Planung

Zurück am Flughafen und beim Flugzeug zeigte sich schnell ein Problem. Ja, die Maschine hatte eine sehr gute Dusche mit allem Komfort, aber da passten maximal zwei Personen rein! Ausserdem hatte das Flugzeug auch nicht unbegrenzte Wasservorräte, was aber glücklicherweise durch einen banalen Wasseranschluss vom Flughafen behoben werden konnte.

Als die Gruppe schliesslich wieder sauber, frisch frisiert und mit deutlich besserem Wohlgefühl anwesend waren, ging die Planung los. Perry überraschte dabei.

»Also, welche Gerätschaften hast du dabei Mario? Ich fände eine Analyse der inneren Steine aus dem Grabräubergang wirklich spannend!«

Alle drehten sich zu Perry. Eigentlich gingen sie davon aus, dass von Mario, oder Waldemar das Thema auf eine Untersuchung gelenkt wurden, während die Anderen eher an die Hochzeit, oder Sex dachten, aber nein, Perry kam seinen Freunden zuvor.

»Ja Perry, daran bin ich auch interessiert. Ich hab auch genug Zeug dabei, damit wir uns das mal genau anschauen können. Aber ich persönlich bin für die Untersuchung der grossen Galerie. Die macht mir Kopfzerbrechen. Gerade die Theorie, dort könnten sich Schrifttafeln befunden haben. Irgendwie macht das für mich keinen Sinn, aber vielleicht finden sich ja Spuren davon.«

»Ganz genau Freund Mario. Ich bin ebenfalls der Meinung, in der grossen Galerie einige Dinge entdecken zu können, die, ins richtige Licht gerückt, eine ganz andere Theorie stützen können!«

Donald, der sich Alkohol beschafft hatte, trank einen Schluck.

»Okay. Was denn für eine andere Theorie? Waldi, du fängst nicht mit so etwas an, wenn du nicht schon etwas im Kopf hast!«

»So ist es auch, mein guter Freund Donald. Doch, es gibt Ungereimtheiten! Dinge, die ich erst ins Reine bringen möchte, bevor ich meine Theorie präsentiere.«

Donald schüttelte den Kopf.

»Ach, musst ja nicht gleich die ganze Bibel erzählen! Bring nur ein paar Kapitel!«

Waldemar schwieg.

»Das kannst du vergessen Markus. Wenn Waldi nicht den entsprechenden Punkt erreicht hat, sagt der kein Wort.«

»Das ist auch gut so, denn wollen wir mal bitte nicht vergessen, wir sind eigentlich wegen mir hier!«

Rebekka schaute zu Alexis.

»Guter Punkt. Sag an, willst du wirklich und wahrhaftig da drin heiraten? Wenn jeder schwitzt wie ein Schwein?«

»Na, ein paar Details sind nicht so toll, aber kannst du dir etwas schöneres vorstellen?«

»Etwas schöneres, als in einem Grab zu heiraten? Ja, kann ich tatsächlich!«

»So ist eben mein Schatz. Immer total romantisch!«

Alexis lächelte Jerry liebevoll an, als er das gesagt hatte.

»Also Alexis, ich bin wohl deine beste Freundin, aber in der Königskammer zu heiraten ist in meinen Augen auch kein wirklich schlauer Plan. Du kennst mich aber. Wenn du es wirklich willst, bin ich dabei. Nur, ich würde mir das überleben!«

Alexis verschränkte dir Arme.

»Hallo? Sind jetzt alle gegen mich? Warum sind wird dann überhaupt erst hergekommen?«

»Niemand ist gegen dich Alexis! Ich hab dir doch gesagt, wenn du es willst, bin ich bei dir! Nur, ich hab mich auf dem Hin- und Rückweg umgeschaut. Für mich gäbe es da einen besseren Ort!«

Nun schaute Alexis neugierig. Amy erkannte jedoch in ihrem Blick, sie war nicht nur neugierig, sondern wartete auch auf den Moment, so sie giftig werden konnte.

»Gut, dann sag mal an!«

»Ganz einfach. Wie ja schon gesagt wurde, die Pyramiden sind eigentlich Gräber.«

Waldemar räusperte sich.

»Die grosse Pyramide würde ich nicht unvoreingenommen als eine solche Anlage bezeichnen. In meinen Augen …«

»In einem Grab zu heiraten ist vielleicht wirklich nicht das beste Symbol.«

Amy unterbrach Waldemar einfach, da ihm seine Ausführungen in dem Moment deplatziert vorkamen.

»Aber, da gibt es die Sphinx, die ja so etwas wie ein Wächter sein soll, wenn ich das richtig im Kopf habe. Wie wäre es denn, zwischen ihren Pranken zu heiraten? Du und Jerry mit dem Priester dort an der Stelle, wir vorne dran. Die Sphinx symbolisiert, dass ihr einen starken Wächter in eurer Ehe zur Seite habt.«

Alexis, die schon Energie aufgebaut hatte, um Amys Idee in der Luft zu zerfetzen, liess ganz langsam die Luft aus ihren Lungen entweichen. Was Amy da sagte, klang in der Tat viel romantischer, als ihr Plan.

»Das klingt tatsächlich gar nicht mal so schlecht! Was denkt ihr?«

Sie schaute sich um. In jedem einzelnen Gesicht sah sie die Zustimmung.

»Gut. Schatz, dann anderer Plan. Wir heiraten zwischen den Pfoten der Sphinx und wenn du einmal Scheisse baust, kommt sie und knüppelt dich um!«

Alle lachten.

»Ich bin dabei mein Schatz! Darauf freue ich mich sogar mehr, als wieder da in die Pyramide krabbeln zu müssen, um total verschwitzt das Ja-Wort zu geben.«

»Nun gut, nachdem diese Lappalie geklärt wäre, sollten wir uns nun den wichtigen Dingen zuwenden. Wann und wie beginnen wir mit der Untersuchung?«

Alexis knuffte Waldemar so hart mit dem Ellenbogen, dass der mit samt Klappstuhl umkippte und wie ein kleines Baby anfing zu jammern. Natürlich war Elena sofort bei ihm.

»Sag mal, spinnst du? Muss das sein?«

Sie fing an sich rührend um Waldemar zu kümmern.

»Ja was denn? Mir hat niemand gesagt, dass er so instabil ist!«

Elena sprang auf und trat so fest gegen Alexis Stuhl, dass nun sie ins kippen geriet. Hätte nicht Jerry neben ihr gesessen und sie aufgehalten, wäre sie mit viel Schwung ebenfalls auf dem Boden gelandet.

»Hast du einen Stich? Lass meine Frau in Ruhe! Sie kann nichts dafür, dass euer Freund so ein Weichei ist!«

Jerry war, nachdem er Alexis stabilisiert hatte aufgesprungen und hatte sich mit geballten Fäusten vor Elena aufgebaut.

»So. Jetzt mal ruhig Blut hier! Ihr habt zwei Möglichkeiten! Entweder, ihr beruhigt euch jetzt und alles ist vergessen, oder ihr fangt jetzt tatsächlich einen Streit an. Ich garantiere euch aber, ich werde die sein, die ihn beendet. Wenn ihr das wollt, ich könnte eh ein bisschen Training vertragen!«

Gut. Elena fühlte sich dadurch nun nicht so extrem eingeschüchtert, da sie sich beim besten Willen nicht vorstellen konnte, von Amy wirklich angegriffen zu werden. Jerry hingegen hatte sofort Panik in den Augen, nickte Elena nur zu und setzte sich wieder neben Alexis. Waldemar, der mittlerweile aufgestanden war und sich ebenfalls wieder gesetzt hatte, warf Alexis noch einen bösen Blick zu, dann liess auch er es auf sich beruhen.

»Ich habe mich ein bisschen mit meinem Freund unterhalten. Seiner Meinung nach ist es immer am Besten, wenn wir kurz vor Schluss die Wachen bestechen. Wenn keiner mehr draussen ist, sind die in aller Regel noch deutlich leichter zu kaufen. Das heisst, wir könnten morgen Vormittag einen Plan machen, wie die Hochzeit ablaufen soll, dann fahren wir morgen Mittag wieder hin, schauen uns die Möglichkeiten an und bestechen die Wachen und danach könnt ihr dann forschen gehen. Dann wissen wir, wann, wo und wie es am Besten möglich ist. Vielleicht kann man uns ja auch sagen, wann das Licht am schönsten ist. Solche Details wollen ja auch stimmen!«

Alexis funkelte ihren Mann glücklich an und hing sich an seinen Arm.

»Damit bin ich einverstanden. Mario, wir können uns dann noch anschauen, welche Gerätschaften wir mitnehmen sollten. Was denkst du?«

»Ja, ganz deiner Meinung! Auf jeden Fall brauchen wir das Laser-Messgerät. Ganz wichtig!«

Waldemar nickte. Derrick, der sich bislang aus dem ganzen Thema herausgehalten hatte schaute sich hingegen bei den Mädels um.

»Okay. Aber ich hab jetzt Lust auf einen ordentlichen Blowjob. Katja, Claudia, mitkommen!«

Perry und Donald schauten nicht schlecht, als die Mädels augenblicklich aufstanden und sich auf Derrick zubewegten. Der stand auf, hakte sie ein und führte sie nach draussen. Offensichtlich wollte er sein Verlangen in der Maschine gestillt bekommen, was die Meisten sehr positiv aufnahmen.

Für Donald hingegen war das unglaublich. Derrick wollte, seine Freundin ging sofort mit. Das ging so ja eigentlich nicht! Perry hingegen schaute seiner Frau nach und war wieder hart bis Anschlag.

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