Erinnerungen an ein zukünftiges Ostern

In Katja löste diese Aussage etwas aus. Ihr Verstand sprang irgendwie in eine andere Zeit. Da war die AAA-WG. Doch sie war alleine. Perry war für einige Zeit geschäftlich unterwegs, Claudia und Elena drüben bei ihren Jungs und nur Katja was alleine. Wobei, da war jemand. Ein Mann, den sie nicht kannte. Wobei, sie kannte ihn doch. Ihr Verstand sagte ihr, dass sie und Perry sogar wollten, dass er während seiner Abwesenheit bei ihr war.

Katja verstand das alles nicht. Was sollte das? War sie ohnmächtig und in einem Traum? Irgendwie lief da etwas ganz und gar nicht so, wie das wohl sein sollte. Sie stand doch eigentlich in der Küche der WG. Doch sie spürte nur das, was in ihrem Kopf vorging. Dabei war das nicht spüren, wie man sich das vorstellte. Es war, als sah sie einerseits das, was um sie herum passierte, andererseits war sie aber in dieser Zukunft gefangen, die ihr Kopf ihr zeigte.

Dagegen wehren konnte sie sich auch nicht. Sie schien nur die Wahl zu haben, dieses Ereignis durchstehen zu müssen. Da in dem Moment aber ohnehin niemand von ihr Notiz zu nehmen schien, liess sie das, was sich wie eine Erinnerung an die Zukunft anfühlte, einfach laufen.

Sie spürte, dass sie Perry schrecklich vermisste. Er war schon länger weg und das gefiel ihr so gar nicht. Sie hatten zwar Kontakt, aber eben nur durch das Handy und hin und wieder mal ein Bild, oder ein bisschen Video-Chat. Sie hatte keine Lust auf die Kommune, keine Lust auf Donald, oder sonst irgendwer. Sie gammelte nur in ihrer Wohnung, zumeist auf dem Sofa und schaute sich eine dämliche Sendung nach der anderen an.

Immer an ihrer Seite dieser Mann. Wer war das eigentlich? Warum sollte ausgerechnet der Perrys Abwesenheit mit ihr verbringen? Eines war ihr klar. Mit Sex hatte das überhaupt nichts zu tun! Der Mann war nicht hässlich, oder sonst aus irgendeinem Grund nicht vögelbar. Doch Katja sah das nicht in ihm. Wirklich so gar nicht! Egal was auch immer es war, Sex mit ihm war für Katja nicht denkbar.

Zudem fragte sich Katja durchgehend, was die Nummer überhaupt sollte. Okay, wenn Perry eine Zeit lang weg gewesen wäre, wäre sie mit Sicherheit traurig gewesen. Sie liebte ihn mehr, als sie in Worte fassen konnte, aber wenn er mal ein paar Monate weg gewesen wäre, hätte sie nicht gleich Trübsal geblasen. Das war alles sehr unlogisch.

Doch die Vision, so sah es Katja mittlerweile, ging weiter. Allerdings wurde sie tatsächlich immer absurder. Es war Abend. Wieder lag sie alleine in der WG, während ihre Freundinnen und Freunde ihren Spass hatten. Aber nein, natürlich war sie nicht alleine. Da war noch dieser Mann. Immer noch verspürte sie keinerlei sexuelle Erregung bei ihm, doch ihr war ziemlich kalt. Noch so ein logischer Fehler in dieser Vision. Die ganze WG hatte verschiedene Systeme an Fussbodenheizungen. Selbst wenn eines, oder gar zwei ausfallen würden, war es immer noch warm in der Hütte. Selbst im tiefsten Winter. Zudem verfügte die Wohnung über ein Klimatronic-System, welches Die Temperatur das ganze Jahr bei den eingestellten 20 Grad Celsius hielt. Frieren war in dieser Wohnung eigentlich nicht möglich.

Aber doch. Katja hatte kalt. Auf eine merkwürdige Weise. Natürlich gab es im Wohnzimmer keine Decken, oder ähnliches. Wozu auch? Man konnte ja schliesslich das ganze Jahr hier bequem und gut temperiert herumliegen. Als nutzte sie das, was sie vorgesetzt bekommen hatte. Diesen Mann. Sie stand auf und ging auf sein Sofa, um sich dort an ihn zu kuscheln.

Immer noch keine sexuelle Erregung. Doch sie bekam etwas Wärme von ihm. Aber nur etwas. Nicht genug. Hautkontakt? Das wollte sie versuchen. Da er einverstanden war, setzte Katja sich wieder auf, zog das Oberteil aus und wartete, bis auch er sein Shirt ausgezogen hatte. Er setzte sich, sie lehnte sich wieder an ihn und wurde von ihrem Arm liebevoll umschlungen. Tatsächlich machte es einen grossen Unterschied. Katja bekam immer wärmer und fühlte sich in dieser Hinsicht bald wieder wohl. Mit BH an einen Mann gekuschelt zu sein, den sie sexuell nicht aufregend fand, war dabei kein Problem für sich. Wieso auch? Sie hatte schon ganz andere Dinge gemacht.

So fand sie den Abend eigentlich als ganz angenehm. Sie war nicht alleine, im Fernsehn lief mal ein halbwegs guter Film und sie hatte warm. Doch war sie natürlich auch nicht dumm. Sie merke, wie fast schon versehentlich die Hand des Mannes immer näher an ihre Brüste kam. Erst fand sie das total bescheuert. Wenn er sie anfassen wollte, dann hätte er es einfach tun sollen. Hätte zwar auf sie keinen Effekt gehabt, aber wenn es ihm Spass gemacht hätte, warum denn nicht. Aber nein, er versuche es ganz unauffällig und ganz langsam.

Doch zu Katjas eigener Verwunderung, irgendwie machte ihn das für sie immer sympathischer. Er war keiner von denen, die einfach zulangten. Er war schüchtern und versuchte auf diese Weise, vielleicht ein bisschen Kontakt mit ihrem BH zu bekommen.

Wieder war da etwas unglaublich merkwürdiges. Katja erreichte einen Punkt an dem sie sich dachte, wenn er es anscheinend wollte, Perry eh nicht da war und auch sonst nichts dagegen sprach, warum sollte sie ihm seinen Wunsch denn nicht erfüllen?

Was sollte das? Klar, Katja hatte schon mit den unterschiedlichsten Kerlen aus den unterschiedlichsten Gründen gefickt. Auch, wenn sie eigentlich keinen Bock auf den hatte. Aber dieses Situation schien grotesk. Dabei war sie eigentlich gar nicht so unwahrscheinlich. Doch Katja fühlte, dass es äusserst seltsam anmutete. Dennoch, sie nahm die Hand des Mannes und legte sie auf ihre Brust. Wenn er damit jetzt glücklich war, dann war sie es auch. Wobei er tatsächlich nur Stoff berührte. Klar, da war ihr Busen drunter, aber den konnte er auf keinen Fall spüren.

Doch Katjas Vision ging weiter. Wenn er sie schon anfasste, dann konnte sie auch mit ihm vögeln. Kurzerhand zog sie ihren BH über ihre Brüste, bewegte sich etwas hin und her und warf ihn dann auf das andere Sofa. Sie lehnte sich wieder zurück und nun konnte er ihre nackte Brust berühren. Katja hingegen liess ihre Hand zu seinem besten Stück gleiten, was natürlich schon voll ausgefahren und einsatzbereit war. Nicht so gross, aber auch nicht zu klein. Zwar verspürte Katja immer noch keine wirkliche Lust, doch nun wollte sie es auch durchziehen. Bald schon waren sie Beide nackt und während er ihre Brüste sehr zärtlich und liebevoll streichelte, zeigte sie ihm, welche Gefühle sie alleine mit ihrer Hand erzeugen konnte.

Nach einigen Minuten ging es in ihr Schlafzimmer. Auf dem Bett bekam er dann auch noch eine kleine Behandlung mit ihren Brüsten und auch ihr Mund kam noch zum Einsatz. Lust oder nicht, wenn sie ihm schon Sex gab, dann ganz.

Schliesslich lag er auf ihr und drang ungeschützt in sie ein. Es war kein ficken, aber auch keine liebe. Irgendwas dazwischen. Er war langsam, und zärtlich und auch wenn Katjas Lust immer noch kein wirklich hohes Niveau erreicht hatte, was er da tat war nicht schlecht. Nicht gut genug für einen Orgasmus, aber gut genug, um es hinterher nicht bereuen zu müssen. Warum der sie jedoch ohne Gummi nehmen durfte, war für Katja schleierhaft.

Sie musste sich auch selbst eingestehen, es wurde immer besser. Sie genoss es, unter ihm zu liegen und zu spüren, wie seine harte Männlichkeit immer wieder langsam in sie eindrang und dann wieder zum Vorschein kam. Dabei berührte seine Brust manchmal ihre Brüste, manchmal wieder nicht. Er stöhnte auch nicht wirklich. Nur sein schwerer Atem zeugte davon, dass es ihm gefiel. Sie sprachen auch kein Wort und Katja blieb ebenfalls ungewöhnlich leise. Doch es war schön! Es gefiel ihr wirklich, wenngleich da auch sofort der Gedanke war, eine Wiederholung müsste nicht unbedingt sein. Auch fragte sie sich nicht, warum sie die ganze Zeit gewartet hatte. Sie lag da, schlief mit diesem Mann und in diesem Moment schien es absolut in Ordnung zu sein.

Bis er schliesslich kam. Sie sah es an seinem Blick und er schob sich ganz langsam noch tiefer in sie, als bisher. Katja wusste, was darauf folgen würde, doch schlang sie ihre Beine um ihn, um ihn noch ein wenig tiefer in sich zu haben. Er kam, Katja spürte das Sperma und wusste sofort, dieses Mal war sie schwanger. Definitiv und unwiderruflich.

Die Vision sprang in die Zukunft. Perry kam von seiner Reise zurück und schien total geschafft. Er legte sich auf das Sofa, Katja kam zu ihm um ihn zu begrüssen. Natürlich sah er, was da los war und fragte kleinlaut, ob sie schwanger sei. Sie bestätigte. Natürlich fragte Perry, wie das passieren konnte und sie erzählte ihm, dass die eine Nacht kalt war und so eines zum anderen geführt hatte.

Es wurde noch eigenartiger. Katja spürte, wie es Perry auf eine Art verletzte, die sie nicht deuten konnte. Er war verletzt und auf eine gewisse Art traurig. Aber irgendwie, weil er es so leicht bei ihr gehabt hatte und sie auch noch schwängern konnte.

Katja verstand langsam. Das waren gar nicht sie und Perry. Irgendwie hatte sie eine Vision von einem anderen Paar. Nur, warum? Was hatte es denn damit auf sich? Das war verwirrend und irgendwie sogar bescheuert. Wer waren die Beiden und wie kam es dazu? Katja war auf jeden Fall sehr froh, dass es wieder vorbei war.

2 Kommentare

  1. Sehr interessant was du da als kleines Experiment dir ausgedacht hast hat mir Spaß gemacht das zu lesen da ich ja Sci Fi liebe auch Ausblicke in die Zukunft aber das sieht jeder Leser eben anders, ich fand das Experiment gelungen, danke sehr.

    LG
    Maia

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