»Okay, jetzt mal bitte ganz langsam. Also du bist ein Dämon und hast dafür gesorgt, dass dieser weibliche Held mich in der Gasse gerettet hat, damit die mich dann zu den Mädels schickt. Die waren dann der Meinung, ich müsse unbedingt Amy und Co kennenlernen. Woraufhin Mario und ich dann merken, dass wir uns nicht unsympathisch sind, er mir das hier zeigt, ich fortan fester Bestandteil dieser grossen Familie werde und mit Mario zusammen an einer KI für Gene arbeite, wodurch der Jungbrunnen noch besser wird?«
Pascals Antwort fiel erschreckend kurz aus.
»Ja!«
»Gut, also klar. Ich meine, mein Leben war öde. Bislang habe ich nichts erreicht und Freunde sind auch Mangelware. Von Sex ganz zu schweigen. Also gut, dann bin ich dabei. Unter einer Bedingung!«
Pascal grinste.
»Mario, jetzt bist du gefordert!«
Mario zog eine Augenbraue hoch. Benjamin schaute ihn an und begann seine Forderung zu stellen.
»Wenn ich an diesem geheimen Projekt mit dir arbeiten soll, dann wirfst du deine Bedenken über Board wegen Luigi und zeigst mir etwas von deiner Seite der Sexualität!«
Mario verschränkte die Arme. Doch bevor er etwas sagen konnte, sprach Pascal.
»Wenn du dich jetzt beschwerst, gibts hier so eine Watschen, dass du morgen noch wackelst! Wie oft hast du an deinem Kommandostand gesessen und die gefragt wie es ist, wenn jemand deinen Körper als Bezahlung haben will? Wie bei Amy und den anderen?«
Mario riss die Augen auf.
»Woher weisst du das?«
Natürlich erwartete Mario, dass Pascal jetzt wieder mit der Dämon-Geschichte anfing.
»Beobachtung! Denkst du ich sehe das nicht, wenn du da zum Start schmachtest, wo eines der Mädels ihren Sieg in Form eines Ficks abholt?«
Das fand Mario überhaupt nicht komisch. Das Pascal einfach nicht so sein konnte, wie andere Menschen? Irgendwie berechenbar? Das war nervig.
»Okay Ben! Aber, ich stelle ebenfalls eine Bedingung! Wenn du etwas zum Projekt beiträgst, was man zumindest als kleinen Meilenstein betiteln kann, dann bin ich dabei. Nein, anders. Wenn einer der Leute hier mir sagt, dass du etwas wirklich bahnbrechendes geleistet hast, dann gehöre ich ganz dir!«
Das enttäuschte Benjamin. Ja, er war mit Sicherheit kein Anfänger an der Tastatur und KI war ihm auch nicht fremd. Aber wie sollte er denn bitte einen Meilenstein schaffen, die Mario, der KIs wie die aus dem Lion und dem Lori geschaffen hatte, nicht schon erreicht hatte? Blieb ihm aber etwas übrig? Wenn er wirklich Janine für sich gewinnen wollte, dann blieb ihm keine Wahl.
»Alls klar, bin einverstanden!«
Pascal schaute zu Mario. Der erwiderte seinen Blick und in dem Moment hatte er ein ganz tiefes Verlangen. Er trat an Benjamin heran und küsste ihn fast schon inbrünstig, wenn auch nicht lange. Benjamin war verwundert.
»Ich habe doch noch gar nichts bahnbrechendes geleistet!«
Pascal lachte.
»Nein. Aber so besiegelt man angeblich Verträge mit einem Dämon. Ist zwar totaler Schwachsinn, aber ich fand das jetzt irgendwie lustig!«
Mario schüttelte den Kopf.
»Alter! Weil ich jetzt Lust hatte, Ben zu knutschen, kommst du gleich wieder und machst so, als wäre das deine Nummer gewesen!«
»War es auch!«
Mario winkte ab.
»Na, wenn es dich glücklich macht! Ben, komm mit. Ich stelle dir das Team vor.«
In der Zwischenzeit in Amys Haus, war die Stimmung gewohnt ausgelassen. Bis dann Elena eine Frage stellte.
»Janine, ich muss das jetzt einfach fragen. Hast du echt vor Otto zu heiraten?«
Janine grinste.
»Ich will es mal so sagen. Wenn es dazu kommt, stelle ich es mir irgendwie spannend und schön vor. Wenn nicht, fange ich aber auch nicht an zu weinen.«
»Und was ist mit Kincaid?«
Janine schaute zu Katja.
»Was soll mit dem sein? Ich habe ihn in letzter Zeit oft versucht zu erreichen, aber keine Chance. Er meldet sich auch nicht. Also, was soll ich machen? Wenn Otto da jetzt seine Chance nutzt, dann hat Kincaid eben Pech gehabt. Ficken kann er mich ja trotzdem noch, nur mehr kann er dann eben vergessen.«
»Treib es aber ja nicht so weit, dass ich eifersüchtig werde!«
Sofort kuschelte sich Janine dicht an Amy.
»Niemals! Wobei du aber mal nicht vergessen solltest, bislang habe ich keine Beziehung neben dir. Kincaid war ja noch nie so wirklich fest. Aber, wenn ich jetzt wirklich was mit Otto anfange, dann bist du mir immer noch eine Beziehung voraus!«
Amy umarmte Janine, als wolle sie ihre öffentlich geheime Beziehung festhalten.
»Beziehung! Du redest aber von heiraten!«
»Wo liegt denn da bitte der Unterschied?«
Hier sprang Katja dazwischen.
»Wo der Unterschied liegt? Also hör mal Janine. Ich habe mich in mein Schnabeltier verliebt und bin mit ihm zusammen gekommen. Als dann aber der Moment da war, wo ich ihm das Ja-Wort gegeben habe, hat sich bei mir einiges verändert! Er ist mein Mann und das spüre ich jede einzelne Sekunde! Dieser eine, kleine Moment hat mich dramatisch verändert! Also nimm das mal nicht auf die leichte Schulter!«
»Übertreib mal nicht Katja!«
Und es mischte sich Claudia ein.
»Tut sie nicht Janine! Euch ist es vielleicht nicht aufgefallen, aber ich kenne Katja schon mein ganzes Leben und kann bestätigen, dass sie sich da wirklich verändert hat.«
»Elena?«
Fragte Rebekka. Da Elena ihr Pendant aus Heinzfort war, erwartete sie von ihr die rationalste Antwort.
»Ist so. Das habt ihr doch da gesehen, wo wir gegen diesen Schatten gekämpft haben. Sie hätte sich selbst geopfert, wenn sie Perry damit hätte retten können. Das hätte sie weder für mich, noch für Claudi gemacht.«
»Aber warum? Das ist doch nichts weiter, als eine vom Mensch erfundene Tradition!«
»Mag sein Janine. Aber glaub mir, mich hat es sehr verändert!«
»Mag das aber daran liegen, dass du dein Schnabeltier liebst?«
»Möglich Janine.«
»Siehst du? Ich liebe Otto kein bisschen. Ich kann mir eben nur einfach vorstellen, ihn als Mann zu haben könnte mein Leben wirklich bereichern.«
Amy drückte Janine erneut an sich.
»Mich liebst du aber, oder?«
Janine schaute zu Amy hoch und man konnte die Herzchen aus ihren Augen sprudeln sehen.
»Mehr als alles andere!«
»Oh je, gleich wird mir schlecht!«
Alle Augen schauten auf Rebekka.
»Was ist denn mit dir?«
Wollte Claudia wissen.
»Nichts Claudi. Nur dieses Schmusi ist so gar nicht meins!«
Amy lachte.
»Ach komm schon! Du bist nur eifersüchtig!«
»Ich? Worauf denn?«
»Mich und Janine?«
Nun lachte Rebekka.
»Ist das so? Denk mal dran, wer dich entjungfert hat!«
Amy zog eine Augenbraue hoch.
»Phillip?«
»Welche Frau, du Nuss!«
»Ach so. Ja, warst du, geb ich zu. Trotzdem.«
»Nichts trotzdem! Ich war deine erste Frau und wenn ich will, dann kann ich dich nach wie vor haben. Oder irre ich da?«
»Nein, tust du nicht!«
»Also. Worauf soll ich denn bitte Eifersüchtig sein? Wenn ich eins gelernt habe, dann dass Gefühle alles nur unsinnig kompliziert machen!«
»Ja, da muss ich dir irgendwie Recht geben!«
Sagte Claudia.
»Seht ihr? Also! Ich nehme mir meinen Spass, bin froh und glücklich, dass du meine Freundin bist, aber Gefühle kannst du gerne an Janine richten. Da habe ich so gar kein Bedarf!«