Kommune, 3D-Drucker und jede Menge Ideen

»Also ich finde die Idee mit den Nummern grossartig. Aber ich hätte es lieber andersrum. Das da Jungs in den Zimmern liegen und wir Mädels uns Nummern ziehen.«

»Meine liebe Elena. Dieses Vorhaben dürfte sich als problematischer, wenn auch nicht unmöglich gestalten. Wir hätten in dem Fall das männliche Unvermögen, die Erektion über den Orgasmus hinaus zu halten. Jedoch sehe ich auch eine gewisse Möglichkeit. Entweder ein zeitlich begrenztes Vergnügen, ein Vergnügen bis zum Orgasmus des Mannes, oder ein Vergnügen rein bis zum Orgasmus der Frau. In jedem Fall müsste verhindert werden, dass die entsprechend männliche Person ihren Höhepunkt erfährt.«

Die Leute schauten nicht schlecht. Zum Einen hatten sie gar nicht gemerkt, dass Waldemar überhaupt in die Garage gekommen war, ausserdem rechnete niemand damit, dass ausgerechnet von ihm ein Vorschlag zum Thema kam.

»Klingt doch gut. Frag mal Veronika, ob man so ein Gerät auch für alle drei Schlafzimmer bekommen kann. Das wäre perfekt!«

Katja fing an zu tippen. Claudia hatte schon die nächste Idee.

»Genial wäre auch eine Stange. Ich weiss ja nicht wie es euch geht, aber ich würde dann Unterricht nehmen.«

Natürlich brachte das Donald sofort auf Touren.

»Du? Tanzend an einer Stange?«

»Ja Schatz. Ich finde das Wahnsinn, was die Mädels da so drauf haben und ein bisschen Sport kann mir schliesslich auch nicht schaden, oder?«

Das war eine Fangfrage. Egal wie Donald antworten würde, es wäre falsch. Deshalb schwieg er einfach.

»Mal was zum Auto. Das mit der Kupplung gefällt mir überhaupt nicht. Noch zwei so Wochenenden und die ist fertig.«

»Und was macht man dagegen Amy? Eine Neue einbauen?«

»Das bringt dir nicht wirklich viel Perry. Ich würde gleich schauen, dass ihr eine ganz neue Kupplung samt Getriebe einbaut. Ansonsten seit ihr nur noch damit beschäftigt, die Kupplung auszutauschen.«

»Dann sollten wir mal wieder zu dem Händler fahren und checken, ob der was auf Lager hat.«

Perry musste bemerken, solche Aussagen waren gefährlich, da es gerade bei Janine bedeutete, sie würden sofort aufbrechen. Nun, im Prinzip war das auch kein Problem. Perry und Janine würden fahren, der Rest blieb in der Werkstatt.

Waldemar und Elena verzogen sich wieder in Waldemars Reich. Der Drucker hatte noch einiges an Arbeit vor sich und Elena war sehr gespannt, wie der sich schlussendlich schlagen würde. Katja und Claudia philosophierten dabei weiter über die Kommune, was Donald die Möglichkeit gab, selbst am Garzella zu arbeiten. In letzter Zeit hatte Katja, wenn sie denn dabei war, immer selbst Hand anlegen wollen, nun konnte er sich austoben.

Katja entdeckte etwas in der Gruppe.

»Wer ist denn eigentlich dieser Kincaid? Von dem hab ich ja noch nie was gehört?«

»Den hat Veronika in die Gruppe geholt. Wäre einer ihrer Arbeitnehmer. Nicht der attraktivste, soll aber einen echt geilen Schwanz haben. Ausserdem, so sagt Veronika, hätte er auch eine besondere Eigenschaft. Wenn sein Schwanz steht, dann steht er. Ewig lang und dazu meint sie auch, er würde immer in den ersten fünf Minuten kommen, könnte danach aber munter weiter ficken.«

»Was? So was hab ich ja noch nie gehört!«

»Ich auch nicht. Hab schon gesagt, ich werde das mal testen. Mal schauen, wer zuerst schlapp macht, der oder ich.«

Donald, der gerade am Vorderrad des Garzella arbeitete, fand diese Aussage nicht wirklich berauschend. Doch er schwieg.

»Falls du zuerst die Grätsche machst, sag Bescheid. Dann schau ich mal, wie lange er es noch mit mir aushält!«

»Ähm, ein Schwanz, der nicht schlaff wird? Also da bin ich auch dabei. Rebekka?«

»Was? Klar bin ich dabei, sollte der euch Drei kleinkriegen Amy!«

Warum missfiel das nur Donald so sehr? Es war keine direkte Eifersucht, die er da verspürte. Nein, eher war es das Gefühl, der Kerl könnte irgendwie besser sein als er. Perry mochte ja seinen Spass daran haben, wenn Katja einen anderen Schwanz besser fand, er jedoch wollte der Beste für seine Freundin sein.

»Der wäre dann ja Perfekt für das mit den Nummern. Wenn er ja ohne Ende Stehvermögen hat.«

»Denke ich auch Claudi. Was ist denn mit euch? Ihr könnt ruhig auch mal was zusteuern!«

»Ich hätte da sogar eine Idee. Ihr könntet Themen in die Tage einführen. Ein Tag baggern nur die Männer, dann nur die Frauen. An dem einen Tag sind die Männer Diener, dann die Frauen. Auch ein Spieleabend und ein Cosplay stelle ich mir lustig vor.«

»Das ist ja genial Rebekka! Montags dürfen nur Männer baggern. Dienstags nur Frauen. Mittwochs ist Cosplay. Dann darf nur der ficken, der auch entsprechend gekleidet ist. Aber, er muss auch in der Rolle bleiben. Donnerstags sind dann die Männer die Diener und müssen alle Aufgaben der Frauen erfüllen. Freitags dann umgekehrt. Samstag ist Spieleabend.«

»Und der Sonntag Katja?«

»Amt!«

Verwunderte Blicke brachte diese Antwort Amy ein. Sogar Donald schaute hinter dem Garzella hervor.

»Was, Amt?«

»Na Amt eben. Die Zimmer werden belegt und die draussen ziehen Nummern.«

Nun verstanden es auch die Anderen. Die Idee war grossartig, hatte jedoch einen Haken. Es gab nur eine ungerade Anzahl Zimmer. Das hiess, Entweder waren drei eines Geschlechts vertreten, oder zwei von dem einen, eines von dem anderen. Ausserdem, was wenn ein Kerl eine Nummer hatte, die von einem anderen Kerl aufgerufen wurde?

»Klingt zwar gut, dürfte aber schwierig werden. Ungerade Anzahl Zimmer und so.«

»Menno Claudi, sei mal flexibel! Da gibt es auch noch ein Bad, oder? Schon ist die Zahl gerade und wir brauchen dann eben zwei so Automaten. Wo liegt das Problem?«

Während in der Werkstatt debattiert wurde, baute Waldemar fleissig weiter und wurde hervorragend von Elena unterstützt. Es zeichnete sich schon ab, dass dieses Gerät zumindest einen kleinen Ausdruck wagen konnte, bevor der Abend beendet war.

Diese Annahme bestätigte sich. Perry und Janine waren gerade zurückgekommen, als Waldemar die letzten Einstellungen an der Druckplatte vorgenommen hatte. Elena war sichtlich aufgeregt, als Waldemar über seinen neuen Computer eine Datei auswählte, auf eine SD-Karte kopierte und diese in den Drucker steckte. Sie war richtig aufgeregt, als Waldemar alles eingerichtet hatte und den Druckvorgang startete. Doch sie wurde enttäuscht. Zuerst passierte da gar nichts. Wie sie aber sehen konnte, Druckplatte und der sogenannte Extruder, also das Teil, wo das Material herauskam, mussten erst aufgeheizt werden. Es war also noch Zeit genug, die Anderen zu rufen.

Kurz darauf waren alle in Waldemars Reich versammelt. Amy, Rebekka und Janine fanden das nicht wirklich aufregend. Die hatten mittlerweile schon oft gesehen, wie Mario etwas druckte und die Faszination hatte sich etwas gelegt. Doch für die Anderen war das Neuland und voller Begeisterung kamen sie immer näher, als der Drucker mit seiner Arbeit begann. Schicht für Schicht wuchs da ein kleines Boot in den Himmel. Ein wirklich faszinierendes Erlebnis. Da entstand einfach etwas aus dem Nichts. Die Möglichkeiten schienen unbegrenzt.

»Sag mal Waldi, kann man mit dem Ding auch Spielzeug drucken?«

»Meine liebe Katja. Mit Sicherheit kann man auch Spielzeug damit herstellen. Das Boot würde ich als etwas derartiges bezeichnen. Doch habe ich das Gerät erbaut, um damit nutzbringende Objekte herzustellen und kein Spielzeug.«

»Ich meine nicht solches Spielzeug. Spielzeug für Erwachsene, wenn du verstehst.«

Rebekka lachte.

»Kann man Katja. Daheim liegt meine halbe Schublade voll Spielzeug, was Mario für mich gedruckt hat. Dafür brauchst du aber flexibles Filament, sonst ist das echt unangenehm!«

»Wofür brauchst du denn Spielzeug Maus?«

»Och, lass das mal meine Sorge sein!«

Das sorgte natürlich für Heiterkeit.

»Was hast du denn jetzt vor Waldemar?«

»Ganz einfach, liebste Rebekka. Zuerst werde ich mich um die Armaturen des Garzella kümmern. Da habe ich schon viele Idee, wie ich diese digital ausführen werde. Auch ein Lenkrad mit Multifunktiostasten, wie in eurem Lion, stehen auf meinem Plan. Das ergibt sich nun Stück für Stück. Morgen werde ich damit beginnen, die Armaturen zu drucken und zu prüfen, wie passgenau diese werden. Wenn das erfolgreich verläuft, beginne ich mit dem Einbau der Elektronik und dann verbaue ich es im Fahrzeug.«

Print Friendly, PDF & Email

4 Kommentare

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert