»Giga? Wie kommst du auf Giga?
Aisha befreite ihre Mundwinkel noch von ein paar Resten und grinste.
Weil du gigantisch bist! So einen Schwanz hatte ich noch keinen und der fühlt sich ja so irre gut an!«
Benjamin war mal wieder verwundert und verstand nur die Hälfte und die auch noch falsch.
»Du hattest ihn doch nur im Mund! Was war daran so gut?«
Aisha grinste weiter.
»So viel Sex hattest du noch nicht, oder?«
Eigentlich wollte Benjamin diese Frage mit voller Inbrunst dementieren, da er mittlerweile ja einiges an Sex hatte. Doch irgendwie hatte er das Gefühl, Aisha meinte das auf sein ganzes Leben bezogen und nicht auf die letzten Tage.
»Nein. Bin ganz neu in dem Geschäft.«
»Merkt man. Giga, hör mal zu. Ficken ist reine Kopfsache. Glaub mir das, ich habe lange genug keinen Spass daran gehabt und mich trotzdem so gegeben, als wäre ich geil ohne Ende. Klar, die meisten Nervenenden haben wir Frauen im Eingang von der Muschi. So die ersten fünf Zentimeter in etwa. Das heisst aber nicht, dass wir bei einer Berührung dort auch direkt geil werden und Spass haben! Stichwort Frauenarzt. Genauso können wir aber auch explodieren, wenn wir etwas tun, wo eigentlich kaum entsprechende Nervenenden vorhanden sind. Ich meine, in der Handfläche haben wir zwar Nerven, aber die sind ja bei weitem nicht so stimulierbar, wie da unten. Trotzdem kann es sein, dass ich einen Schwanz wichse und dabei auslaufe.«
Benjamin folgte aufmerksam ihren Worten, während sein Schwanz schlaff, aber nicht wirklich klein wurde und von Aisha genau im Auge behalten wurde.
»Das ist eben alles Kopfsache. Ich kann irgendwas in die Hand nehmen und so tun, als würde ich wichsen. Dabei passiert gar nichts. Aber wie jetzt hier. Du bist neu, ich weiss von meinen Mädels, dass du ein guter Kerl bist den man mal gehabt haben sollte. Ausserdem finde ich dich interessant, da du kein so Gerät bist wie Pascal, Phillip, Viper und Co. Das ist nicht negativ gemeint, aber du bist unscheinbar und das ist reizvoll. Die Anderen wissen, wer sie sind, wie sie wirken und was sie können und das zeigen sie auch gerne. Bei dir muss man erst einmal entdecken und das ist cool.«
Auch wenn Aisha erwähnt hatte, dass es nicht negativ gemeint war, ihn deprimierte diese Aussage trotzdem.
»Dann hast du da ein Teil in der Hose, wo jeder Ackergaul neidisch wird und den durfte ich in die Hand nehmen und auch komplett schlucken. Das hat in meinem Kopf viel ausgelöst. Dazu noch, dass ich mich gleich mit den Mädels darüber unterhalten kann mit eigenen Erfahrungen, da freue ich mich schon drauf und das gehört dann auch zur Stimulation. Denn ich weiss ja, die hatten dein geiles Ding auch schon und mir geht das voll ab.«
Irgendwie wollte Benjamin das Thema wechseln. Er kam sich vor wie in der Schule und das hatte keinerlei schöne Erinnerungen.
»Sex ist Kopfsache. Klarer Fall!«
Aisha überlegte sich, ob sie nicht noch schnell eine Runde auf diesem Discostick einlegen sollte. Der war ja immer noch grösser, als die Teile der Jungs im ausgefahrenen Zustand. Sie entschied sich aber dagegen.
»Dann Pack mal ein. Jetzt gehen wir Party machen! Deine Getränke gehen auf mich!«
Benjamin hatte keine Ahnung, was diese Aussage zu bedeuten hatte! Besonders deshalb, da er auf einmal wach wurde, es dunkel war und er in einem Bett lag.
Sein Kopf tat so weh, als hätte man den ganzen Abend mit einem Baseballschläger darauf eingedroschen. Ihm war schlecht und er hatte keine Ahnung, wo er war, wie er da hin gekommen war und was überhaupt passiert war.
Eines war ihm aber sehr schnell klar. Da war was im Begriff, seinen Körper zu verlassen und er musste ganz schnell etwas finden, wo er das hintun konnte.
Aus irgendeinem Grund entschied er sich, dass Bett über das Fussende zu verlassen. Stehen fiel ihm schwer, denn zum Einen war ihm da noch schlechter und er war so wacklig, dass er jeden Moment umzukippen drohte.
Als er das Schlafzimmer verlassen hatte, er folgte einfach einem dünnen, schwachen Lichtstrahl, war ihm seine Position soweit bekannt. Er befand sich irgendwo in Amys Haus. Damit war auch klar, wo er das stille Örtchen finden würde und in letzter Sekunde erreichte er dort die Schüssel, fiel davor auf die Knie und liess es kommen.
Schwall um Schwall entlud er seinen Mageninhalt in die Schüssel und das verursachte nur noch mehr Übelkeit und noch mehr Verlangen, möglichst viel loszuwerden. Ihm ging es überhaupt nicht gut und das Erbrechen machte es nicht besser. Er hatte in seinem Leben schon oft den Wunsch gehegt, aus dem Leben zu scheiden, doch so intensiv wie in diesem Moment war es noch nie. Das musste ein Kater sein, zumindest passten die Symptome zu dem, was er darüber schon gehört hatte.
Mit der Kloschüssel im Arm nickte Benjamin schliesslich wieder ein. Lange schien er jedoch nicht geschlafen zu haben, denn irgendein Duft drang in seine Nase und weckte ihn wieder auf. Bevor er jedoch irgendetwas realisieren konnte, wollte sein Magen erneut Ballast loswerden. Da schien jedoch nichts mehr drin zu sein. Benjamin machte zwar die typischen Bewegungen, doch es kam nichts.
»Ja, ja, der Kater. Ich hab dir gesagt, trink ab und zu Wasser, dann gehts dir am nächsten Tag nicht so schlecht!«
Es dauerte einen Moment, bis Benjamin erfassen konnte, wer da sprach. Es war Janine, die ihn liebevoll lächelnd anschaute. Tatsächlich hatte Benjamin ein Kribbeln in der Brust, als er sie da stehen sah. Dann fiel jedoch sein Blick auf das, was sie in der Hand hatte. Sofort wollte er wieder speien, doch natürlich kam nichts.
»Geh weg! Mach das weg! Mein Magen!«
Janine lachte.
»Der wird sich bedanken! Los, nimm dir ein Bissen!«
»Willst du mich verarschen? Dann sterbe ich!«
»Nein, tust du nicht! Glaub mir. Ich war schon oft genug in deiner Situation und weiss, dass es Überwindung kostet, dann aber soweit alles gut ist. Also hopp, ein Bissen.«
Benjamin war regelrecht angeekelt. Das mussten Eier und garantiert auch Speck sein. Am liebsten hätte er ihr direkt auf den Teller gekotzt, hatte aber keine Munition mehr.
Er hatte dann aber ein Problem. Natürlich wollte er vor Janine den coolen spielen. So hatte er es schon immer bei Frauen gemacht, denn dadurch erhoffte er sich, sie könnten Interesse an ihm haben. Also nahm er die Gabel, spiesste einen Klumpen verklebtes Ei mit Speck auf die Gabel, kämpfte mit seinem Körper, bis er den Bissen schliesslich im Mund hatte und ohne zu kaufen schluckte.
Kurz darauf war er verwundert. Tatsächlich ging es ihm dadurch besser. Gut war ihm zwar noch nicht, aber der Geruch vom Essen wurde immer angenehmer. Also nahm er sich zögerlich einen zweiten Bissen und als der unten war, dauerte es nicht lange, bis es ihm noch besser ging.
Wenige Minuten später war der Teller leer. Janine hatte diesen tatsächlich die ganze Zeit für ihn gehalten, während er auf dem Boden vom Klo futterte.
»Wow! Das hätte ich ja nicht gedacht!«
Janine lachte.
»Komisch. Sagt jeder beim ersten Mal. Jetzt komm aber, wir haben noch ein paar Stunden, wo wir schlafen können.«
Schlafen. Das klang tatsächlich unglaublich gut. Benjamin prüfte noch schnell, ob er irgendwas an seinen Klamotten hatte und stelle erschrocken fest, er schien irgendwann ein Schlammbad genommen zu haben. Wieder grinste Janine.
»Zieh das Zeug aus und wirf es in die Wanne. Wir kümmern uns morgen drum.«
Benjamin schaute sie an.
»Ziehst du dich auch aus?«
Die Frage war, wie Benjamin schnell merkte, unsinnig. Denn kaum hatte er sie gestellt, war Janine nackt und hatte sich umgedreht, um das Bad zu verlassen.
Nun lag es an Benjamin. Er brauchte für seine Klamotten deutlich länger und die schienen sich auch noch zu wehren. Als er schliesslich endlich nackt und zu seiner Freude sauber war, eilte er Janine hinterher. Wie er jetzt erkannte, schien es draussen schon hell zu sein. Es war nur das Schlafzimmer, was wirklich dunkel war und das fand er auch ziemlich angenehm. Er schloss die Tür, krabbelte aufs Bett und wurde sofort von Janine in ein wirklich schöne Umarmung gezogen.
Einen Moment war er dabei geil zu werden. Doch das gab sich schnell. Einerseits war er befriedigt, andererseits war es so unglaublich schön, eine Frau im Arm zu haben. Dazu noch eine, die wirklich daran dachte, ihn zu heiraten!