Fatale Fehlentscheidung

Katja und Amy hörten, was der Schatten da sagte und beide waren irritiert. Diese unglaubliche Flut an Schmerzen strömte durch jede Zelle ihrer Körper und dennoch verloren sie nicht das Bewusstsein.

Unter unglaublichen Schmerzen öffnete Amy die Augen und sah, dass auch Katja ihre geöffnet hatte. Beide schauten sich an, während der Schatten weiter einen Monolog über seine unglaubliche Macht hielt. Klar zu vernehmen, obwohl die Frauen weiterhin ihren Schmerz durch den Raum schrien. Bis Amy unerwartet damit aufhörte.

»Katja, Katja, denk an Donald!«

Es bedeutete eine unglaubliche Anstrengung für Amy, diese Worte auszusprechen. Seltsamerweise konnte Katja ihre Freundin deutlich verstehen und auch sie verstummte. Jedoch aufgrund der Tatsache, dass sie nicht verstand, warum sie an Donald denken sollte. Perry war ihr Mann und dessen Leben stand auf der Kippe. Amy sammelte wieder ein paar Kräfte, um erneut etwas sagen zu können.

»Du, Katja, du, du bist sein Eigentum!«

Katja fing an, sich Sorgen zu machen. Amy schien so zu leiden, dass ihr die Worte kaum über die Lippen kamen. Kein Wunder, wurde sie ja gleich von mehreren dieser dunklen Blitze malträtiert. Dann verstand sie. Ja, sie war Donalds Eigentum. Er konnte ihr Schmerzen zufügen, was in ihr jedoch nur unglaubliche Geilheit verursachte.

»Ihr Menschen. Selbst im Moment eures Todes, versteht ihr eure Lage nicht!«

Katja nickte, so gut sie eben konnte. Amy drehte ihren Kopf so, dass sie zum Schatten schauen konnte. Waren eben noch ihre Augen vom Schmerz gezeichnet, sprühten sie nun vor Entschlossenheit.

»Nein! Du, du verstehst nicht!«

Warf sie dem Schatten entgegen.

»Ich verstehe alles, du kleiner Mensch! Dein begrenztes Gehirn wird gleich unter dem Druck meiner Kraft zusammenbrechen und du wirst dein Ende finden!«

Fast gleichzeitig stemmten Katja und Amy die Fäuste auf den Boden.

»Nein! Du hast es nicht verstanden! Wir sind Subs! Du tötest uns nicht! Du machst uns bestenfalls geil!«

Tatsächlich schien sich in den Frauen etwas verändert zu haben. Als wenn ein Schalter umgelegt wurde.

»Ja? Ist dem so? Euer Verhalten ist lächerlich! Je mehr ihr euch gegen mich wehrt, desto grösser wird nur euer Schmerz!«

Welch fatale Fehlentscheidung, so dachte sich Katja. Auch sie war im Sub-Modus und das bedeutete, wenn sie sich freiwillig zur Wehr setzte und dadurch mehr Schmerz erfuhr, steigerte es tatsächlich ihre Erregung. Genau wie bei Donald, wenn sie sich freiwillig das schmerzhafteste Folterinstrument aussuchte und fast bettelte, dass er damit noch fester wurde. Mit aller Kraft drückte sie ihren Oberkörper nach oben. Wieder fast gleichzeitig mit Amy.

»Dann leidet!«

Kam von dem Schatten, bevor weitere Blitzte die Körper der Frauen zu quälen begannen.

Beide Mädels schafften es, sich auf alle Viere zu erheben. Als die Blitze bei ihnen ankamen und neuer Schmerz durch sie strömte, kippen ihre Köpfer jedoch wieder nach vorne.

»Amy ich … ich halt das nicht aus!«

So etwas wie ein Lachen kam vom Schatten.

»Ja! Jetzt, wo euer Ende zum greifen nahe ist, habt ihr die Lage erkannt!«

Amy stöhnte einmal sehr lauf. Dann hob sie entschlossen den Kopf und schaute den Schatten mit glasigen Augen an.

»Nein! Du hast es nicht erkannt! Es ist nicht der Schmerz, den wir nicht mehr aushalten. Wir können uns jedoch nicht mehr gegen den Orgasmus wehren!«

Genau in dem Moment schrie auch Katja einen offensichtlich unglaublichen Orgasmus heraus.

»Orgasmus? Wieso Orgasmus? Ich verstehe nicht!«

Die Entschlossenheit in der Stimme des Schattens war Unsicherheit gewichen. Katja kippte nach hinten, so dass sie auf ihren Unterschenkel hockte. Unmerklich aktivierte sie die Strahler an ihren Händen, die jedoch noch auf den Boden zeigten.

»Ja! Orgasmus! Deine Folter erregt uns! Aber jetzt, da sich meine Erregung entladen hat, mach du dich für dein Ende bereit!«

Katjas entschlossene Worte verunsicherten den Schatten so sehr, dass die Intensität seiner dunklen Blitze etwas schwächer wurde. Genug, dass auch Amy ihre Strahler aktivieren und sogar ein Fuss auf den Boden stellen konnte. Dennoch hatten diese Blitze schon so stark an ihrer Kleidung gewütet, dass die Gurte des Jetpacks bei dieser Bewegung rissen und dieser zu Boden fiel.

»Falls du es noch nicht verstanden hast, du wirst jetzt bezahlen, für dass, was du Janine angetan hast!«

Auch wenn die Schmerzen nach wie vor kaum zum aushalten waren, da sich die Mädels freiwillig noch mehr Schmerz aussetzten, steigerte wieder ihre Erregung. Fast gleichzeitig hoben Beide ihre Arme und die gebündelten Strahlen zerschnitten den Schatten ihn mehrere Teile.

Doch nicht nur den Schatten selbst. Auch seine Blitze, die anscheinend ebenfalls aus Schatten bestanden, wurden durch die Strahlen durchtrennt. Der Schmerz versiegte und entschlossen richteten sich beide Frauen auf. Nun fiel auch Katjas Jetpack und ihre Uniformen waren bereits in weiten Teilen zerfetzt.

Katja und Amy gewannen immer mehr die Oberhand. Der riesige Schatten teilte sich mit jedem Schnitt der Strahler erneut auf und die einzelnen Teile wurden mit jedem Schnitt immer kleiner. Gegenwehr gab es keine, doch die Schatten fingen immer stärker an, durch den Raum zu flitzen. Je kleiner sie wurden, desto schwerer waren sie schliesslich zu treffen.

»Bleib dran Katja! Einer hat sich schon aufgelöst!«

Auch Katja hatte gesehen, wie sich ein kleines Bruchstück nach Berührung des Strahls nicht mehr geteilt hatte, sondern komplett verschwunden war. Doch es waren so unglaublich viele und einige davon formierten sich hinter den Frauen. Unbemerkt.

»Stirb endlich!«

Schrie Katja, als sie erneut ein Bruchstück verschwinden sah. Besiegt war der Schatten jedoch noch nicht. Die Teile, die hinter den Frauen waren, glitten zum Boden, zu den Füssen der Beiden und krochen an ihnen hoch. Amy und Katja merkten davon nichts.

Weitere Teile des Schattens lösten sich auf. Derweil hatten sich auf den Armen, den Beiden und dem Oberkörper der Mädels Schatten in Position gebracht. Amy verfolgte gerade einen der Schatten, um ihn zu vernichten, als ihr Blick auf Katja viel. Sie sah aus wie ein Dalmatiner.

»Katja! Achtung!«

Schrie Amy. Genau in dem Moment erlitt Katja wieder furchtbare Schmerzen. Überall dort, wo sich ein Schatten positioniert hatte, bildeten sich kleine Wunden in der Haut, die immer grösser wurden und zu bluten begannen.

Sofort richtete Amy ihre Strahler auf ihre Freundin. Die Wirkung setzte umgehend ein und die Schatten auf Katja begannen zu verschwinden. Dann erlebte auch sie diesen Schmerz. Ein Gefühl, als würde sich etwas unaufhaltsam in ihre Haut fressen.

Katja sank wieder auf die Knie, doch Amys Einsatz zeigte Wirkung. Der Schmerz wurde weniger und nun richtete sie ihre Waffen auf Amy.

Es begann ein Katz und Maus Spiel. Die Frauen griffen nun nicht mehr wahllos die Einzelteile des Schattens an, sondern eliminierten die, die sich auf sie zubewegten. Doch war die Zahl einfach zu gross.

»Scheisse verdammt! Es sind zu viele, dass schaffen wir nicht!«

Amy dachte genau das, was Katja ausgesprochen hatte. So gut, wie es angefangen hatte, so finster sah es mittlerweile aus. Die Schatten waren überall und auch wenn schon viele davon vernichtet waren, sie kamen einfach von überall. Die Frauen stellten sich mit den Rücken zueinander, wobei ihr Oberkörper mittlerweile gänzlich von der Uniform befreit war. Sie feuerten in alle Richtungen, konnten die Schatten damit aber nicht aufhalten.

Als ihr Schicksal besiegelt schien, öffnete sich unerwartet die Tür. Die Mädels schauten erschrocken hin. Auch wenn sie ihr Ende finden würden, so war der Schatten doch wenigstens hier drin eingesperrt. Durch die offene Tür konnte er jetzt jedoch entkommen und das hätte ihr Opfer sinnlos gemacht.

In der Tür stand Maia. Zwar hatte sie einen Flammenwerfer dabei, doch konnten die Mädels keinen Strahler bei ihr erkennen. Dafür hatte sie etwas in der Hand. Bevor sie es erkennen konnten, warf Maia es einfach mitten in den Raum. Das halbrunde Etwas öffnete sich und darin fing an sich etwas zu drehen.

Maia schloss wieder die Tür, ohne Amy und Katja befreit zu haben. Die verstanden das überhaupt nicht und fingen wieder an, die Schatten zu bekämpfen. Wenige Sekunden später erkannten sie eine dünne Linie, welche einmal den kompletten Raum umringte. Diese fing an sich hin und her zu bewegen und das Wunder geschah. Wo auch immer die Linie die Schatten traf, vernichtete sie diese. Für die Schatten gab es kein Entrinnen. Etwas wie ein letzter Aufschrei drang durch den Raum, dann wurde es still.

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