Junggesellenabschiede

Zwischenzeitlich nutzten Viper, Derrick, Mario, Pascal, Phillip und Morgen die Gelegenheit, sich etwas für den Junggesellenabschied einfallen zu lassen. Da waren die üblichen Verdächtigen dabei. Party, Stripperin und so ein Zeug eben. Doch jeder Vorschlag hatte ein Problem in Begleitung. Es machte irgendwie den Eindruck, als wäre es viel zu uninspiriert. Einfach nachmachen sollten die Jungs einfach nichts und deshalb wurde jeder Vorschlag schliesslich verworfen. Einer hielt sich derweil mit Vorschlägen zurück. Pascal. Er beobachtete seine Freunde und fragte sich nach einiger Zeit, warum die denn nicht auf das offensichtliche kommen konnten. Bis schliesslich Phillip eine neue Idee vorbrachte.

»Machen wir es doch ganz einfach! Wir betäuben Markus, bringen ihn in unser Flugzeug und fliegen rüber nach Las Vargas!«

»Ei klar Phillip. Fällt auch gar nicht auf, eine betäubte Person am Flughafen in ein Flugzeug zu schaffen. Nie und nimmer!«

»Das könnte ich regeln Derrick!«

Alle schauten zu Pascal.

»Ach ja? Dann sag mal wie!«

»Nö. Ich sage nur eins. Wenn wir diesen Plan durchziehen wollen, kümmere ich mich um die Entführung! Macht euch keine Sorgen, da wird dann nichts schiefgehen und er wird auch im richtigen Moment wach. Mein Wort darauf!«

»Also, was denkt ihr?«

»Im Prinzip eine geniale Idee Phillip. Ich meine, so eine Nummer hat nicht jeder und schlussendlich ist es auch etwas, was eigentlich nur wir mal so nebenbei durchziehen können. Wie lange dauert normalerweise ein Flug von hier bis dorthin?«

»Etwas mehr als vier Stunden Derrick.«

»Danke Morgen. Wie lange brauchen wir? Eine?«

»Weniger!«

»Das heisst, wenn die Mädels ihren Junggesellenabschied starten, fliegen wir eine Runde nach Las Vargas und haben dort Spass. Entweder übernachten wir dort, dort fliegen danach noch zurück. Das liegt an euch Jungs.«

»Ja nee, wenn dann fliegen wir zurück. Ich habe definitiv nicht vor, in Las Vargas zu trinken!«

»Schön, aber ich persönlich hätte auch vor was zu trinken! Schon mal daran gedacht Viper?«

»Klar. Aber vergiss da mal eine Person nicht! Aisha wird sich den Flug nicht entgehen lassen und die wird auch nichts trinken!«

Die Leute schauten sich an. Tatsächlich war es vollkommen untergegangen, dass Aisha dabei war. Wohl, weil die sich fast nur bei dem Flugzeug aufhielt.

»Stimmt, Aisha ist ja auch noch da, die hab ich ganz vergessen!«

»Aisha ist da?«

»Klar Phillip. Die ist mit uns hier her geflogen. Aber wohl nur, weil sie dann Zeit mit ihrem Flieger alleine hat.«

»Die ist schon ein bisschen merkwürdig, oder Derrick?«

Darauf gab Pascal Antwort.

»Glaubt mir Freunde, könntet ihr hinter ihre Fassade schauen wüsstet ihr, wo diese Bindung zu dieser Maschine herkommt. Sie hat so viel erduldet, nur damit es dieses Flugzeug gibt, es ist ein absolut fester Bestandteil ihres Lebens! Versucht ihr das auch nicht zu nehmen, dann würde sie zusammenbrechen!«

»Denkst du wirklich Pascal?«

»Auf jeden Fall! Weil es diese Maschine gibt und sie quasi auch Eigentümer davon ist, kann ihre Seele die ganzen Grausamkeiten erdulden, die mit den ganzen Opfern einhergehen. Ist das Flugzeug aber irgendwann einfach weg, wird sie komplett zusammenbrechen!«

»Na, niemand hat vor ihr den Vogel wegzunehmen! Ich meckere zwar ganz gerne, wenn sie mal wieder was auseinanderbaut und verbessert, aber ganz ehrlich, sie ist eigentlich wirklich die Einzige die ich kenne, die bei Problemen eine wirklich fundierte Aussage treffen kann. Ich kann da nur raten.«

»Na siehst du mal Mario. Aber um mal auf das Thema zurückzukommen, Junggesellenabschied in Las Vargas. Machen wir, oder machen wir nicht?«

»Also ich bin dabei Phillip. Aber wenn dann auch mit Limo, wo wir aus dem Schiebedach krabbeln können, wenn wir über den Strip fahren!«

»Na Logo Derrick! Wenn dann standesgemäss!«

»Super. Hat jemand Einwände?«

»Einwände nicht, aber eine Bedingung!«

Alle schauten fragend zu Pascal.

»Auch die Jungs aus Heinzfort werden dabei sein. Logisch. Mario, du wirst da aber Waldemar ein wenig gut zureden müssen. Aber noch jemand muss dabei sein. Da gibt es nicht zu verhandeln! Katja muss mit!«

Aus den fragenden Gesichtern wurden verwunderte Exemplare.

»Katja? Die will doch bestimmt mit Alexis feiern!«

»Spielt für mich keine Rolle. Entweder fliegt Katja mit, oder ich sorge nicht für die Entführung!«

Morgen fing an nachzudenken und stellte schliesslich eine Frage.

»Da ich nicht davon ausgehe, dass es nur um ein Schäferstündchen zwischen euch geht und es wohl nur einen anderen Grund geben könnte, warum eine Frau in Las Vargas dabei sein sollte, denkst du, Perry wird sie heiraten?«

»Leute, ob ihr es glaubt oder nicht, auch ich bin kein Hellseher! Aber ich habe etwas bei den Beiden gesehen und die Chance ist recht gut, dass Perry in Las Vargas genau auf die Idee kommt und wenn sie nicht dabei ist könnte das dazu führen, dass er es nie wieder versuchen will.«

»Irre. Echt irre! Wie kommst du nur immer wieder auf so etwas?«

»Derrick. Soll ich wirklich …«

Derrick hob abwehrend die Hände.

»Nein, Sorry, Gewohnheit!«

»Okay. Also du gehst davon aus, dass Perry und Katja bei diesem Trip in den heiligen Bund der Ehe rudern?«

»Ich halte es für möglich, ja. Dazu hat es auch einige Vorteile!«

Wieder diese fragenden Blicke.

»Ach ja? Die da wären?«

»Ganz einfach. Sie können sich zwar hier in so einer Kapelle das Ja-Wort geben, aber auf ihren Beziehungsstatus hat das rein Rechtlich keine Auswirkungen. Das heisst, sollte es funktionieren und die Beiden stellen dann irgendwann fest, sie sind offiziell gar kein Ehepaar. Dann können sie das in Deutschland mit Fest, Freunde und Familie nachholen.«

»Boah, du musst aber wirklich alles bis ins letztes durchdenken, oder?«

»Tja, so bin ich eben Morgen! Mein Verstand macht das mittlerweile von alleine!«

Bei den Mädels war das mit der Planung deutlich einfacher. Amy hatte da schon so ziemlich alles organisiert. Die Party würde natürlich im Hot-Shots stattfinden. So denn auch sonst. Das war mit Hicks auch schon alles geklärt. Bis Mitternacht würde der Betrieb ganz normal laufen und er würde auch immer wieder versuchen, Alexis ein bisschen zum arbeiten zu überreden. Das hatte alles nur einen Grund. Alexis sollte denken, ihr Junggesellenabschied würde ins Wasserfallen. Doch um Mitternacht würde Hicks die Gäste vor die Tür befördern. Auch das war alles schon geregelt. Waren die weg, würden auf einmal Kerle auftauchen. Männer, wie Alexis sie vom Körperbau her liebte. Also solche Figuren wie Viper zum Beispiel. Die würden strippen, wer hätte es gedacht. Aber komplett! Zudem auch noch, die waren auch dazu bereit, ihre Leistung bis zum logischen Ende durchzuziehen. Sprich, Alexis auch zu ficken, wenn sie darauf ansprang.

Das würde sie auch mit Sicherheit, denn genau so wollte sie einen solchen Abschied auch haben. Noch eine Nacht, wo man ihr mit geballter Manneskraft den Verstand aus dem Kopf ficken würde. Dabei muss man eigentlich ja nicht erwähnen, dass auch die anderen Mädels mit Sicherheit nicht untätig bleiben würden.

Auch das war alles mit Hicks schon geklärt. Der hätte es von sich aus auch schon mitgemacht, denn Alexis war einfach eine der wichtigsten Personen in dem Laden und so ein mächtiger Schritt, wie eine Hochzeit, wollte natürlich entsprechend gefeiert werden.

Dennoch hatte er eine Bedingung und die hiess Amy. Während die im Hot-Shots also volles Programm gaben, sollte sie ein ganz privates Nümmerchen mit Hicks in seinem Büro haben. Amy musste dafür natürlich nicht extra überredet werden. Sie stellte es sich zwar auch äusserst angenehm vor, im Hot-Shots von den vielen Kernel durch gebürstet zu werden, aber Hicks in seinem Büro zu knallen hatte auch seinen Reiz.

Damit war auch dieser Punkt geklärt. Beide Abschiede standen und alles was jetzt noch zu tun war bestand darin, Alexis wieder einzufangen. Amy hatte sie mit einem Vorwand zurück in ihre Wohnung geschickt um etwas zu suchen, was gar nicht da war. Da Alexis aber pedantisch war konnte man davon ausgehen, bevor Amy ihr nicht sagte, dass der gesuchte Gegenstand gar nicht in der Wohnung war, würde sie die Suche auch nicht aufgeben. So gewann man Zeit!

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