Junggesellenabschied (Teil 8)

Claudia hatte genau in dieser Sekunde, wo Perry Katja vögelte, ein ganz anderes Problem. Zwar hatte es auch etwas mit Geilheit zu tun, doch mit ungewollter!

Wie sie es ja bereits befürchtet hatte, als sie beim Frisör sassen und sie um sicher herum sehen musste, wie ihre Freundinnen frisiert wurden, steig in ihr die Erregung. Dabei waren die Frisuren bislang alles, nur nicht sexy! Teilweise bekamen die Mädels auch erst die Haare gewaschen und mit offensichtlich übergrossen Rollen aufgerollt. Spielte für Claudia jedoch keine Geige, denn sie wäre am liebsten geschmolzen.

Dazu die ausgelassenen Gespräche der Mädels. Wie sie da sassen und über den Abend sprachen. Wer wann mit wem ficken würde, wie geil sie auf bestimmte Kerle oder Situationen waren und schlussendlich auch, dass komme wer da wolle, es einfach nur ein riesiger Spass werden würde.

Das Schlimme für Claudia war dabei, sie wollte das alles auch, aber sie wollte nicht wegen den Mädels so heiss sein. Sie wollte geil auf die Kerle sein, deren Schwänze und was die alles mit ihr machen würden. Wie sie ihre Haut mit ihrem Sperma tränken, oder das Zeug tief in ihren Rachen spritzen würden. Sie wollte nicht daran denken, eine Frau mit geiler Frisur zwischen ihren Schenkeln liegen zu sehen und sie lecken zu spüren.

Doch genau daran dachte sie. An Janine, die ohnehin ja einen überdurchschnittlich hohen Stellenwert bei ihr hatte. Aber auch an Amy und zum ersten Mal überhaupt, dachte sie auch hoch erregt an Elena. Selbst als die Anderen immer intensiver von langen, dicken Schwänzen sprachen, dachte Claudia nur an die tropfende Muschis, die von diesen Schwänzen gefickt wurden. Ihre war jedoch nicht dabei, jedoch ihre Zunge, aber am Kitzler des Mädels.

»Jetzt hör endlich auf damit!«

Das dachte Claudia nicht, sie sprach es laut und bestimmend aus und brachte die Dame, die gerade an ihr arbeitete, in leichte Panik.

»Entschuldigen sie, habe ich ihnen wehgetan?«

»Was? Wieso? Ach, hab ich das gerade laut gesagt?«

»Japp, hast du und bevor du jetzt anfängst auszuweichen, kotz dich aus!«

»Was soll ich dir denn sagen? Mir geht es voll auf die Eierstöcke, dass ich hier sitze und nur an euch denke, anstatt an die Kerle, die heute Abend mit Sicherheit noch auftauchen!«

»Du tust was?«

»Ja, ganz genau Elena! Ich denke nur dran euch zu vernaschen!«

Rebekka fing an zu lachen.

»Du schuldest mit 1.000 Euro Amy!«

»Vielen Dank Claudia!«

»Ich? Was hab ich denn gemacht Amy?«

»Was du gemacht hast? Ich hab mit Rebekka gewettet, dass du erst nach unserer Rückkehr nach Deutschland zugibst, dass du manchmal mehr an Frauen denkst, als an Kerle. Rebekka war anderer Meinung und so wie es aussieht, hat sie wohl gewonnen.«

»Entschuldige bitte, war echt nicht meine Absicht, mein Gefühlsleben zu ruinieren, damit du eine Wette verlierst!«

»Ach komm schon Süsse, als wir bei euch in der Werkstatt waren hat es dich überhaupt nicht gestört, die ganze Zeit knutschend mit mir auf dem Tisch zu liegen!«

»Nein, hat es auch nicht, aber mir geht es trotzdem tierisch auf den Sender, dass ich mich so verändere!«

»Wo liegt denn eigentlich dein Problem? Es war nicht so, jetzt ist es so, leb damit! Du bist jetzt nicht besser und nicht schlechter aus vorher!«

Das leuchtete auch Claudia ein. Dennoch gefiel es ihr so komplett gar nicht!

»Da hast du bestimmt Recht Janine, aber ich mag solche Veränderungen nicht! Erst verliebe ich mich in Donald und finde es total geil, dass der meinen Arsch fickt, dann finde ich es nicht schlimm, dass er fremdgeht und jetzt stehe ich auf Frauen. Sorry, aber das ist mir alles zu viel Veränderung für die paar Monate!«

»Was soll ich da sagen? Eben war ich noch ein unbedarftes Mädel, was mit MyTube ein paar Fans gewinnen wollte, eine Beziehung mit Liebe und Monogamie wollte, dann kam diese Nervensäge da drüben und hat alles komplett auf den Kopf gestellt. Heute kann ich mir eine wirkliche Beziehung eigentlich gar nicht vorstellen, Monogamie ist ein gänzlich fremd gewordenes Konzept und ich habe so viele Fans durch MyTube, dass junge Mütter ihre Töchter nach mir benennen! Da hatte ich auch nur ein paar Monate Zeit, mich daran zu gewöhnen.«

»Du bist aber nicht nebenbei mal lesbisch geworden, oder?«

»Du doch auch nicht! Oder hast du auf einmal keinen Bock mehr auf Kerle?«

»Doch, habe ich Rebekka, aber dennoch ist mir das zu heftig!«

»Claudi, da gewöhnst du dich dran! Frauen geil zu finden ist eigentlich das Gleiche wie bei den Kerlen. Du denkst dann zwar an andere Dinge, aber davon abgesehen ist es das selbe Spiel. Du machst da viel zu viel Stress drum!«

»Das gerade du das sagst wundert mich überhaupt nicht Amy! Dir fällt ja eh alles in den Schoss!«

»Mag sein, mir aber nicht! Amy hat mich auch umgepolt. Damals, als wir aus Zeitmangel zusammen unter der Dusche waren. Ich habe mir auch immer wieder Gedanken gemacht, wieso ich auf einmal Interesse an ihr hatte und was da alles mit mir passierte. Aber soll ich dir was sagen? Ich habe mich damit abgefunden und gemerkt, es ist eine Bereicherung und keine Last!«

»Ach ja? Dann sag mir mal Alexis, was genau ist daran eine Bereicherung?«

»Nö. Sag du mir doch, wo da die Last liegt?«

Claudia setzte zu einer Antwort an, doch mehr als das öffnen ihres Mundes geschah nicht. Egal wie sie es drehte und wendete, sie fand nur eine Antwort auf die Frage und die war bescheuert.

»Weil ich nicht lesbisch bin!«

»Och Claudia, du weisst doch so gut wie ich, dass du da wohl eine der dümmsten Antworten überhaupt gegeben hast!«

»Leider muss ich zustimmen. Die Antwort ist wirklich absolut bescheuert! Aber eine bessere habe ich nicht!«

»Ei also! Dann würde ich fast sagen, es ist überhaupt keine Last! Jetzt sei doch mal ehrlich. Zugegeben, mit den Rollen auf der Birne sehe ich jetzt nicht so toll aus, aber ist der Gedanke echt so schlecht, dass ich meine Finger in dich bohre und dich dabei lecke?«

Claudia musste schmunzeln.

»Wenn Janine sich dabei auf mein Gesicht setzt, könnte ich mich daran gewöhnen!«

Amy musste einfach applaudieren.

»Du wirst mir immer ähnlicher Alexis!«

»Nö. Ich werde meinen Mann in kürze heiraten. Du weisst hingegen gar nicht, wer dein Mann werden sollte!«

»Ja und? Soll mich nicht stören!«

»Wenn ich mal fragen darf, was machen wir nach der Nummer hier? Irgendwo hingehen, damit sich Claudia an uns austoben kann, oder alles zurück zum Programm?«

»Programm Janine! Ich kann dir zwar nicht sagen, ob ich mir nicht auch an euch meine Befriedigung hole, aber ich wäre doch ganz froh, wenn hier und da dann doch ein Schwanz bei mir eindringen würde. Egal wo!«

»Meine Damen, ich störe sie ja wirklich nur ungern, aber wir haben noch andere Kundschaft und die scheint von ihrer offenen Diskussion nicht gerade begeistert zu sein!«

Amy schaute sich im Spiegel um und sah einige Frauen in dem grossen Raum sitzen, die ebenfalls die Haare gemacht bekamen und äusserst entsetzt dreinschauten.

»Darf ich dazu mal etwas sagen? Ladys, ich bin mir eigentlich 100% sicher, dass jede von ihnen auch schon Sex hatte und es ihnen dabei sehr gut ging! Der einzige Unterschied zwischen ihnen und uns ist, wir sprechen auch darüber und tun nicht so, als wäre es etwas total schlimmes! Wir würdigen den Sex so wie er es verdient hat und falls es ihnen zuwider ist, dass wir offen mit unserer Sexualität umgehen, dann können sie gerne den Laden verlassen! Ich werde für jeden, der geht, hier einen Gutschein für einen neuen Termin hinterlegen, damit auch ja keinem einen Schaden entsteht!«

Ruhe. Einen Moment sagte niemand etwas und in den Augen der Belegschaft stand Schock und Panik. Dann meldete sich eine Frau, die rein optisch wohl die Älteste im Raum gewesen sein durfte.

»Kindchen, ich hatte schon mehr Sex in meinem Leben, als sie in ihrem und ich kann nur sagen, bravo! Zu meiner Zeit war es ein Unding, vor Allem als Frau überhaupt das Wort Sex in den Mund zu nehmen. Ich weiss nicht wie es den Grazien hier bei mir geht, aber ich finde es toll, wie sich die Zeiten entwickelt haben und das man heute anscheinend auch als Frau damit umgehen darf. Ich beneide sie und ihre Freundinnen!«

Das kam zwar überraschend, Amy freute sich jedoch extrem über diese Worte. Offensichtlich war dieses Land doch nicht ganz so verklemmt, wie man es ihm nachsagte!

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