Fehlverhalten?

So schnell wie diese unbändige Lust auf Derrick begann, so endete sie auch wieder. Noch mitten im Kuss fand es Claudia gar nicht mehr komisch, mit ihrer Zunge den Rest von Derricks Sperma in Katjas Mund zu bewegen. Beide trennten sich und schluckten die Reste nicht ganz so begeistert hinunter.

Da die Beiden sich nicht ausgezogen und Derrick nichts versaut hatte, gingen sie augenblicklich nach unten. Derrick musste noch sein bestes Stück verstauen, wodurch die Mädels ein bisschen Vorsprung hatten. Sie kamen deshalb zuerst unten im Zelt wieder an und während Katja die gierigen Blicke ihres Mannes sah und selbst wieder dadurch erregt wurde, sah Claudia etwas in Donalds Augen, was gar nicht so schön war. Sie setzte sich neben ihn und versuchte seine Hand zu greifen. Er jedoch zog sie zurück.

Das ging eine gute Stunde so, in welcher Donald seine Freundin mit Verachtung strafte. Claudia war irritiert und auch neidisch auf Katja, die von ihrem Mann gar nicht mehr losgelassen und dauernd umspielt wurde. Ihr wurde es zu bunt und deshalb stand sie auf und ging nach draussen.

Vor dem Zelt war die Nacht hereingebrochen. Es war dunkel, angenehm warm und irgendwie richtig romantisch. Doch deshalb war sie nicht hier. Sie wartete nur darauf, bis Donald ihr hinterherkam. Aufgefordert hatte sie ihn nicht, doch war ihr durchaus bewusst, dass Männer in einer solchen Situation einfach so handeln. Sie musste nur ein bisschen warten.

Tatsächlich, etwa 15 Minuten später kam ein gestresster und fast schon wütender Donald aus dem Zelt. Er schaute Claudia an und sie wusste genau, jetzt gab es Streit. Aber gut, sie wusste mit solchen Situationen umzugehen und machte sich da weniger Sorgen.

»Kannst du mir mal bitte erklären, was das soll? Der will von dir einen gelutscht kriegen und du stehst sofort auf und machst es?«

»Ja. Ich stehe sofort auf und mache es! Warum? Nun, ich habe ehrlich keine Ahnung! Er hat es gesagt und sofort wollte ich es. Egal wie auch immer! Es war mir das wichtigste in dem Moment und ich kann dir nicht sagen, wo das herkommt. Als Derrick dann fertig war, war mein Interesse sofort wieder weg.«

»Ach, fang du nicht auch noch mit den Ammenmärchen von Derricks wundersamen Kräften an! Das ist alles nur eine Ausrede von den Frauen, um ihr Verhalten zu rechtfertigen!«

»Ist das so. Interessant. Das heisst, ich lüge dich also mit dem Verlangen an, was ganz plötzlich da war. Warum? Weil wir zusammen sind? Entchen, mal ganz im Ernst. Wie viele Kerle hab ich schon gefickt, seit wir zusammen sind? Wie viele Schwänze gelutscht, von denen du weisst? Ich hab da nie ein Geheimnis drum gemacht, warum sollte ich jetzt also eine Story erfinden? Hast du mal daran gedacht?«

Hatte Donald. Es ging ihm aber gar nicht um den Akt an sich, sondern um ihr sofortiges Einverständnis.

»Darum geht es überhaupt nicht! Ich finde es nur überhaupt nicht komisch, wenn meine Frau augenblicklich aufsteht, weil ein anderer Kerl das so will. Verstehst du mich?«

»Deine bitte was? Nur weil das Schnabeltier mittlerweile Katja seine Frau nennen kann, ist es bei uns noch lange nicht so weit und wenn du mir hier schon eine Szene machst und mir eine Lüge unterstellst, dann bin ich mir auch gar nicht so sicher, ob du es jemals sagen können wirst!«

Donald war schockiert. Zum ersten Mal wurde ihm bewusst, dass er Claudia nicht verlieren wollte. Das traf ihn unvorbereitet und liess ihn einen Moment schweigen.

»Ach, da weiss die Ente nichts drauf zu sagen! Ich geb dir einen gutgemeinten Rat. Denk gut darüber nach, was du jetzt sagst. Es könnte darüber entscheiden, ob wir Beide eine Zukunft als Paar haben, oder nicht!«

Das schockierte Donald noch weiter. Er suchte nach Worten.

»Claudia. Ich will eine Zukunft mit dir haben. Ich verstehe nur einfach nicht, wie du das so einfach tun kannst. Er will es, du stehst sofort auf. Direkt, ohne nachzudenken, oder kurz zu zögern. Das verstehe ich einfach nicht!«

»Ach. Aber ich hab voll den Durchblick! Entchen, ich hab keine Ahnung, warum das so ist! Warum er das gesagt hat und ich nur noch seinen Schwanz im Mund haben wollte. Ganz ehrlich Schatz, wenn du gesagt hättest, wenn ich mitgehe machst du Schluss, wäre mir das egal gewesen. Hinterher wäre zwar eine Welt zusammengebrochen, aber ich musste diesen Schwanz im Mund haben. Ging nicht anders. Ausserdem, Katja hat mich dabei auch gefingert und das alles und das mit voller Leidenschaft, weil Derrick das gesagt hat. Denk mal drüber nach!«

Donald schaute in Richtung Zelt. Man sah zwar nicht, was darin passierte, aber er stellte sich Katja vor. Gut. Sie hatte mittlerweile schon etwas mehr Offenheit im Bezug auf lesbische Erfahrungen gemacht, aber voller Leidenschaft einfach so Claudia fingern, was sie ja vorher nie gut fand, da war schon etwas komisches dran.

»Kannst du dir vorstellen, dass eine Fähigkeit, wie ihr sie Derrick zuschreibt, für einen anderen Mann nur schwer zu verstehen ist?«

»Schatz, ich bin eine Frau mit viel Erfahrung und verstehe das ja auch nicht. Klar, auch bei anderen Kerlen bin ich spitz geworden, wenn sie mich aufgefordert haben. Aber eben, da bin ich spitz geworden. Bei Derrick ist das sofort ein innerer Zwang. Die ganze Existenz richtet sich nur noch darauf aus, genau seiner Aufforderung zu entsprechen. Wie das geht? Keine Ahnung!«

Wieder schaute Donald zum Zelt.

»Da soll man mal nicht neidisch werden!«

Claudia grinste.

»Worauf? Er braucht so eine Macht. Bei dir komme ich der Aufforderung nach, weil du einfach eine geile Schnitte bist. Ich denke, dass zählt mehr!«

Donald lächelte. Die Worte waren schön, doch war da dennoch ein bisschen Neid. Gerade wenn er an den Trainer dachte, von dem er und Perry normalerweise morgens gefoltert wurden, da wäre diese Macht doch gar nicht schlecht gewesen. Zwar hatte er ja schon was mit ihr, aber im Moment verweigerte sie sich ja.

»Also kann ich mich darauf verlassen, dass du wirklich quasi ferngesteuert wurdest?«

Claudia kam nah an Donald heran und sprach ganz leise.

»Kannst du mein Schatz! Ich stehe auf echte Männer wie dich und keine laschen Handtücher wie Derrick!«

Da sie ohnehin schon so nah an ihm stand, fing Donald an seine Freundin zu küssen. Das war jedoch seltsam. Unwillkürlich fragte er sich, ob sich Claudia an dem Tag die Zähne nicht geputzt hatte. Da war ein Geschmack, den er merkwürdig fand und entsprechend dauerte der Kuss auch nicht lange. Claudia grinste.

»Noch etwas Derrick-Sperma?«

Donald wurde grün. Natürlich war davon auszugehen, dass Donald seine Ladung in ihrem Mund abgelassen hatte. Ihm wurde schlecht und das nicht zu knapp. Claudia amüsierte sich hingegen köstlich.

»Ach herrje. Wie sind wir doch penibel! Ich hab das Zeug aus Katjas Mund geleckt du Weichei!«

Donald wurde noch grüner und es war die pure Körperbeherrschung, dass er sich nicht übergab.

»Ja, ja, so sind die Männer. Von uns verlangen, dass wir uns in den Mund ballern lassen, aber selbst dann Brechreiz kriegen!«

Nach einigen Minuten hatte Donald sich weit genug gefangen, um wieder sprechen zu können.

»Jetzt hör mal gut zu! Es macht einen Unterschied, dass Sperma von einem anderen Kerl im Mund meiner Freundin zu schmecken, als selbst so eine Ladung abzubekommen!«

Claudia verschränkte die Arme.

»Ach, woher willst du das denn wissen?«

Donald grinste frech.

»Denkst du, ich hatte noch nie einen Schwanz im Mund?«

Claudia wich zurück. Das hatte allerdings andere Gründe, als sich Donald in dem Moment vorstellte. Sie dachte daran, dass dann die Chance wohl wirklich bestand, einen Bi-Dreier mit ihm und einem anderen Kerl zu haben. Sofort wurde sie feucht.

»War das jetzt falsch, oder wie? Sorry Schatz, aber ich hab auch eine Vergangenheit, stell dir vor!«

»Willst du mir sagen, du hast mit homosexueller Liebe echt keine Probleme?«

Donald schüttelte den Kopf.

»Nö. Ist nicht mein Favorit, aber ich hab damit auch keine Probleme. Hätte ich übrigens auch nie irgendwie erwähnt!«

»Das bedeutet, also, du und ich könnten mal was mit einem haben, der auch was mit dir machen will?«

Donald zog Claudia ganz dicht an sich heran.

»Wenn du damit meinst, du willst mal zusammen mit mir einen Schwanz lutschen, dann muss ich dir leider sagen, du wärst nicht die Erste, mit der das passiert!«

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