Erschütternde Neuigkeiten

Der Rest der Woche verging, am Wochenende liessen es die Mädels, inklusive Amy und Rebekka in der Kommune knallen, dass selbst ein Kincaid um Gnade winselte, während die Jungs ihr Arbeit vorantrieben, Maia den Erfolg ihrer Investition kommen sah und ein Waldemar entdeckte, dass dominanter Sex durchaus seine Qualitäten hatte. Schliesslich konnte er so den Ablauf logisch gestalten, wodurch ihm das Ganze noch besser gefiel.

Dann kam jedoch der Montag. Alles verlief noch normal und Donald samt Perry kamen gerade vom Training zurück und holten unten die Post für sich und die Mädels. Das morgendliche Ritual begann, welches Waldemar quasi erst kürzlich eingeführt hatte. Öffnen und sichten der Post. Seit das Unternehmen immer grössere Ausmasse angenommen hatte, stieg auch das Aufkommen an Briefe, was gerade Waldemar nicht verstand. Warum diese antiquierte Form der Kommunikation, während sich E-Mail quasi flächendeckend etabliert hatte und die Leute, die ihre Software benutzten, ja zwangsläufig eine E-Mail Adresse haben mussten?

Das Bild war wie gewohnt. Anfragen, weitere Anfragen, aber auch total unnütze Werbung. Man wolle ihnen die Homepage aufpolieren. Gerade Donald amüsierte sich immer wieder königlich darüber. Dann kam jedoch ein Brief, den Perry gar nicht toll fand.

»Leck mich doch am Arsch! Das kann doch nicht sein!«

»Was ist dicker?«

»Die Genehmigung für die Rennstrecke Donald. Abgelehnt!«

Donald sprang auf.

»Wie bitte?«

»Ja, da, lies selbst!«

Perry gab Donald den Brief, der nahm ihn und las ihn sich durch. Waldemar hingegen sass da, als ginge ihn das alles gar nichts an.

»Die haben doch nicht alle Nadeln an der Tanne! Wegen Hochwassergefahr dürfen wir das dort nicht versiegeln?«

»So steht es da und wir dürfen keine stärkere Abwasseranlage installieren, weil wir damit Flurschaden an anderen Grundstücken hervorrufen.«

Nun sprach Waldemar. Aber ganz normal, als wäre diese Nachricht nicht weiter nennenswert.

»Ich muss zugeben, ganz so überraschend kommt diese Nachricht für mich nicht.«

»Ach, du hast es natürlich gewusst, ja?«

»Nein, mein lieber Donald. Ich habe es nicht gewusst. Nur eben, so viele Gebäude, die mit Strom und Wasser versorgt sein müssen, dass ist mit den bestehenden Zuleitungen nicht zu machen und die damals dort ansässige Firma wird einen Grund gehabt haben, einen neuen Standort einzurichten und diesen nicht auszubauen.«

Dummerweise leuchtete das bei Donald und Perry ein.

»Und warum warst du dennoch so Feuer und Flamme?«

»Ganz einfach, mein lieber Freund Perry. In diese Unternehmung sind auch unsere Freunde aus Neunburg involviert. Mein Verdacht war, dass die Pascal dafür benutzen, eine Genehmigung zu erwirken.«

Pascal. Ja klar! Der Mann für alle Fälle! Donald zog sofort sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. Doch noch bevor er diese beendet hatte, klingelte das Gerät. Er ging ran.

»Pascal, dich wollte ich …«

Kurze Pause.

»Ja genau, wir haben gerade …«

Wieder eine Pause.

»Und du hast dich schon …«

Nächste Pause, die Perry irgendwie beunruhigte.

»Mehr kannst du …«

Bei dieser Pause war Perry schon klar, wie Pascals Antwort lautete.

»Gut. Verstehe. Dann kann man da wohl nichts machen. Trotzdem Danke mein Freund.«

Donald legte wieder auf.

»Er macht nichts, oder?«

»Er hat schon Perry. Nur in dem Fall ist da nichts zu machen. Die Firma, die dort ansässig war, war sogar vor Gericht und das Gericht hat beschlossen, dass dort nichts weiter versiegelt werden darf. Dagegen kann auch Pascal nichts machen!«

Damit war die gute Stimmung im Arsch. Das blieb auch so, bis etwa gegen 14 Uhr zwei Mädels das Tierheim betraten. Waldemar, der darüber natürlich wieder wenig erfreut war, drehte sich um.

»Amy, Rebekka, kommt doch herein! Stört euch nicht daran, dass wir eigentlich arbeiten. Nehmt Platz, wollt ihr eine Unterhaltung?«

Nun drehten sich auch Perry und Donald um. Janine und Rebekka hingegen eilten sofort zu den Sitzgelegenheiten und pflanzten sich darauf.

»Ja Waldi. Eine Unterhaltung wäre toll!«

»Bitte! Geschäftszeiten sind ja nur gewisse Vorschläge, die man wenig beachten muss. Dann erzählt doch mal. Habt ihr eure Tage, brauchte ihr neue Schuhe, oder ist der Nagellack frisch?«

Die Mädels lachten. Perry fand seinen Freund mal wieder super peinlich.

»Ach Waldi, du weisst so gut wie jeder, dass so etwas weniger unser Gebiet ist. Obwohl ich echt neuen Nagellack habe!«

Freudig zeigte Rebekka ihre Fingernägel. Stahlblau mit einem unglaublichen Glanz. Donald und Perry verspürten leichte Erregung.

»Und, wenn denn die Frage gestattet ist, warum seit ihr hier?«

»Die Rennstrecke ist abgelehnt worden, hat Pascal gesagt.«

»Ja Rebekka. Schweinerei! Ich hab auch schon mit Pascal telefoniert und der meint, da kann er nichts dran machen.«

»Ich weiss, hat er mir vorhin erzählt. Aber, jetzt du Amy.«

Amy lehnte sich zurück.

»Aber, es gibt einen Weg, die Geschichte dennoch durchzuziehen. Nicht 100% so, wie sie jetzt geplant ist, aber auch nicht mit zu vielen Änderungen!«

Perry und Donald wurden neugierig. Waldemar hingegen verschränkte die Arme.

»Wenn ich mal spekulieren dürfte, ihr wollt den Plan in Neunburg, bei eurer Strecke durchführen?«

Amy schaute verwundert.

»Ja. Pascal meinte, da wäre es kein Problem, die ganzen Genehmigungen zu bekommen, da dieses Gebiet für die umlegenden Regionen total irrelevant ist. Es müssten nur Änderungen am Plan durchgeführt werden, da ja schon eine Strecke besteht und die Zubringerstrasse ganz anders verläuft.«

»Die ist aber schon bewusst, dass eine Planänderung und der Ankauf neuer Grundstücke, sowie das Abreissen der bestehenden Ruinen ein Mehrbedarf bedeutet. Den soll Maia dann einfach tragen, oder wir?«

»Och Waldi. Wie du dir direkt wieder Sorgen wegen dem Geld machst. Du müsstest doch mittlerweile auch wissen, dass Geld bei uns keine Rolle spielt. Alle zusätzlichen Kosten übernehmen wir, ganz einfach!«

»Ich muss da jedoch die Frage stellen, da es eure Strecke ist, würde das auch die Kontrolle in eure Hände geben?«

»Nein Waldi. Klar, der bestehende Bereich bleibt unser Gebiet. Alles Andere würde Mario nicht dulden. Aber was die neue Strecke, die Gebäude und das alles angeht, da ist alles genauso, wie es hier in Heinzfort gewesen wäre.«

»Zumindest hätte die Sache den Vorteil, wir könnten am Wochenende dort wohnen.«

»Stimmt dicker! Aber ich kann da nichts entscheiden. Das müsse wir auch mit Maia und den Mädels besprechen.«

»Klar. Die meinten aber, ihr habt noch Geschäftszeiten und da wollt ihr euch nicht drüber unterhalten.«

»Nun, liebe Rebekka. So ist es ja auch! Das ihr euch einfach so hier aufgedrängt hat, finde ich persönlich nicht besonders gut!«

»Und ich finde es nicht gut, dass du deinen Schwanz nicht bei mir aufdrängst. Hörst du mich jammern?«

Waldemar riss die Augen auf.

»Tja, die hast du! Die holt dir jetzt keine mehr!«

»Ich muss schon sagen, Rebekka, das war ein unverfrorener Kommentar!«

»Ja und? Ist doch die Wahrheit! Ich hab ganz am Anfang gewettet, ich kriege dich ins Bett. Da ich aber gescheitert bin, habe ich eine Wette verloren und das passiert nur selten. Mit dem Knick im Ego muss ich jetzt eben leben und da juckt es mich nicht, wenn du irgendwelche Geschäftszeiten hast!«

Waldemar fand das alles andere als lustig und drehte sich einfach, um weiter zu tippen.

»Gut. Dann kommen wir nachher rüber und bequatschen alles. Ist Maia da?«

»Sicher Schnabeltier. Die wartet schon sehnsüchtig darauf, wann sie endlich entlohnt wird!«

»Sie hat aber auch ein beschissenes Timing! Immer, wenn ich Lust habe, vögelt sie mit Kincaid, oder mit Claudi und Donald, oder wie auch immer. Da ist es ganz schön schwer, zusammenzukommen. Ist ja nicht so, als wäre ich nicht auch neugierig auf sie!«

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