Janines Plan

Katja, Elena und Claudia schauten ein wenig missmutig auf Maia. Natürlich hatten auch sie auf der Karte stehen, möglichst als Erste hier gefickt zu werden. Janine hingegen stand die ganze Zeit nur da und schaute sich die Gegend an.

»Sag mal Maia, wie gross genau ist das Gelände?«

Maia umriss die Grenze mit den Fingern, so in etwa zumindest.

»Und das kann man alles bebauen?«

»Ja, schätze schon. Warum?«

»Weil ich gerade am überlegen bin. Drag-Rennen sind ja klar. Wie bei uns eben auch. Aber hier hätte man auch die Möglichkeit, noch mehr zu starten und den Eck für die Fahrer noch attraktiver zu machen und auch einen neuen Kreis von Fahrern zu gewinnen.«

Donald und Perry kamen näher an Janine heran.

»Mach es mal nicht so spannend!«

»Schon gut Perry. Ich denke, aber da sollte ich mal Mario befragen, hier könnte man auch eine Szenerie erschaffen, in der man richtig geile Drift-Rennen fahren kann!«

Nun schaltete sich Waldemar ein.

»Meine liebe Janine. Drift-Rennen mit den von euch extrem hochgezüchteten Fahrzeugen dürfte ein wenig erfolgversprechendes Unterfangen sein. Schaue ich mir alleine die künstliche Intelligenz eures Lion an, der alles versucht, Haftung zu garantieren, er müsste komplett neu programmiert werden, um ein solches Rennen mit Erfolg bestreiten zu können!«

Janine schaute Waldemar ungläubig an.

»Und weiter? Mario kann das! Ist eine neue Herausforderung für ihn!«

»Wie genau stellst du dir das vor Janine?«

»Ganz einfach Katja. Hier, wo es ja schon eine Strasse gibt, kommt die Drag-Strecke hin. Je nach Rennmodus kann man dann hinten noch eine abzweigende Strasse öffnen, in die man nach dem Start hinein driften kann. Dann geht es hier entlang, mit ein paar Hindernissen, dann da wieder eine Kurve, vielleicht auch mit einem Hindernis, oder zwei, wieder auf eine Gerade und so weiter. Dann am Ende eine letzte Kurve, mit der die Autos wieder zurück in Richtung Start gelotst werden, letzte Kurve und Ziel!«

»Also irgendwie klingt das geil!«

Maia sah das ein wenig anders.

»Eigentlich finde ich das auch geil Claudi, aber Janine, so viel werde ich hier nicht investieren!«

Janine grinste.

»Ach, Geld spielt keine Rolle. Was dein Budget überschreitet, bezahlen wir eben. Oder die Jungs, die verdienen ja mittlerweile auch ganz gut. Aber prinzipiell bin ich bereit die restlichen Kosten zu tragen!«

»Musst du da nicht deine Freundinnen fragen?«

»Nö, wieso? Ist doch mein Geld!«

»Das kann aber schon richtig was kosten Janine. Wenn du da zwischendrin überall noch die richtige Deko bauen willst, dann kann die Summe schon recht schnell steigen!«

Janine fing an zu lachen.

»Danke fürs mitdenken Donald. Ich wette aber mit dir, dass alles, was mich das kosten wird, nach spätestens einer Woche wieder an Zinsen drin ist!«

»Ach ja? Was wenn nicht?«

»Wenn nicht, dann kaufe ich die kleine unnütze Strasse neben eurer Werkstatt, lasse die wegmachen und eure Werkstatt um eine zweite Garage erweitern und du kannst mir dann irgendein Auto nennen, was ich dir da rein stelle und was ihr als Driftcar umbauen könnt.«

Da wurden natürlich gleich auch Perry und Waldemar hellhörig.

»Und wenn du gewinnst? Das ich dir kein entsprechendes Gegenangebot machen kann, sollte dir klar sein.«

»Ja, ist es. Wenn ich gewinne musst du mich so geil in den Hintern ficken, dass ich mindestens zweimal komme!«

Da wurde natürlich Claudia etwas eifersüchtig, auch wenn sie es nicht verstand. Janine sah ihren Gesichtsausdruck.

»Ich mach mir auch zwei geile Zöpfe Claudi. Du hockst dich zu uns und machst es dir und sobald dein Freund meinen Hintern schön vollgespritzt hat, kümmere ich mich um dich!«

Die angesprochenen Zöpfe brachten Claudias Grotte derart in Wallung, dass sie keinerlei Eifersucht mehr verspürte. Sie wollte es nur noch haben!

»Gut. Ich möchte dann einen Vorschlag machen! Lasst uns zurückfahren. Maia, du könntest uns vom Bauamt die genauen Pläne des Grundstücks besorgen, mit eventuellen Auflagen und ähnlichem. Ich möchte mich mit meinem guten Freund Mario zusammen um die Planung der Strecke kümmern, mit Kameras, Sensoren und ähnlichem. Ihr könnt danach den Strassenstrich entsprechend gestalten, dass es für euch den entsprechenden Flair illegaler Rennen hat.«

Perry und Donald schauten ihren Freund mal wieder total entgeistert an.

»Woher diese Begeisterung Waldi?«

»Nun, mein Freund Perry, ihr seht vielleicht nur die Rennen. Ich sehe das Potential! Eine Rennszene neben Neunburg zu etablieren, welche die gleiche Form von Rennen anbietet, halte ich in Heinzfort für unmöglich. Die Strecke jedoch entsprechend zu erweitern, um Rennen austragen zu können, die man in Neunburg nicht fahren kann, macht die Sache deutlich interessanter. Darüber hinaus sehe ich auch weiteres Potential!«

Da er aufhörte zu sprechen, machte Donald eine entsprechende Geste, damit er seine Sicht weiter ausführte.

»Manchmal ist es traurig, dass ich das offensichtliche auch noch erklären muss. Meine Freunde. Hier soll es aussehen, wie in einer normalen Strasse. Etwas heruntergekommen natürlich, da man in einem Luxusviertel sicher keine illegalen Rennen abhalten kann. Das bedeutet, hier müssen Gebäude errichtet werden. Es macht nun aber keinen Sinn, diese hier zu bauen und dann unbenutzt zu lassen! Es wäre also durchaus denkbar, Geschäfte in diese ungenutzte Fläche einziehen zu lassen. Schnellimbiss zum Beispiel, wo man sich während den Rennen etwas zu Essen holen kann. Oder zu trinken. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass sich in diesen Räumlichkeiten auch Händler für Tuning-Teile ansiedeln könnten. Zudem könnten die Häuser auch für die sogenannten Afterpartys genutzt werden. Alles vor Ort! Eventuell können auch einzelne Zimmer zeitweise vermietet werden, wenn jemand seinen sexuellen Gelüsten frönen aber es nicht auf der Wiese machen will.«

Da staunten die Anderen nicht schlecht! Auch Janine hatte dieses Potential nicht erkannt! Sie sah zwar tatsächlich Gebäude die Strecke säumen, aber diese auch zu benutzen, so weit hatte ihre Fantasie nicht gereicht. Jetzt jedoch, nachdem Waldemar es angesprochen hatte, war es mehr als logisch für sie und sie hatte schon Ideen.

»Du bist der Hit Waldi! So Recht hast du! Zudem könnte man noch einige Werkstätten und Garagen hier aufbauen. Dann könnten die Fahrer Freitags hier ankommen, ihre Autos parken und sich Zimmer nehmen. Oder Häuser, oder wie auch immer. Alles könnte sich hier abspielen. Fahren, schrauben, schlafen, essen usw. Das könnte am Wochenende quasi eine ganz eigene Welt werden!«

»So ist der Plan, liebe Janine! Die Häuser müssen eben so gebaut werden, dass sie durch einschlagende Autos nicht wirklich beschädigt werden. Ich gehe davon aus, massive Stahlbetonbauten wären ideal! Diese mit der Optik von heruntergekommenen, alten Häusern versehen und die Illusion könnte perfekt und zudem sicher sein!«

»Waldi, du bist der Knaller! Wenn du nicht so ein Spiesser wärst, würde ich dich nachher ran nehmen, weil deine Idee macht mich schon heiss!«

Nun fauchte Elena Janine kaum hörbar an. Diese vernahm es jedoch, blieb aber cool.

»Ich weiss ja aber, dass an Elena nichts ran kommt. Also gucke ich, dass ich Kincaid nachher in die Finger bekomme. So lange wie er kannst du eh nicht!«

Irgendetwas in Waldemar schien diese Aussage als Herausforderung anzusehen. Doch sein rationaler Part unterdrückte diesen Gedanken sofort wieder.

»Maia, du bist sehr still geworden!«

»Tut mir leid Katja. Ich bin am nachdenken! Auch ich hätte das Potential nie so gesehen, wie Waldi es mir gerade vor Augen geführt hat. Ich denke, hier zu investieren könnte eine grossartige Sache sein! Auch noch mehr, als ich mir dachte.«

»Boah Leute, ich bin total aufgeregt! Das wird so geil hier, ich sag es euch! Ich will dann hier für unsere Autos ein eigenes Haus! Unglaublich, ich kann es kaum abwarten!«

»Dir ist aber bewusst Janine, so ein Vorhaben braucht seine Zeit!«

Wieder lachte Janine.

»Ist das so Waldi? Wenn die Pläne fertig sind und ich gehe zu der Baufirma und wedele mit richtig viel Geld als Bonus, dann wirst du mal sehen, wie schnell so etwas fertiggestellt sein kann!«

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