Katjas Entscheidung

Katja spürte einen mächtigen Unterschied in ihren Gefühlen zu Donald und Perry. Nach dem Sex mit Perry, hatte sie anschliessend den Wunsch in seinem Arm zu liegen und sich geborgen zu fühlen. Bei Donald und auch allen anderen Männern, war nach dem Sex die Geschichte vorbei. Weder wollte sie jemand in den Arm nehmen, noch selbst irgendwie romantisch berührt werden. Ergo war auch in diesem Moment ihr Wunsch, schnell zu Perry zu kommen und mit ihm zu schmusen.

Beide zogen sich an. Katja war verblüfft, dass trotz dieser Nummer nicht ein Tropfen von Donalds Saft an ihr klebte. Verschmiert war sie trotzdem genug, denn was ihr Körper während dieser Nummer an Sekret produziert hatte, war wirklich beachtlich. Kein Wunder, dass die junge Frau einen riesigen Durst verspürte.

Als sie durch das Wohnzimmer watschelte, normales gehen fiel ihr unglaublich schwer, schauten ihre Freundinnen erst sehr verwundert, lachten dann aber aus vollem Hals.

»Hat dich die Ente zu seiner Spezies konvertiert?«

»Sei ruhig neidisch Elena! Ich hatte gerade mehr Orgasmen, als du das ganze Jahr!«

»Was ist denn passiert?«

»Och Claudi, Donald, Peitsche, klatsch, klatsch, klatsch, jetzt Hintern kaputt.«

Wieder lachten die Mädels, während Katja den Kühlschrank suchte und trank, als hätte sie gerade einen Marathon durch die Wüste bestritten. Auch Donald erreichte das Wohnzimmer. Er wanderte jedoch nicht zur Küche, sondern zu Claudia. Total erschöpft fiel er neben ihr aufs Sofa und sie hatte gerade noch genug Zeit, sich normal hinzusetzen, da lag sein Kopf schon in ihrem Schoss.

»Hat sich da einer verausgabt?«

Donald hob nur den Daumen. Dabei waren 50% seiner Erschöpfung gespielt. Wie er schon festgestellt hatte, wenn eine der Mädels ihn im Bett so richtig fertig gemacht hatte, dann versuchten die Anderen das oftmals zu übertreffen und gegen eine normale Runde Sex hatte er nichts.

Katja war sich nicht einig. Sollte sie jetzt zu Perry rüber, oder würde Waldemar dann knurren? Sie hatte ihm versprochen, Perry nicht bei der Arbeit zu stören und bislang hatte sie sich auch daran gehalten. Nun, vielleicht konnte ihr Handy da ja weiterhelfen. Da sie nicht sitzen konnte, blieb sie gleich in der Küche stehen und fing an zu tippen.

»Schatz? Anwesend?«

Erst geschah nichts. Dann jedoch zeigte Line an, dass die Nachricht gelesen worden war. Perry tippte eine Antwort.

»Ja klar. Was ist mit dir? Fertig?«

»Frag nicht. Warum hast du das gemacht?«

»Weil ich es wollte!«

»Wirklich? Du willst, dass Donald mich benutzt?«

»Ja. Frag mich nicht warum, aber es macht mich geil!«

»Du bist echt irre!«

»Ja und? Macht es dich nicht glücklich?«

»Doch, natürlich!«

»Also. Kommst du rüber?«

Katja wäre nur zu gerne zu ihm gerannt, doch in dem Moment hatte sie eine Eingebung. Sie gab ihm keine Antwort, sondern schrieb Waldemar.

»Waldi, darf ich kurz stören?«

Wie immer dauerte Waldemars Antwort nicht lange.

»Ja, wenn es wirklich nur kurz ist!«

»Super. Was soll Perry heute fertig kriegen?«

»Wie er sagt, ist er heute schon weiter als geplant!«

»Und aus deiner Sicht?«

»Er könnte das Inventar fertigmachen. Das wäre hilfreich!«

»Kann er das heute schaffen?«

Die Antwort dauerte einen Moment.

»Ja, kann er.«

»Was schätzt du, wie lange das dauert?«

»Seinem Arbeitstempo entsprechend, sollte er 20:30, oder 21 Uhr fertig sein.«

»Supi, sag mir Bescheid, wenn du denkst er ist fertig!«

»In Ordnung!«

Katja grinste innerlich. Das konnte ein Spass werden! Sie schrieb wieder Perry.

»Schatz, ich komme erst, wenn Waldi sagt du bist fertig!«

»Ich bin fertig für heute!«

»Er hat noch etwas, was du machen sollst!«

»Ja und?«

»Keine Widerrede! Du arbeitest und wenn du fertig bist, gibt es eine Überraschung!«

Eine kurze Pause.

»Na gut, von mir aus. Liebe dich!«

Katja schickte nur ein Herz-Emoji zurück. Irgendwie war sie noch nicht dazu in der Lage, die Worte auszusprechen. Mal im Eifer des Gefechts, aber nie einfach nur so. Nun musste sie etwas in Erfahrung bringen.

»Wo kriegt man denn in der Stadt Klamotten für Cosplay her?«

»Wieso das denn?«

»Weil ich mir was kaufen will Claudi!«

»In der Innenstadt gibt es einen kleinen Laden. Macht nicht viel her, aber dort gibt es echt geiles Zeug!«

»Super! Fährst du mich Donald, ich brauche Beratung!«

Donald war neugierig und willigte ein. Aber auch die Mädels verspürten eine gewisse Neugier, was Katja da vorhatte. Schlussendlich sassen alle in Donalds Auto und es ging in die Stadt. Der Laden war schon von aussen eher etwas, was Katja von sich aus nicht betreten hätte und einen starken Donald bei sich zu haben, gab ihr eine gewisse Sicherheit. Auch drinnen war alles eher chaotisch, wenngleich der Typ hinter der Kasse alles andere als bedrohlich wirkte.

»Donald, gibt es eine Lieblingsfigur von Perry? Aus einem Spiel, oder so?«

Donald schaute sich um. An den Wänden hingen jede Menge Bilder von solchen Charakteren und er fand jenen, den er gesucht hatte. Sein Zeigefinger richtete sich darauf. Katja las. Chun Li. Als sie das Bild betrachtete, war sie eigentlich recht angetan. Das schien ein chinesisches Kleid zu sein, oder so etwas. Der Rock, wenn man das so nennen konnte, war mehrfach eingeschnitten und knielang. Dazu war das Teil blau mit goldener Verzierung, nur die Schultern waren Katja ein wenig zu bauschig. Auch sah sie keine Möglichkeit, diesen Fummel anzulassen und Perry ihre Möpse zu zeigen. Dafür stellte er im Hinblick auf Sex kein Hindernis dar. Dazu gehörten hohe, weisse Stiefel, die allerdings flach waren und zwei grosse Armreifen mit Spikes. Soweit konnte Katja sich damit anfreunden, jedoch hatte der Charakter auch zwei in weissen Stoff verschnürte Dutts. Katja und sich die Haare machen? Darin war sie nun wirklich kein Profi und eigentlich mochte sie ihre Haare vorzugsweise offen. Ausserdem trug die Figur Ohrringe. Weisse, vermutlich perlen. Nun gut, was macht man nicht alles für die Liebe? Katja ging zu dem Typ an der Kasse.

»Hey. Hast du so ein Chun Li Outfit?«

Der Typ nickte.

»Klar, die gehen uns nie aus. Ist voll der Renner! Dort hinten, sind alle Grössen dabei!«

»Kann man die auch anprobieren?«

»Aber sichert. Da sind auch Umkleiden!«

Katja nickte und ging, die Anderen im Schlepptau. Das Outfit war schnell gefunden und auch die passende Grösse war da. Nachdem sie sich so ein Teil genommen hatte, verschwand sie in der Umkleide. Als sie wieder rauskam, staunte Donald nicht schlecht. Katja hatte nicht den Körperbau von diesem Charakter. Beine und Arme waren eher schlank, während Chin Li jede Menge Muskeln hatte. Katja hatte zwar auf die Verzierungen verzichtet und natürlich auch offene Haare, aber trotzdem sah sie grossartig aus.

»Wow! Hätte nicht gedacht, dass dir das so gut steht!«

Katja lächelte.

»Claudi, mit den Haaren wirst du mir aber helfen müssen!«

Claudia nickte, fing dann aber an sich im Laden umzuschauen. Eine Cosplay-Party wäre doch vielleicht mal eine Abwechslung. Nachdem, was hier alles zu finden war, würde auch sie mit Sicherheit etwas für sich finden. Auch Elena hatte schon ein paar Blicke schweifen lassen und war auf den selben Gedanken gekommen. Bislang waren die Partys eigentlich immer gleich. Nur die Lokalität änderte sich. Ein Motto konnte die Sache tatsächlich etwas aufregender gestalten.

»Gut, nehm ich. Ich wäre dann fertig!«

Sagte Katja, nachdem sie sich wieder umgezogen hatte. Billig war der Fummel jedoch nicht! Allerdings musste Katja auch bemerken, im Gegensatz zu Kostümen, die man für Fasching, oder Halloween trug, war dieser Fummel deutlich besser verarbeitet und aus wirklich gutem Material!

Print Friendly, PDF & Email

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert