Abschlussparty

Jana und Donald machten sich auf den Rückweg. Dieses Mal war Donald den ganzen Flug über jedoch ziemlich still. Janas Worte gingen ihm nicht aus dem Kopf. Er hatte sie gefickt und das nicht gerade sanft. Von vielen Frauen wusste er, dass er es im Bett definitiv drauf hatte. Auch Claudia bestätigte das ja immer wieder. Offensichtlich war er seinem Freund Perry jedoch im Bett hoffnungslos unterlegen. Wieso sonst hätte Jana diese Aussage treffen sollen? Anstatt von ihm begeistert zu sein, dachte sie nur noch mehr an Perry? Er musste herausfinden, was da so falsch lief.

Zurück beim Flugzeug, die Anderen hatten es sich mittlerweile davor gemütlich gemacht, kamen sofort Natascha und Kim angelaufen, um beim ausladen zu helfen. Donald war erneut fasziniert. Er war davon ausgegangen, dass das Essen in Kims Bereich untergebracht worden war. Das dieses Maschine aber ganz hinten, wo der Heckausleger begann, auch noch einen Frachtbereich hatte, fand er faszinierend.

Ausladen, verteilen und auspacken dauerte rund zehn Minuten. Für jeden Geschmack war etwas dabei und nachdem die ersten Bissen genommen worden waren, herrschte absolute Stille. Nur Pascal musste etwas sagen.

»Ehrlich, ich muss euch sagen, was ihr an Essen bereitstellt, ist der Wahnsinn!«

Nachdem Kim fertig gekaut und geschluckt hatte, grinste sie.

»Was glaubst du denn? Wir sind rund 200 Tage im Jahr im Einsatz. Da kann man nicht eben mal irgendwo was essen gehen. Also haben wir dafür gesorgt, dass wir in der Hinsicht immer bestens versorgt sind.«

»Mit Verlaub! 200 Tage im Jahr? Gibt es so viele Gegebenheiten, wie sie hier vorgelegen haben?«

»Also, gegen ausserirdische Invasoren mussten wir uns jetzt noch nicht stellen. Aber ansonsten ja. Es gibt sehr viele Dinge auf der Welt, um die wir uns kümmern müssen. Dazu muss ich auch sagen, wir sind nicht die einzige Organisation in diesem Bereich.«

»Was soll das heissen, ihr seit nicht die einzige Organisation?«

Im Gegensatz zu den Vorrednern, nahm sich Amy nicht die Zeit, erst ihren Mund zu leeren. Sie plapperte einfach drauf los, wodurch hier und da einige Bröckchen ihren Mund wieder verliessen.

»Ganz einfach Amy. Auf der Welt gibt es unzählige Fälle von aussergewöhnlichen Begebenheiten. Hier ein verrückter Wissenschaftler, der aus Versehen ein kaum zu bezwingendes Monster schafft, dort wird zu tief in die Erde gebohrt und eine uralte Seuche kommt ans Tageslicht, irgendwo gibt es ein Erbeben bei dem sich eine Spalte öffnet, die Kreaturen aus dem inneren Mantel den Weg zur Oberfläche öffnen, ein Konzern missachtet alle Vorschriften und kurz darauf verwandeln sich Menschen in so etwas wie Zombies, ach, es passiert so viel auf der Welt. Das könnten wir alles gar nicht alleine regeln.«

»Ach komm schon. Davon kriegt niemand auf der Welt etwas mit?«

»Nicht wirklich Mario. Ausser eben, sie lesen diese Boulevardmagazine. Da finden sich tatsächlich die einzigen Reporter, die auch so einem Thema nachgehen.«

»Ich möchte ehrlich sein, meine neuen Freunde. Hätte ich diesem Ereignis nicht beigewohnt, ich würde euch nun als Aufschneider titulieren.«

Natascha übernahm, damit Kim weiter essen konnte.

»Das tun viele Waldi. Ist auch gut so. Unser Bestreben ist es ja, diese ganzen Dinge von der Bevölkerung fernzuhalten. Ehrlich, ich kann dir Brief und Siegel geben, dass die Bevölkerung nur noch in Panik leben würde, wenn sie von allem wüsste.«

Maia wurde neugierig.

»Was habt ihr denn so alles erlebt?«

Natascha schaute zu Jana, die sich gerade ein Stück Fleisch in den Mund geschoben hatte. Diese zeigte mit der leeren Gabel auf Pascal und nickte.

»Wir haben schon in Indien gegen eine riesige Kreatur gekämpft. Forscher hatten es geschafft eine Chimäre zu züchten. So eine Mischung aus Hummer und Bär. Nein, fragt gar nicht erst, wie man auf so eine Idee kommt! Da die Herrschaften allerdings nicht warten wollten, bis diese neue Kreatur auf natürlich Wege ihre volle Grösse erreichte, gaben sie auch noch Wachstumshormone hinzu, die weit besser funktionierten, als es wünschenswert war. Auf einmal wanderte da eine fast 20 Meter grosse Bestie durch die abgelegenen Regionen des Landes. Unglaubliche Kräfte, alles zerstörende Scheren und ein Panzer, wo selbst Raketen kaum etwas ausrichten konnten. Dazu Dumm wie Bohnenstroh. Oder Island. Boah, war das eine Nummer. Ein Spaltenvulkan ist ausgebrochen. Zum Glück sperrte die Regierung ein grosses Areal, da man nicht sicher war, wo da die Erde aufbrechen würde. Mit der Magma kamen dann auch noch so etwas wie Spinnen aus dem Vulkan. Resistent gegen Hitze, schnell, abartig gefährlich. Bekämpf mal so etwas.«

Maia wirkte etwas verängstigt.

»Aber ihr regelt das jedes Mal?«

»Bisher schon. Ist eigentlich immer das gleiche Spiel. Erster Punkt, wie hält man diese Angreifer von der Öffentlichkeit fern. Zweiter Punkt, wo gibt es eine Schwachstelle, dritter Punkt, Angriff.«

Pascal schwieg bei diesen Ausführungen. Er wusste von vielen dieser Fälle. Jedoch wusste er auch von Dingen, von denen auch Jana und ihre Freunde keine Ahnung hatten.

»Und wir gehören jetzt dazu.«

Sinnierte Rebekka.

»Ähm Moment!«

Warf Amy, mal wieder kauend, ein.

»Ich hab da eigentlich nicht so den Bedarf! Ich hab schon zwei Leben! Deutschland und Amerika. Dazu die Videos, die Rennen und das alles. Noch so ein Ding, will ich mir eigentlich nicht ans Bein binden. Zumal, unser grosser Manitu da drüben hat uns mehrfach geschworen, uns würde nichts passieren. Ich bin fast draufgegangen, meine Freunde haben Schaden genommen, nö du.«

»Das hältst du mir jetzt ewig vor, oder Amy?«

»Worauf du einen lassen kannst!«

»Na ja, Amy. Denkst du, wir kommen aus jeder Nummer unbeschadet heraus?«

»So klingt es bisher Jana.«

»Da muss ich dich enttäuschen. Wir haben nicht umsonst so viele Ersatzteile und eine ganze Krankenstation dabei. Wir kriegen ziemlich oft übel auf die Mütze. Was nützt es aber? Wenn wir es nicht tun, schaffen es diese Kreaturen zur Bevölkerung und dann gibt es ein Schlachtfest.«

»Mag schon sein Jana. Aber, bislang scheint ihr das ja alles gut im Griff zu haben und braucht uns nicht.«

»Da ist was dran!«

Auf einmal ertönte Musik. Pascal hatte aufgegessen und sorgte nun für Stimmung. Sofort verstummten die Gespräche. Nach und nach, so wie die Leute ihr Essen beendet hatten, standen sie auf, gesellten sich zu Pascal und gerade Maia fing fast sofort an zu tanzen.

Etwa eine Stunde später war die Stimmung grossartig. Janine hatte sich Maia angeschlossen und schwang ebenfalls das Tanzbein. Amy versuchte es auch kurz, trat dabei aber Rebekka fest ans Schienbein, wollte Perry erotisch antanzen und gab ihm dabei eine fiese Kopfnuss und entschied schliesslich, ihre Art zu tanzen sei zu gefährlich, für ihre Freunde.

Für Jana, Natascha und Kim schien es jedoch zum Alltag zu gehören, gemeinsam zu tanzen. Sie legten eine Sohle aufs Parkett, Beziehungsweise die Landebahn, die es echt in sich hatte und brutale Erotik ausstrahlte. Die Jungs standen etwas abseits einfach nur dabei und versuchten zu verbergen, dass sie von der dargebotenen Show absolut erregt wurden. Von Mario und Waldemar abgesehen. Waldemar bewunderte zwar auch seine Elena, doch schien er nicht sonderlich erregt zu sein. Perry stand hingegen bei Donald.

»Surreal, oder?«

»Perry, seit die bei uns eingezogen sind, ist eigentlich alles nur noch Surreal.«

»Ja gell. Wer hätte denn gedacht, dass ich wirklich einmal heiraten würde.«

Donald lachte.

»Wer hätte denn gedacht, dass die ganzen heissen Frauen auf einmal auf dich viel geiler sind, als auf mich?«

»Neidisch?«

»Alter, du machst dir keine Vorstellungen! Ich garantiere dir aber eines. Wenn Claudi irgendwann auch noch damit anfängt, dass sie beim ficken mehr an dich denkt, als an mich, Junge, dann haben wir ein echtes Problem!«

»Ach ja? Bist du dann böse auf mich?«

»Kollege, dann zimmer ich dir eine, dass du zwei Wochen nicht mehr aufstehst!«

Perrys Blick wurde fies.

»Ach ja? Schon daran gedacht, dass ich mich wehren würde?«

Perry gefiel das. Endlich war er nicht mehr Donald unterlegen!

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2 Kommentare

    1. Ich will kein weiteres Crossover ausschliessen. Amy und Co waren ja eigentlich auch nur für ein paar Folgen geplant. Aber zuerst bekommt Jana und ihre Freunde ihr eigenes Buch.

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