Es wird gefährlich

Tiffany verkroch sich in dem Frachtraum und wartete auf Ruugs Rückkehr. Es dauerte seine Zeit und sein Samen fing an zu verkrusten und sehr unangenehm zu riechen. Endlich kam er zurück und hatte die geforderten Dinge bei sich. Dennoch, Tiffany bekam alleine mit dem Handtuch den Samen kaum von ihrer Haut. Sie legte die Uniform an, Ruug gab ihr Geleit und es ging in ihre Kabine. Glücklicherweise, da ja kaum jemand etwas zu tun hatte, verlief der Weg ohne Zwischenfall und Tiffany konnte duschen.

Die Langeweile hatte das Schiff die nächsten Wochen fest im Griff. Auf der Brücke wurde wieder viel geschlafen, im Arsch wurde die Zahl der Gäste immer geringer, da der Alkohol ausging, die meisten Besatzungsmitglieder ihr Geld ohnehin restlos ausgegeben hatten und fast alle sehnten sich nach Ablenkung.

Dann drang das Schiff endlich in die Region ein, wo mit Angriffen zu rechnen war. Die Besatzung war vollzählig auf der Brücke.

»Tiffany, sagen sie Pamela bitte, sie soll die Geschwindigkeit reduzieren. Man soll uns sehen und zu uns kommen.«

»Pam, hast den Chef gehört!«

Pamela reduzierte die Geschwindigkeit.

»Barry, Sensoren auf Maximum. Ich will sehen, wenn sich irgendwo etwas tut.«

Doch es geschah nichts. Das Schiff war nun bereits vier Tage in der Region unterwegs und nicht ein Gegner hatte sich gezeigt. Dennoch herrschte Bereitschaftsalarm. Dann endlich, es tat sich etwas.

»Krieger, ich habe da ein Signal. Ist aber noch weit weg. Ich kann noch nicht sagen, ob es ein Schiff, oder ein ganzer Pulk ist. Sicher ist nur, es bewegt sich direkt auf uns zu.«

»Kapitän Krieger!«

»Was?«

»Es heisst Kapitän Krieger Barry. Oder nur Kapitän!«

»Ach so. Na, wie auch immer.«

»Okay, weiter beobachten. Waffensysteme und Schilde in Bereitschaft! Ruug, wenn Barry Details erkennen kann, schauen sie sich das bitte an.«

»In Ordnung Kapitän.«

»Pam, leg mal eine taktische Ansicht auf den Hauptschirm!«

Pamela kam der Aufforderung nach. In der Mitte war die Megaclite, drum herum ein Raster mit rundem Rand. Steuerboard am Heck war dieser Punkt zu sehen, der zielstrebig auf die Megaclite zukam.

20 Minuten vergingen, dann bekam Barry endlich Details.

»Ruug, ich bekomme Daten!«

Ruug schaute es sich sofort an und wusste, was da auf das Schiff zukam.

»Kapitän, es handelt sich um einen Angriffsverband. Zweifelsohne. Die Schiffe sind vom zu erwartenden Typ, so wie ich es ihnen schon gesagt habe.«

»Also keine Gefahr?«

»Das will ich jetzt nicht sagen Chef. Das sind mindestens 20 Schiffe. Bis wir die klein haben, können die uns schon ein paar ordentliche mitgegeben haben.«

»Okay, dann Angriffsalarm. Alles auf Gefechtsstation!«

Barry löste den Alarm aus und zu Kriegers Freude meldeten alle Stationen in Rekordzeit ihre Bereitschaft.

»Gut. Barry, Pamela, ich erwarte ihr Bestes! Aber Barry, nach Möglichkeit machen sie die Schiffe nur kampfunfähig! Wir wollen schliesslich noch mit denen reden!«

»Pam, du hast gehört?«

»Jupp Tiffy. Bin bereit!«

Die Schiffe kamen immer näher und wie es zu erwarten war, eröffneten sie auch bald das Feuer. Allerdings auf eine Distanz, Pamela hatte keine Mühe den Ladungen auszuweichen. Die Schilde waren aktiv und die Waffen warteten auf Barrys Befehl.

Immer weiter näherten sich die Schiffe und Krieger sah die Zeit gekommen, den Plan umzusetzen.

»Okay. Pamela, fliegen sie eine Schleife. Wir sind kein Opfer, sondern ein Aggressor! Also wollen wir denen auch zeigen, dass wir uns nicht nur verteidigen können. Barry, alles bereit?«

»Bereit!«

»Pam, mach schon!«

Pamela wendete das Schiff in einer ausladenden Schleife. Schon bald eilte die Megaclite auf die Angreifer zu, wich weiterhin ihren Ladungen aus und dann eröffnete auch Barry das Feuer. Sichtlich verhalten, so wie Krieger es wollte.

Während zu Beginn die Megaclite noch den Meisten Ladungen ausweichen konnte, trafen Barrys Geschosse ihre Ziele. Die Megaclite eilte durch den Schwarm der Angreifer und brauchte diese dazu sich aufzuteilen. Immer wieder krachten die Energieentladung der Megaclite in die weitaus kleineren Angreifer, doch auch immer mehr Ladungen der Angreifer trafen das Schiff. Überall rumpelte es und die Megaclite fing an zu erzittern.

»Barry, Bericht!«

»Die Schilde der Angreifer sind stark, aber eigentlich kein Problem. Ich konzentriere mich darauf, möglichst viele der Schiffe zu treffen und demzufolge viele Schilde zu schwächen. Unser Schild hält, wird aber auch schwächer!«

»Sehr gut. Pamela, harte Wende! Wir sind auf der Jagd!«

Pamela drehte das Schiff, Barry schoss weiter und immer wieder wurde die Megaclite getroffen. Doch schon bald hatte Barry neue Erfolgsmeldungen.

»Krieger, vier Angreifer haben ihre Schilde verloren!«

»Ausgezeichnet! Kampfunfähig machen!«

Barry konzentrierte das Feuer auf diese vier Angreifer, als die Megaclite heftig erschüttert wurde.

»Scheisse, was war das denn?«

»Irgendwo ist etwas bei uns eingeschlagen Nummer 1. Casper?«

»Steuerboard am Heck! Direkter Treffer! Wir haben Schäden an der Struktur!«

»Barry! Erklären sie denen mal, dass das mit uns nicht läuft. Pamela, nehmen sie Kurs auf das Schiff, welches uns getroffen hat!«

Pamela liess die Nase der Megaclite genau auf dieses Schiff zeigen. Barry konzentrierte das Feuer darauf. Auf dem Bildschirm war zu sehen, dass dieser Angreifer einiges seiner Struktur verlor und diese in den Weltraum abtrieb.

»Der hat genug Pam!«

Pamela flog sofort ein Ausweichmanöver, obwohl Krieger dafür keine Anweisung gegeben hatte. Doch er war damit zufrieden. Während die Megaclite weiter zum Beben gebracht wurde, hatte Barry weitere Erfolgsmeldungen.

»Alle Schiffe ohne Schilde sind kampfunfähig. Weitere fünf Schiffe sind schutzlos!«

»Pamela, Jagd auf diese Schiffe! Barry, sie wissen Bescheid!«

»Casper, was ist mit uns?«

»Schilde werden schwächer, aber bislang kein weiterer Treffer!«

»Perfekt, so …«

Weiter kam Tiffany nicht, denn die Megaclite wurde heftig getroffen und auch auf der Brücke gab es Explosionen in der Nähe von Caspers Station.

»Direkter Treffer am Bug, Backboard! Schwere Schäden werden gemeldet!«

»Kapitän, derzeit beweisen sie dem Volk nur, dass wir ein schweres Ziel sind. Eine Überlegenheit demonstrieren sie nicht!«

Ruug hatte Recht, Krieger wusste es genau. Auch wenn er es nicht gerne tat, ihm blieb keine Wahl.

»Barry? Wie viele Schiffe sind Kampfunfähig?«

»Sechs!«

»Okay. Dann hören wir auf mit Samthandschuhen zu kämpfen! Volle Leistung auf die Waffen! Aber wenn ein Schiff nicht mehr kann, lassen sie es in Ruhe!«

Ob Barry dem nachkommen würde, war ihm noch nicht ganz klar. Aber er gab volle Energie auf die Waffen und nahm die Angreifer sofort unter Feuer. Augenblicklich verloren eine ganze Reihe der Schiffe ihre Verteidigung und der Bildschirm füllte sich schnell mit Trümmern. Ein Schiff nach dem Anderen wurde ausgeschaltet, doch noch einmal krachte es laut auf der Megaclite.

»Krieger! Ausfall der Energiewaffen! Direkter Treffer im Feuerleitsystem!«

»Verdammt! Barry, Torpedos! Machen sie dem Spuk ein Ende!«

Sekunden später vergingen die übrigen Angreifer in mächtigen Explosionen. Der Angriff war beendet, die Megaclite überdeutlicher Sieger.

»Erledigt Chef! Wir haben gewonnen!«

Krieger liess sich nach hinten in seinen Sitz fallen.

»Sehr gut! Ruug, versuchen sie denen mal Hallo zu sagen. Geben sie zu verstehen, dass wir sie nicht vernichten und keine Kapitulation wollen. Wir hätten ihnen ein Angebot zu machen. Ausserdem, Casper, Schadensbericht und Verlustmeldung!«

»Keine Verluste. Die Schäden sind auch fast nur oberflächlich. Reparaturteams sind im Einsatz!«

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