Ein Hubschrauber

Katjas Aussage war so unglaublich für Perry, dass er nicht mehr anders konnte. Mit einem Satz lag er auf ihr, war in ihr und rammte seine Geilheit so intensiv in Katja hinein, dass die schon nach wenigen Minuten vom ersten einer ganzen Reihe Orgasmen geschüttelt wurde.

Der letzte Tag in Neunburg war angebrochen. Aus irgendeinem Grund waren Alle bereits kurz vor zehn Uhr im Innenhof versammelt und fingen an zu frühstücken. Selbst die Heinzforter Mädels und auch Amy beschwerten sich nicht, über den wenigen Schlaf. Phillip fing an von Claudia zu schwärmen, was Donald auf der einen Seite eifersüchtig machte, auf der anderen aber auch stolz. Perry konterte, indem er die Geschichte mit Katja zum Besten gab und sich echt toll fühlte, aktiv bei so einem Gespräch mitmachen zu können. Donald bestätigte mehrfach, wie geil Rebekka im Bett war und Amy grinste, weil sie irgendwie auch bei der Nummer mit Viper gewonnen hatte. Einer schoss dabei aber den Vogel ab. Derrick. Denn der hatte in der gleichen Zeit Sex mit Sarah, Janine und Elena. Mario und Waldemar hielten sich gekonnt aus dem Gespräch heraus.

Mit einem Mal verstummte Amy. Auch die anderen Gespräche wurden leiser und endeten. Da war ein Geräusch und das kam irgendwie näher. Es wurde immer lauter. Ein Hubschrauber? Donald und Perry kannten das Geräusch. Wie ein zu lauter Teppichklopfer. Das musste ein alter Militärhubschrauber sein. Aber, was machte der hier? Immer und immer lauter wurde das Geräusch und schien genau auf sie zuzukommen.

»Nein! Hat er nicht gemacht!«

Amy war aufgesprungen und eilte ins Haus. Phillip folgte sofort, dann einer nach dem anderen. Erst ins Haus, dann wieder durch die Haustür nach draussen. Einmal das Haus umrunden, bis alle an einer grossen Wiese standen.

Tatsächlich war da ein Hubschrauber und der kam näher. Als er das Grundstück erreicht hatte, blieb er stehen, drehte sich und setzte dann zur Landung an. Perry schoss in den Kopf, wenn das eine Militärmaschine war, wurden Amy und die Anderen dann gerade zu einem neuen Einsatz rekrutiert? Nicht unmöglich, aber doch irgendwie unwahrscheinlich, denn in dem Hubschrauber war nur eine Person zu sehen. Aber, wenn es keine Maschine der Regierung war, oder einer sonstigen offiziellen Stelle, wieso durfte der dann einfach auf der Wiese landen?

Perry hätte gerne nachgefragt, aber die Kiste war einfach zu laut. Erst, nachdem diese gelandet war und die Triebwerke abgestellt hatte, war es still genug.

»Habt ihr irgendwas angestellt?«

»Nö. Wieso?«

»Na, weil Hubschrauber nicht einfach so eine Aussenlandung machen dürfen Janine.«

Amy lachte.

»Aussenlandung Perry? Das ist ein ausgewiesener Hubschrauberlandeplatz!«

Perry schaute genau hin. Das war eine Wiese! Keine Beleuchtung, keine Absperrung, wie sollte das ein Landeplatz sein?

»Erzähl keine Märchen! Solche Plätze haben bestimmte Auflagen zu erfüllen!«

Amy grinste.

»Nicht, wenn man einen Pascal in der Hinterhand hat!«

»Und warum ist hier so ein Landeplatz?«

»Wegen mir Donald. Ich hab vor kurzem den Schein gemacht und suche bei mir daheim nach einem Gelände und einer Maschine. 400 und 200 Kilometer sind einfach zu weit für spontane Besuche. Mit so einem Ding geht das viel bequemer und schneller.«

Was Viper da sagte war einleuchtend. Dann stieg der Pilot aus dem Hubschrauber aus. Die Rotoren waren bereits zum Stillstand gekommen und kaum stand der neben der Maschine, sprintete Amy schon auf den zu und sprang ihn in ihrer gewohnten Manier an.

»Lasst mich raten. Das ist Markus?«

»Klar du Ente. Wer sollte es sonst sein?«

Donald war irgendwie fasziniert. Ausser den Mädels aus Heinzfort nannte nur Janine ihn Ente, oder Entchen.

»Ich schliesse aus Amys Reaktion, dass der Besuch ihres amerikanischen Freundes nicht geplant war.«

»Also ich weiss auf jeden Fall nichts davon Waldemar. Kann aber gut sein, dass der geschäftlich hier unterwegs war und jetzt einfach vorbeischaut.«

»Und warum, mein lieber Mario, sind dann alle wegen dem Hubschrauber so verwundert?«

»Ganz einfach, mein lieber Waldemar. Bislang kam er immer mit dem Auto. Das Ding hab ich noch nie gesehen.«

Wenig später ging die Begrüssung los und Markus bekam die Jungs vorgestellt. Donald verstand nicht ganz. Der sah zwar nicht schlecht aus und hatte eine gewisse Ausstrahlung, aber warum war Amy dem verfallen? Gegen Phillip, Pascal und Viper sah der doch keine Sonne. Na ja, die Liebe eben.

Nach der Begrüssung ging es wieder in den Innenhof. Viper war der, der die Frage stellte.

»Was treibt dich her Markus und wo hast du dieses Museumsstück her?«

»Das Museumsstück. Die Kiste ist vor ein paar Monaten verkauft worden und ich hab ja sowieso einen Hubschrauber für meine Geschäfte hier gesucht. Hab den gekauft und modernisieren lassen. Jetzt ist er fertig und ich dachte, ich überführe ihn.«

»Ach und das ich hier bin hat nichts damit zu tun?«

»Nein Amy. Du bist nur ein Bonus.«

Nach etwas Small-Talk fragte Amy nach Alexis und Morgen.

»Von Morgen soll ich dich schön grüssen. Er meint, du sollst deinen Hintern mal wieder nach Amerika bequemen, du wärst mit der Erfüllung deines Arbeitsvertrages ganz schön in Verzug!«

»Weiss ich doch! Wollte ich eigentlich in Kürze in Angriff nehmen, aber die Jungs sind dazwischen gekommen.«

Amy erklärte, warum sie im Moment für so etwas nicht die Zeit hatte. Auch den Grund dafür. Markus musterte Perry recht genau, schien aber nicht zu verstehen, wie der das bei seiner Teilzeit-Freundin erreicht hatte.

»Ach ja und Alexis wäre eigentlich mitgekommen. War schon alles geklärt, dann kam aber Jerry dazwischen. Dem seine Verhandlungen in der Türkei sind gescheitert und er kam früher zurück.«

»Sehr schade. Hätte sie gerne gesehen!«

»Sie dich auch. Im Hot-Shots läuft übrigens auch alles super. Hicks hat eine Stange einbauen lassen. Alexis nimmt ja jetzt Unterricht.«

»Echt jetzt? Sie an der Stange?«

»Ja. Eigentlich nur Kondition- und Krafttraining, aber laut Hicks macht sie das so genial, dass er das einfach eingebaut hat. Aber alles angezogen!«

»Typisch. Wenn ich nicht da bin machen die so krasse Sachen. Alexis hat aber kein Ton davon gesagt.«

»Kennst sie ja. Ach nebenbei, nehmt euch für kommenden Monat nichts vor. Da ist eure Anwesenheit bei uns erforderlich!«

»Wen meinst du mit euch?«

»Euch eben Viper. Auch dich und alle die dazugehören!«

»Nein, sie macht es? Ganz und wirklich?«

Markus grinste.

»Japp, sie tut es! Termin steht schon fest und sie sagte, sie lässt die Sache platzen, wenn ihr nicht kommt.«

Natürlich verstanden die Leute aus Heinzfort kein Wort, schien aber auch nicht so wichtig zu sein, da sie ja ohnehin nicht dazu gehörten.

»Markus, wenn du schon da bist und so einen Vogel dabei hast, wäre es machbar, dass du mich nachher zum Flugplatz bringst?«

»Vergiss es Mario! Das Einzige, was der nachher zum fliegen bringt bin ich!«

Markus lachte.

»Tja, hast es gehört! Frag mal Viper.«

Viper drehte seinen Kopf erschrocken in Richtung Markus.

»Wieso mich? Ich hab keinen Hubschrauber!«

»Doch, steht doch draussen. Du hast doch deinen Schein, oder?«

»Ja, hab ich.«

»Also. Dann kannst du dir das Teil gern ausleihen. Falls du ihn kaputt machst weiss ich, dass du ihn ersetzen würdest.«

»Sehr cool! Also Mario, hast deine Mitfluggelegenheit. Was ist mit euch? Auch Lust unser Baby zu sehen?«

Mit Baby war natürlich dieses übertriebene Flugzeug gemeint, von dem die Mädels gesprochen hatten. Donald und Perry nickten sofort. Waldemar jedoch nicht.

»Ach komm schon Waldemar! Ich muss mir da im Cockpit ein paar Sachen anschauen. Will in nächster Zeit ein bisschen was umbauen. KI und so. Das interessiert dich nicht?«

»Doch, natürlich, mein lieber Freund. Doch beinhaltet dies auch den Flug in einem alten Hubschrauber und verzeih mir, doch darin werde ich nicht mein Leben aufs Spiel setzen! Es wäre ein grosser Verlust, wenn ich bei einem Absturz ums Leben käme!«

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