Das Essen war noch nicht ganz beendet, als Donald einen Gedanken aufkommen spürte. Was war eigentlich mit dem Garzella? AN den hatte er nun schon länger nicht mehr gedacht und der würde sich in der Garage sicher einsam fühlen.
»Was haltet ihre denn davon, wenn wir mal nach dem Garzella schauen gehen?«
»Stimmt! Der Garzella! An den hab ich gar nicht mehr gedacht!«
»Geht mir auch so Perry. Vor lauter Amerika, Flugzeug und so.«
»Flugzeug?«
Fragte Maia verwundert.
»Ja. Amy und ihre Leute haben da so einen Super-Vogel. Unglaublich schnell und so. Mit dem waren wir erst in New Apple, dann in Las Vargas und schliesslich in Ägypten. Ist ein unglaubliches Gerät!«
»Dem kann ich beipflichten! Dieses Flugzeug stellt die derzeitige Spitze in der Entwicklung der Flugzeuge dar. Es gibt Weltweit keines, welches schneller, höher, oder sparsamer fliegen würde!«
»Klingt interessant. Wie können die sich das leisten?«
Etwas verwundert schauten sich die Leute an.
»Hat dir Veronika nichts von Amy und ihren Freunden erzählt?«
»So am Rande Donald.«
»Schau dir einfach auf MyTube den Kanal von die Drei mit dem Wurm an.«
Maia dachte kurz nach. Irgendwas sagte ihr dieser Kanal.
»Hmm. Hab ich glaub ich schon mal gehört. Warum?«
»Weil die das sind. Die machen mit den Videos so viel Geld, dass sie gar nicht wissen wohin damit. Das ist total irre!«
»Ah, verstehe. Janine gehört da auch dazu?«
»Japp. Die ist eine von den Drei.«
»Aber, meine Freunde, ich muss euch doch schimpfen. Der Garzella ist ein Projekt von uns und ihn aus den Gedanken zu verdrängen zeugt nicht gerade von Einsatz!«
»Jetzt reg dich ab Waldi. Ist eben alles etwas viel in letzter Zeit! Erzähl mir nicht, dass du die ganze Zeit an das Auto gedacht hast!«
»Die ganze Zeit natürlich nicht, mein Freund Donald. Aber hier, schau!«
Waldemar hielt Donald sein Handy hin. Darauf zu sehen war seine ToDo-Liste und darauf stand für den morgigen Tag ein Besuch in der Werkstatt.
»Wie du siehst, ich habe daran gedacht und es in meine Planung integriert!«
»Dann ziehen wir die eben vor und gehen jetzt nach dem Teil schauen!«
Das Waldemar damit nicht einverstanden war, verwunderte niemanden. Dennoch liess er sich überreden und schliesslich erreichte die Gruppe die Garage.
»Schönes Eckchen, muss man sagen!«
»Finde ich auch. Hier konnte man mal Essen bestellen. Jetzt fummeln wir hier drin rum!«
Wenige Minuten später war die Garage offen und Maia staunte nicht schlecht.
»Wow! Der sieht ja super aus!«
»Vielen Dank! Ist aber noch nicht ganz fertig!«
»Ich bin wirklich beeindruckt! Die Form, die Farbe!«
»Zugegeben, ohne Amy und die Mädels hätten wir das so nicht hinbekommen. Die haben uns da sehr viel geholfen und helfen uns auch noch.«
»Wieso die schon wieder Perry?«
»Lass mich diese Frage beantworten, mein Freund!«
Perry machte eine entsprechende Geste zu Waldemar.
»Meine liebe Maia. Ich bin leider etwas traurig darüber, dass eine so akribische Frau wie Veronika dich so schlecht in dieser Hinsicht informiert hat. Nun, ich werde diesen Part dann übernehmen!«
Maia verstand nicht, warum Waldemar eine solch ausschweifende Einleitung gewählt hatte, um eine Antwort zu geben und noch weniger verstand sie, warum ausser ihr das niemand störte.
»Amy, Janine und die liebreizende Rebekka sind nicht nur sogenannte MyTube-Stars, sondern auch noch hervorragende Rennfahrer und Mechaniker! Sie haben ein sehr grosses praktisches Wissen im Bezug auf Antriebe, Aerodynamik und ähnliches, dass sie uns schon sehr gut beraten haben! Zudem haben sie Mario auf ihrer Seite. Ich möchte sagen, er spiegelt mich in dieser Gruppe wieder. Ein grossartiger Verstand mit vielen Ideen und dem Handwerkszeug, sie umzusetzen. So wie ich meine Crew beim Aufbau des Fahrzeugs unterstütze, ist er auch das Gehirn hinter den Arbeiten bei seiner Crew. Nur muss man anerkennen, diese Crew hat schon deutlich mehr Erfahrung als wir und daher ist es von unschätzbarem Wert, auf ihr Wissen zurückgreifen zu dürfen!«
»Plus die Tatsache, dass sie uns bisher fast alle Teile kostenlos besorgt haben!«
Donald kassierte einen sehr bösen Blick von Waldemar, der es ja gar nicht leiden konnte, wenn jemand seine Erklärungen ergänzte. Wie er gerne anmerkte, er war ein Mensch, der immer absolut erschöpfende Antworten gab und diese keiner Ergänzung bedurften. Was er nicht sagte, war auch nicht relevant.
»Ich habe langsam auch das Gefühl, Veronika hat da ein paar Punkte unterschlagen!«
»Wundert mich um ehrlich zu sein nicht. Vero ist in Ordnung, aber sie fühlt sich ganz gerne mal zurückgesetzt und war jetzt die ganze Zeit so der heimliche Star in der Gruppe. Dann kamen Amy und ihre Mädels und die haben ihr schon teilweise den Rang abgelaufen und du mit deiner Art, da hat sie es schwer und logisch versucht sie dann alles so zu drehen, dass sie besonders gut dasteht.«
»Würde ich jetzt so nicht sagen Elena. Ich glaube aber auch, dass sie nicht unbedingt als Schlusslicht anerkannt werden will.«
Maia war ein wenig verunsichert.
»Gibt es eine Rangliste in der Gruppe?«
Katja lachte.
»Nee. Nicht offiziell. Aber vor Vero waren nur wir die Mädels in der Gruppe und die Jungs kümmerte sich logischerweise um uns. Dann kam Vero, sie war neu, sieht unglaublich aus und hat sich gut knallen lassen. Klar, dass die Jungs da drauf angesprungen sind. Als dann aber auch noch Amy und die Mädels kamen und noch besser aussahen, als Vero und im Bett noch viel, viel krassere Sachen machen, da war dann natürlich Vero nicht mehr so interessant. Du verstehst?«
»Verstehe ich Katja. Aber was hat das mit mir zu tun?«
»Du bist anders! Hab ich ja jetzt auch schon erlebt. Du hast eine Art an dir, die ist einfach so total unterschiedlich. Das macht auf eine ganz andere Art Spass!«
»Aber ich will doch niemand seinen Rang ablaufen!«
»Tust du ja auch nicht Süsse. Du bist eben anders und da stehen die Kerle drauf. Können sie ja. Die sollen uns nur einfach nicht vernachlässigen, dann ist alles gut.«
Maia nickte Katja zu und ging einen Stück zum Garzella.
»Ist der so schnell, wie er aussieht?«
»Nun, teure Freundin, er fährt noch unterhalb seines Potentials. Das wird aber noch, denn wie ich ja schon sagte, wir sind noch nicht fertig!«
»Was fahren denn die Mädels? Auch so ein Geschoss?«
Katja fing an zu lachen.
»Kein Vergleich! Versteht mich nicht falsch Jungs, weil eben noch nicht fertig, aber gegen denen ihre Autos ist das da ein mobiler Rollstuhl!«
»Ach komm, so heftig wird der Unterschied ja wohl nicht sein!«
»Oh doch!«
Sagten Waldemar, Perry und Donald gleichzeitig.
»Um es in ein für dich verständliches Beispiel zu packen. Dieses Auto verhält sich zu einem normalen Auto wie ein Flugzeug zur Bahn. Egal wie schnell die Bahn ist, sie hat gegen ein Flugzeug immer das Nachsehen. Die Autos der Neunburger, wenn ich diese Gruppe einmal so nennen darf, verhält sich hingegen zu diesem Auto wie eine Rakete, zu einem Flugzeug.«
»So heftig?«
Maia bekam schweigendes Nicken.
»Was haben die denn für ein Auto?«
»Ein Lion45.«
Nun machte Maia mal ganz grosse Augen.
»Ich, ich fahre auch einen Lion45.«
»Echt jetzt? Ich dachte du hast Geld?«
»Hab ich auch. Hab auch andere Autos, aber der Lion45 hab ich damals als erstes Auto bekommen und den lieb ich abgöttisch. Er ist nicht langsam, aber auch keine Rakete.«
»Nun, liebe Freundin, dann musst du die ganzen verschiedenen Umbauten der Damen und die qualitativ hochwertige Arbeit von Mario noch in deine Überlegung mit einbeziehen. Es mag ein Lion45 sein, aber nur noch rein optisch!«