicht auch mal die Hand berühren und ähnliches. Er darf natürlich auch offen sein und der anderen Person sagen, dass ihr euren Partner teilen wollt. Mehr darf er allerdings nicht! Keine Berührung am Hinter, schon gar nicht im Genitalbereich. Geküsst wird auch nicht! Es wird geredet, angeheizt und ähnliches.
Warum auf einmal dann doch Regeln?
Das ist ganz einfach! Vielleicht sind das Regeln, die euren Fetisch eigentlich so gar nicht unterstützen, verbieten sie doch schliesslich eurem Partner, irgendwas intimes zu machen. Die Regeln sind auch gar nicht für euch! Sie sind für euren Partner! Wenn der genau weiss, bis wohin er gehen darf, dann nimmt ihm das die Last von den Schultern, sich darüber Gedanken machen zu müssen. Er hat ja Angst euch zu verletzten und durch diese Grenzen kann er sich sicher fühlen, auch wirklich nur das zu machen, was ganz sicher okay ist.
Das darf man nicht unterschätzen! Durch diese Grenzen fühlt sich euer Partner frei, auch wenn das natürlich komisch klingt. Er kann sich in den Grenzen frei bewegen und macht sich keine Gedanken. Ohne die Gedanken kann er dann sorglos agieren und da ihr das ja im Blick habt und eingreifen könntet, falls es euch zu bunt wird, weiss er auch ganz genau, dass alles in Ordnung ist. Hinterher beim Liebesspiel, wo ihr das Erlebnis natürlich thematisieren solltet, werden eure Reaktionen in aller Regel beweisen, dass es euch gefällt. Vielleicht macht es euch ja schon etwas wilder und euer Partner merkt, welchen Vorteil er daraus ziehen kann!
Das kann man dann weiter ausbauen. Beim nächsten Mal wird die Grenze eben verschoben. Dann ist es vielleicht in Ordnung, auch mal an den Hintern zu gehen und ähnliches. Sollte das erfolgreich verlaufen merkt euer Partner, wie ernst es euch mit dem Fetisch ist und natürlich sollte sich das auch im Liebesspiel zeigen und eurem Partner demonstrieren, zu welchen Leistungen euch der Fetisch antreiben kann.
Hier ist aber klar gesagt, ab einem gewissen Moment werden Regeln gefährlich! Spätestens ab dem Moment, wo euer Partner auch mal ohne euch aktiv werden sollte, wäre es besser die Regeln als Bitten zu formulieren. Nicht das ihr alles zunichte macht, weil euer Partner durch seine Erregung eine Grenze überschreitet und es zu einem schlechten Gewissen, oder Lügen kommt.
Auch diese Methode hat natürlich ihre Schattenseiten. So praktisch und erfolgversprechend sie sein mag, sie kann auch Probleme verursachen! Vielleicht zieht ihr los, damit euer Partner flirten kann. Was aber, wenn sich niemand zum flirten findet? Vielleicht aus moralischen Gründen, denn euer Partner ist ja schliesslich mit euch unterwegs. Vielleicht aber auch, weil euer Partner nicht dem Geschmack der Anwesenden entspricht! Es könnte euren Partner dazu verleiten anzunehmen, er wäre nicht attraktiv genug, damit man mit ihm flirtet. Das kann zu Depressionen führen! Das dürft ihr nicht vergessen!
Und wieder würde das heissen, vergesst den Fetisch und kümmert euch um euren Partner! Sein Wohlbefinden ist wichtiger, als die Erfüllung eures Fetischs!
Kombinationsmöglichkeiten
Natürlich sind diese Methoden nicht statisch und können kombiniert werden. So muss es keine Person aus dem Internet sein, die bei eurem Partner weiche Knie verursacht. Ihr könnt auch unterwegs sein und auf eine solche Person treffen. Die muss euer Partner euch dann nur zeigen und hinterher beim Liebesakt davon erzählen, was er sich mit dieser Person vorstellen könnte.
Eurer Fantasie sind da nur wenige Grenzen gesetzt. So könnte mit einer solchen Person dann später das mit dem flirten ausprobiert werden. Das ist alles absolut möglich!
Auch einen vergangenen Schwarm kann man weiter ausbauen. In Zeiten von Facebook, wo sich anscheinend fast jeder anmelden will, könnte euer Partner beim Liebesakt versuchen herauszufinden, ob er seinen vergangenen Schwarm dort findet. Vielleicht entsteht dann ja auch wieder ein Reiz, den ihr bei eurem Partner spüren könnt und dadurch dann eure Reaktion intensiver ausfällt?
Vergesst dabei eines nicht. Der Fetisch selbst ist unglaublich komplex! Vielleicht regen euch diese Methoden auch nur dazu an, für euch selbst ein Mittel zu finden, wie ihr die Ernsthaftigkeit eures Fetischs beweisen könnt! Wissen ist macht, da müsst ihr immer dran denken! Wisst ihr, was euch wirklich reizt, dann könnt ihr aus den hier angebotenen Möglichkeiten für euch etwas stricken, was eurem Partner die Ernsthaftigkeit beweist, ohne dass er Gefahr läuft euch zu verletzten.
Seit mal ein bisschen kreativ, schliesslich soll euer Partner euren Fetisch ja auch bestmöglich befriedigen, oder?