Überraschung für Perry

Nachdem Katja bezahlt hatte, natürlich ging das auf eine der Kreditkarten von Daddy, wollte sie los. Die Mädels waren hingegen mit ihrer Begutachtung noch nicht ganz fertig. Da wurde diskutiert, welche Outfits zu ihren Partys passen konnten und vor allem auch, ob man bei einer solchen Party auch ein Motto einführen konnte. Eigentlich wünschte sich Katja nur, schnell nachhause zu kommen und ihren Hintern in einem warmen Bad zu entspannen, bevor sie sich fertig machen und Perry rufen würde.

Aufgrund dessen nahm Katja nicht an der Diskussion teil. Sie schaute sich noch in dem Laden um und begutachtete vor allem die ganzen Bilder. Da waren schon aufregende Kostüme dabei! Bei vielen war es nicht das Outfit alleine, was interessant wirkte. Eine Frau trug eigentlich nur ein Rock, ein Oberteil mit Taschen auf den Brüsten und Stiefel. Da waren es die mächtigen Waffen an ihrer Hüfte, welche eine gewisse Erotik ausstrahlten.

Katja entdeckt jedoch noch etwas. In einer Ecke hing ein Blatt an der Wand. Darauf standen verschiedene Aufgaben. »Cosplay-Challenge« war der Titel. Die Aufgaben waren eigentlich banal. Man sollte ein bestimmtes Outfit tragen, eine bestimmte Pose einnehmen und dann ein Bild davon machen. Neben den Aufgaben waren einige ausgedrückte Bilder zu finden, auf welchen anscheinend Kunden den Herausforderungen nachgekommen waren.

Das brachte Katja natürlich auf eine Idee. Konnte sie nicht auch so eine Herausforderung starten? Nur mit ansprechenderen Aufgaben, die doch eher erotischerer Natur waren? Da würde sie sich auf jeden Fall noch Gedanken machen, doch im Moment wollte sie nur in eine warme Badewanne. Der Stoff auf ihrem Hintern brannte bei jeder Bewegung die sie machte.

Endlich zuhause. Katja bat Donald, auf sein Handy zu achten. Wenn sie fertig war und von Waldemar gesagt bekommen hatte, dass Perry mit seiner Aufgabe fertig war, würde sie ihm schreiben, damit Donald Perry zu ihr schicken konnte. Sie war schon aufgeregt, die Reaktionen ihres Freundes zu sehen.

Dann ging es in die Badewanne. So entspannend, wie sie sich das erhofft hatte, war es jedoch keines Wegs! Die Wärme des Wasser brannte erst an ihrem Hintern, doch je länger sie im Wasser verharrte und sicherstellte, dass ihr Po nirgendwo auflag, desto besser wurde es. Sie schaute nach draussen. Blauer Himmel, die untergehende Sonne, eigentlich ein malerischer Anblick. Irgendwann würde sie sich ihren Freund schnappen und direkt hier am Fenster mit ihm Liebe machen, während Beide den Ausblick geniessen würden.

Nach dem Bad, abtrocknen war dabei wieder Schmerzhaft und leider musste Katja erkennen, dass ohne Donald und die ganze Erregung der Schmerz einfach nur unangenehm war, klatschte Katja ihren Po noch mit jeder Menge Creme ein. Sie hoffte, dass Donald die nächste Zeit von Peitschen Abstand nehmen würde. Benutzen konnte und sollte er sie, aber hauen war derzeit keine so gute Idee.

Schliesslich fing sie an ihr Kostüm anzulegen. Natürlich ohne Höschen, denn sie wollte ja Sex haben. Nur ein BH, dann kam schon das Kleid, oder wie man diesen Fummel auch bezeichnete. Die Stiefel gefielen Katja eigentlich gar nicht. Die sahen aus, als wären es Armee-Stiefel, die einfach nur weiss waren. Total unerotisch und eigentlich hätte sie auch bessere Varianten im Schrank gehabt. Doch sie wollte authentisch bleiben. Es folgten noch die Ohrringe und schliesslich die Armreifen. Die gefielen ihr irgendwie. Aber, sie waren auch ganz schön gefährlich! Das war nicht wie beim Fasching, wo alles aus billigem Plastik bestand. Es waren massive, mit Leder überzogene Armreifen und die Spikes waren aus Metall und ganz schön spitzt.

Katja gefiel sich in der Verkleidung und alles was nun noch fehlte, war die richtige Frisur. Da musste Claudia helfen. Katja ging zurück ins Wohnzimmer und fühlte sich irgendwie mächtig in den Klamotten. Ob die Figur aus dem Spiel, die ja offensichtlich ein Kämpfer war, auch so gerne Sex hatte? Dumme Frage. Das war eine Ansammlung an Farben auf einem Bildschirm und es war höchst fraglich, ob die überhaupt eine Muschi hatte.

Es war schon fast eine Folter für Katja, sich von Claudia frisieren zu lassen. Ihre armen Haare! Die wurden erst zu zwei Pferdeschwänzen gemacht, die wurden dann verdreht und schliesslich fixiert. Schlussendlich kamen dann diese beiden weissen Häubchen drüber und Katja war fertig. Ihre Aufregung stieg, denn nun musste nur noch Waldemar sein Okay geben.

Das dauerte aber noch eine gute Stunde! Katja lag seitlich auf dem Sofa und schaute in die Klotze. Sie musste höllisch mit den Armreifen aufpassen, um mit denen nicht das noch neue Sofa zu beschädigen. Dann endlich. Erneut vibrierte ihr Handy, tat es eigentlich wegen der Gruppe dauernd, doch dieses Mal war es Waldemar und er bestätigte, dass Perry die Forderung zu seiner vollsten Zufriedenheit erledigt hatte.

Katja sprang auf. Die Nachricht an Donald ging schnell raus und sie stellte sich so, dass Perry sie direkt sehen musste, wenn er die Wohnung betrat. Elena und Claudia flankierten ihre Freunden, da auch sie Perrys Gesichtsausdruck sehen wollte. Katja dachte dabei daran, wie die Frau auf dem Bild gestanden hatte. Die Beine etwas auseinander, die Arme gerade nach unten und die Hände zu Fäusten geballt. Eigentlich eine total unnatürliche Haltung, aber wenn es zum Charakter gehörte, dann war das okay.

Katja Chun Li

Die Zeit schien nicht vergehen zu wollen. Die Sekunden kamen Katja vor, als wären es kleine Ewigkeiten, die sich auch noch dauernd wiederholten. Dann endlich. Die Türklinge bewegte sich und schliesslich öffnete sich endlich die Tür. Perry kam herein und allein sein Gesichtsausdruck war den ganzen Aufwand schon wert. Eine Mischung aus Verwunderung, Freude und Erregung war zu sehen. Er guckte dabei so bescheuert, dass die Mädels anfingen zu lachen und Claudia, nebst Elena, sogar applaudierten.

»Na? Ausreichende Belohnung für die Extra-Arbeit?«

Perry nickte. Er konnte das nicht glauben! Gut, wie Katja auf die Idee zu diesem Outfit gekommen war, konnte er sich natürlich denken. Doch sie so zu sehen? Schon in seiner Jugend spielte er das Spiel eigentlich nur, weil ihn dieser Charakter regelmässig erregte. Auch in den Filmen, die es zu dem Spiel gab, fand er diese Frau immer am aufregendsten. Nun sah seine Freundin genau so aus! Da stimmte alles! Die Stiefel, die Kleidung und die Frisur. Er erkannte auch die Ohrringe und natürlich auch die Armreifen. Alles war so überwältigend, dass er fast versteinerte. Also nickte er nur. Katja kannte das ja schon.

»Jetzt bliebe die Frage, was willst du mit mir anstellen? Du sagst, wir machen!«

Klar, als hätte Perry auch nur einen einzigen klaren Gedanken fassen können! Er schwieg und starrte nur.

»Du musst schon was sagen! Wir können raus gehen, vielleicht was essen, wenn du willst. Oder wir gehen rüber und du zeigst mir, wie gut ich dir gefalle. Aber eben, du musst schon irgendwas sagen!«

Perry war erschüttert. Er war doch gerade dabei gewesen, sie in sein Zimmer zu befördern. Warum musste sie jetzt von Essen sprechen? Hunger hatte er zwar, aber darum ging es ihm nicht. Eher war es der Gedanke, in diesem Outfit mit ihr nach draussen zu gehen, damit die ganze Welt sehen konnte, was für eine Hammer-Freundin er doch hatte.

»Essen!«

Mehr konnte er nicht stammeln. Elena und Claudia lachten wieder, weil Perry so köstlich verwirrt schien.

»Gut, dann gehen wir was essen! Ich bezahle!«

Das war Perry eigentlich ziemlich egal. Hauptsache, er war mit ihr unterwegs und konnte mit ihr angeben. Katja kam zu ihm. War das so aufregend! Ein ganz grosser Wunschtraum von Perry wurde wahr.

Draussen, es war zum Glück schon warm genug, damit Katja nicht frieren musste, guckten natürlich alle, an denen das junge Paar vorbeikam. Auch in dem kleinen Laden, wo die Gruppe mittlerweile öfters eingekehrt war um Burger zu essen, war Katja ein absoluter Blickfang. Eins war jedoch nicht so, wie Perry sich das vorgestellt hatte. Er hatte mit Neid gerechnet, doch wenn er ein paar Worte von den Leuten erhaschen konnte, waren die eher abwertend in seine Richtung.

Beide sassen an einem Tisch und futterten die Burger. Katja in ihrem Outfit, Perry war einfach nur glücklich. Bis er ein paar unschöne Worte von den Typen hinter Katja hörte. Es waren zwei Kerle und was sie sagten, war schon ziemlich verletzend. Die machten sich gar nicht dir Mühe, unauffällig zu bleiben sondern sprachen es einfach laut aus, dass Perry offensichtlich eine Nutte bezahlt hatte, um in den Klamotten mit ihm essen zugehen. Katja erkannte, dass Perrys Blick von begeistert und erregt auf deprimiert wechselte. Ihr selbst waren die Kommentare herzlich egal. Meistens war es doch der Neid, warum Typen so etwas sagten. Dass ihr Freund jedoch wegen diesen Arschlöchern deprimiert wurde, obwohl er im Moment eigentlich der glücklichste Mensch überhaupt sein sollte, dass ging gar nicht. Nun, wenn sie schon dieses Outfit anhatte, dann konnte sie auch ein bisschen auf Krawall machen. Sie legte den Burger weg, strich sich die Hände ab und stand auf.

Print Friendly, PDF & Email

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert