Einmal schlafen in Ägypten bitte!

»Pascal, mein Freund, da kann ich dir nicht zustimmen. Ich weiss zum Beispiel, dass ich hier sitze. Warum weiss ich das? Weil die Nerven in meinem Gesäss den Kontakt und den Druck melden. Ich weiss, dass ich atme, denn ich spüre, wie sich mein Brustkorb bewegt und ich spüre die Luft, wie sie in meinen Körper dringt!«

»Gut Waldemar, du weiser. Sagen wir mal, ich erschaffe einen Roboter mit den gleichen Sensoren, wie du sie hast. Auch er würde die Informationen über die Sensoren an seine CPU übermittelt bekommen. Doch das ist alles Zahlenwerte. Alles ausgedruckt ergibt keinen Sinn. Erst, wenn in der CPU ein Zusammenhang hergestellt wird. Was aber, wenn die Programmierung der CPU unzulänglich ist?«

»In dem Fall würde eine nur genäherte Erfassung der Umgebung stattfinden. Aber, es würde durchaus ausreichen, um die Umgebung korrekt wahrzunehmen!«

»Das ist korrekt. Das heisst aber auch, niemand kann dir mit Sicherheit sagen, dass das, was du unter deinem Hintern spürst, auch wirklich das ist, was sich darunter befindet! Das bedeutet, unter Umständen gehst du davon aus, es ist ein Stuhl. Korrekt beschrieben müsste es aber heissen, ein Stuhl mit einer Sitzfläche in einem bestimmten Winkel, aus einem bestimmten Material, mit bestimmter Temperatur usw. Kurz gesagt, auch du weisst nur das, was du wirklich wissen musst, um dich in der Umgebung zurechtzufinden. Das sagt aber nur aus, dass du eine Hypothese hast die besagt, du sitzt auf einem Stuhl. Angenähert ist das korrekt, aber genau betrachtet unzureichend. Deine Hypothese ist also nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig!«

Waldemar schwieg und das war etwas, was Perry und Donald so gar nicht von ihm kannten. Normalerweise diskutierte er so lange, bis wirklich jedes noch so dämliche, an den Haaren herbeigezogene Argument genutzt worden war.

Was die Freunde in dem Moment nicht wussten, Waldemar zweifelte an sich. An der Tatsache, dass er viele Dinge als Wissen angesehen hatte, obwohl es tatsächlich genauso war, wie Pascal gesagt hatte. Es war kein Wissen! Es war lediglich eine Theorie, die aufgrund von Fakten als nicht falsch angesehen werden konnte. Korrekt war sie deshalb aber noch lange nicht! Ob das noch Auswirkungen auf sein Leben haben würde, konnte Waldemar zu dem Zeitpunkt noch nicht sagen.

Klar war aber, bald war es Zeit zu schlafen. So richtig schön wie beim Camping, blieben Alle gleich unten im Zelt und machten es sich auf dicken Matten mit Schlafsäcken gemütlich. Wobei die Schlafsäcke eigentlich nur der Bequemlichkeit dienten, denn hier war es definitiv warm genug, um ohne Decke schlafen zu können.

Aber gut. Da war etwas mit dem schlafen. Das fing schon etwa eine Stunde nach dem Moment an, wo sich Alle gute Nacht gesagt hatten. Katja wurde war und war geil. Sie schaute sich um und siehe da, alle am schlafen und stellenweise auch wild am schnarchen. Ihre Hand wanderte zu Perrys Schritt und viel musste sie nicht unternehmen, bis auf dem schlaffen, kleinen Wurm eine stattliche Stange geworden war. Perry wurde in dem Moment wach, wo sich Katja auf ihn setzte. Er schaute sie mit grossen Augen an, als er in ihr heisses Innere eindrang und sie sich sachte zu bewegen begann.

Da stimmte doch irgendwas nicht! Katja war leise, fast schon bedächtig! Ihre Bewegungen waren ganz vorsichtig, um ja keinen Laut zu verursachen. Aber, was hatte das für einen Sinn? Diese Gruppe war doch beim besten Wille nicht prüde! Im schlimmsten Fall hätten die vielleicht noch mitmachen wollen. Aber nein, Katja versuchte es so zu machen, dass es niemand mitbekam.

Das machte die Sache für Perry jedoch sehr aufregend. Irgendwie war es geheimnisvoll und wirkte verboten. So entstand in der Tat ein ganz neuer Reiz, den Perry natürlich nur zu gerne an Katja weitergab.

Unweit von den Beiden lagen da aber auch zwei, die das gleiche taten, wenn auch etwas anders. Morgen hatte Alexis von ihrem Tanga befreit, sich hinter sie gelegt und war in sie eingedrungen. Auch die Beiden hatten sehr ruhigen und leisen Sex in der Löffelchen-Stellung. Auch sie hatten irgendwie das Gefühl, es war in dem Moment nicht angebracht, vielleicht sogar verboten und das übte einen Reiz auf sie aus.

Das ganz in der Nähe Viper auf Rebekka lag, Derrick und Janine Löffelchen machten, genauso wie Amy, die aber vor sich noch in der 69-Stellung Markus liegen hatte und blies, während Phillip sie nagelt und das sogar Luigi und Mario Handarbeit an sich leisteten, bekam niemand mit. Alle waren absolut der Meinung, sie wären die Einzigen, die gerade aktiv waren und genau diese Stille stimulierte den ganzen Haufen.

Nach und nach wurde eine Paarung nach der Anderen fertig und sie schliefen weiter. Es kam der Morgen und natürlich konnte Derrick nicht anders, als zu zu erzählen.

»Ich hab die Nacht Janine geknallt! Hat das jemand mitbekommen?«

Janine schüttelte den Kopf. Das, was an der Nummer so reizvoll  war, hatte Derrick gerade zerstört.

»Nö. Habt uns meinen Dreier mit Phillip und Markus mitbekommen?«

Natürlich wurde das verneint und so ging es weiter. Schlussendlich schauten sich alle total bescheuert an. Jeder hatte in dieser Nacht zu nahezu der gleichen Zeit Sex gehabt, alle taten möglichst so, dass niemand es mitbekommt obwohl die Anderen auch munter dabei waren. Was ein Blödsinn, so die einhellige Meinung.

»So, was anderes. Wie legen wir heute los?«

»Ganz einfach. Ich fahre mit meinem Freund zu den Pyramiden und mache dort klar, wann wir wo was machen können. Vielleicht sollte wir noch einen der Mädels mit holen, falls die Bakschisch wollen.«

»Ich geh mit. Ist kein Problem. Sollten wir da vorher noch irgendwo an einer Bank, oder einem Automaten anhalten?«

»Können wir machen Rebekka. Wenn du sonst nicht mehr genug dabei hast gerne!«

»Ich weiss ja nicht wie viel die wollen. Also hole ich sicherheitshalber mal eine Ladung runter. Sicher ist sicher!«

»Gut. Jerry und Rebekka sind unter. Was machen wir jetzt?«

»Also, ich würde gerne mit meinem Freund Mario ein paar Daten in den Computer eingeben. Können wir dafür vielleicht die Rechenanlage des Flugzeugs benutzen? Die dürfte dafür stark genug sein!«

Mario lachte.

»Stark genug? Da kommen vielen Supercomputer nicht wirklich mit. Ja, können wir benutzen. Gehen wir nachher hoch und ich schliesse den Terminal an. Brauchst du ein bestimmtes Programm?«

Waldemar nickte.

»Das ist kein Problem. Installieren wir einfach.«

»Prima. Was macht der Rest?«

Die Frage war eigentlich überflüssig. Es war heiss und das Mittelmeer nicht wirklich weit. Bevor Amy etwas sagen konnte, wollte sich Claudia melden. Die war jedoch nicht ganz so schnell wie Katja.

»Eine Runde Strand. Schwimmen, sonnen, faul sein!«

Zustimmung musste nicht abgewartet werden. Alle waren der Sache gewogen und besonders Aisha schien sich hier sehr wohlzufühlen.

Doch so schön der Plan auch war, er sollte ein wenig in Schwierigkeiten geraten. Wie geplant fuhren Jerry, sein Freund und Rebekka nach Kairo zu einer Bank. Die lag relativ am Stadtrand und bei der Abhebung gab es keine Probleme. Die Gebühren empfand Rebekka zwar als brutal, doch darauf sollte es nicht mehr ankommen.

Draussen jedoch, erwartete die Drei eine Überraschung. Das Auto hatten sie, aufgrund desolater Parksituation, in einer Seitenstrasse geparkt und kaum waren sie in diese eingebogen, hörten sie hinter sich sehr unfreundliche Geräusche. Als sie sich umdrehten stand da ein verwahrloster Mann mit einem Messer, welches auch schon fast als Säbel hätte durchgehen können. Selbst ohne Übersetzung war klar, der wollte das Geld.

Erst fragte sich Rebekka, ob sie ihm nicht einfach etwas hätte geben sollen. Der Typ sah wirklich so aus, als hätte er schon länger nichts mehr zwischen den Zähnen gehabt. Aber, da war die Sache mit dem Messer und seit der Insel, von der sie das Flugzeug entführt hatten, fand es Rebekka so gar nicht mehr lustig, wenn man sie mit einer Waffe bedrohte.

Jerry und sein Freund versuchten Rebekka zurückzuhalten, doch ging die einfach auf den Kerl zu. Der drohte und gab für Rebekka unverständliche Worte von sich, bis sie recht nah bei ihm stand.

Jerry hatte echt Angst, als von dem Typ nun eine entsprechende Reaktion folgte. Ohne auszuholen versuchte er die Klinge in Rebekkas Bauch zu stechen. Jerry konnte seinen Augen kaum trauen, wie schnell diese Frau war. Er kannte ja Amy, aber Rebekka war, aufgrund ihrer grösseren Gestalt, doch irgendwie noch beeindruckender.

Der Stich ging ins leere. Rebekka packte das Handgelenk, verdrehte es und die Waffe viel zu Boden. Noch ein paar Bewegungen und der Kerl lag wimmernd auf dem Boden und sein Arm war so grotesk verdreht, während Rebekka ihn festhielt, dass mussten unglaubliche Schmerzen sein. Rebekka hingegen schaute nur zu Jerry, grinste und zwinkerte. So ernst die Situation eigentlich war, Rebekka hatte ganz offensichtlich ihren Spass dabei. Der Kerl jedoch weniger.

Print Friendly, PDF & Email

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert