Sinneswandel bei Waldemar?

Tatsächlich war die Geschichte nach dem Orgasmus nicht beendet. Elena rollte sich auf den Rücken und konnte gar nicht glauben, dass sie von einem derart tierischen Orgasmus geschüttelt werden konnte und ihre Muschi dabei komplett ignoriert worden war. Aber, es war eben so. Zudem war die Sache noch gar nicht ausgestanden!

»Insofern es deinem Wunsch entspricht, würde ich mich darüber freuen, wenn du noch etwas Körperkontakt mit mir pflegen würdest!«

Elena fiel vom Glauben ab. War das wirklich Waldemar, der da zu ihr gesprochen hatte? Es war seine Ausdrucksweise, seine Stimme. Doch niemals konnte es glauben, dass der Sinn der Worte wirklich von ihm kam.

»Ich soll mich an dich kuscheln?«

»Wenn du es wollen würdest, dann ja meine liebe Elena!«

Das liess liess sich Elena natürlich nicht zweimal sagen. Mit einem Rock lag sie an ihm und umschlang seinen Körper mit ihrem Arm.

»Es ist verwunderlich, was ich da gerade erlebt habe! Mir sind die Vorgänge bestens vertraut und dennoch war ich von den Meisten der Empfindungen wahrlich überrascht! Die Macht des Geistes ist in diesem Fall tatsächlich nicht zu unterschätzen!«

»Sag ich dir doch! Sex ist was geiles!«

»Dem kann ich leider nichts entgegensetzen. Dennoch ist es für mich verwunderlich. Es muss doch Gründe dafür geben, wieso die puren Gedanken die Empfindungen derart verstärken können!«

Elena streichelte über Waldemars Brust.

»Es ist wahrscheinlich deshalb so, dass man Sex nur mit den Menschen hat, die man auch mag!«

»Ich könnte diese Aussage unterstützen. Doch würde das bedeuten, du magst die ganzen Männer, mit denen du intim bist. Inklusive diesem Rasmus.«

»Tu ich doch auch!«

»Demzufolge wäre ich in diesem Bett jetzt einfach durch diesen Rasmus austauschbar?«

»So halbwegs ja.«

»Erkläre mir deine Aussage!«

»Nun, gehen wir doch mal rein wissenschaftlich vor. Rasmus hier im Bett zu haben hätte bedeuten, dass ich ihm nicht nur einen geblasen hätte, sondern aller Wahrscheinlichkeit auch gefickt worden wäre. Es wäre also zum richten Geschlechtsverkehr gekommen, wodurch ich aller Wahrscheinlichkeit auch einen Orgasmus bekommen hätte. Klar soweit?«

»Ja. Fahre fort!«

»Prima! Stell es dir vor wie eine chemische Reaktion. Sagen wir Backpulver und Essig.«

»Das erzeugt Kohlensäure!«

»Ich weiss, lass mich ausreden!«

»Verzeih mir Elena!«

»Kein Problem. So. Stell dir also vor, Intimitäten zwischen mir und Rasmus entsprechen der Wirkung von Backpulver und Essig. Okay?«

»Ja, ich kann dir folgen!«

»Super! Was wir gerade hatten war jedoch Natron mit Essigessenz!«

Waldemar senkte noch ein bisschen den Kopf und versuchte Elena anzuschauen, obwohl die es gar nicht sehen konnte.

»Du willst mir also sagen, nur weil am Ende das gleiche Produkt entsteht heisst es nicht, dass die chemische Reaktion entsprechend schnell abgelaufen ist?«

»Sagen wir, sie ist nicht entsprechend heftig abgelaufen!«

»Nun, meine Formulierung war korrekt!«

»Von mir aus, es geht dennoch nicht um die Zeit, sondern die Intensität. Spring mal über deinen Schatten!«

Waldemar pausierte kurz und dachte nach.

»Folglich war unser Abenteuer heftiger, als wäre Rasmus an meiner Stelle gewesen?«

»Ja. Um dir das zu verdeutlichen. Bei unserem Video hatte ich zwar einen kleinen Orgasmus, aber der war verhalten. Eigentlich nicht nennenswert. Ausserdem waren da noch die Anderen und die ganze Situation. Du hingegen hast gar nichts gemacht. Nur da gelegen. Weder ist meine Muschi, noch ich angefasst worden. Quasi nur du hattest Spass und dennoch bin ich gerade so unglaublich heftig gekommen, dass selbst Abenteuer wie mit Viper, Donald, Perry und wie sie alle heissen dagegen verblassen. Wir verstehen uns?«

»Ja. Du willst mir ein Kompliment aussprechen?«

»Nein, eigentlich nicht! Ich gebe nur deine Leistung in Worten wieder!«

Waldemar verstand.

»Ich muss zugeben, auch für mich war es durchaus herausragend. Noch nie empfand ich eine körperliche Zusammenkunft derart angenehm, wie diese mit dir!«

Das machte Elena unglaublich glücklich. Interessanterweise war damit das Gespräch beendet und kurz darauf schliefen beide ein. Doch nur Elena schlief die Nacht durch. Waldemar öffnete schon kurz darauf wieder die Augen.

Was war da passiert? Er lag da, war nackt und die ebenfalls nackte Elena lag an ihm. Wieso gefiel ihm das? Er fand das so gar nicht mehr lustig! Ausserdem fragte er sich, wie wohl richtiger Sex sein würde. Das ging einfach nicht! Nein, so ging das nicht, so war er nicht! Er war logisch, er war rational! Im Zuge von Experimenten war Geschlechtsverkehr ja vertretbar. Aber aus purem Spass? Nein verdammt, so konnte das nicht weitergehen! Er war Waldemar und er wurde nicht von irgendwelchen niederen Trieben gesteuert.

Dummerweise war da etwas neues in ihm. Eine Kraft, die sich bislang nie gezeigt hatte. Ja, dieser Teil von ihm wollte das! Dieser Teil fühlte sich durch die Anwesenheit von Elena unglaublich wohl und dieser Teil spürte auch einen Unterschied, ob sie ihn mit ihrem Bauch, oder ihren Brüsten berührte.

Noch in dieser Nacht geschah nun etwas mit Waldemar. Die Stimmen in seinem Inneren kämpften miteinander! Wollte er nun rational, oder emotional sein? Nun, seine rationale Seite hatte natürlich jede Menge Vorteile! Er leistete viel bessere Arbeit und konnte seinen Tagesablauf perfekt auf ein optimales Leistungsniveau abstimmen. Dummerweise war der Vorteil auf der neuen Seite die Tatsache, dass es einfach geil war, eine Frau wie Elena im Arm zu halten. Nackt! Es war geil einen geblasen zu kriegen, ihre Hand an sich zu spüren, ihre Brüste und es war geil wegen ihr zu kommen. Besonders in ihren Mund, dass hatte bei ihrem Blick fast schon etwas magisches!

Die Vorteile der einen Seite waren aber die Nachteile der Anderen. Genau genommen hätte die rationale Seite sagen müssen, eine Koexistenz sei die logischste Variante, da Waldemar auf dieser Weise alle Aspekte der menschlichen Psychologie abdecken konnte. Allerdings war Waldemar eben Waldemar und durch seine eichte Störung war es eben gar nicht so einfach, sich auf etwas neues einzulassen.

Der nächste Morgen brach an und Waldemar fühlte sich absolut erschöpft. Kein Wunder, er hatte ja auch gerade mal knapp eine Stunde wirklich geschlafen. Elena stand auf und räkelte sich neben dem Bett. Nackt, wie in der Nacht zuvor. Waldemar sah sie und bewunderte die Perfektion, ohne jedoch eine Erregung zu verspüren.

Kaum eine Sekunde später war es jedoch ganz anders. Er sah sie und bekam einen steifen. Das störte ihn jedoch nicht. Nein, ganz im Gegenteil! Es war genauso, wie es doch eigentlich sein sollte! Da war eine geile Frau, die er sogar haben konnte und das machte ihn schwer an. Also stand auch er auf. Die Müdigkeit schien wie weggewischt.

Elena ging noch einen Schritt vor und bewegte ihren Körper so, als müsste sie erst alle Gelenke schmieren. Waldemar trat leise hinter sie und im passenden Moment umschlangen seine Arme ihren Körper und seine Hände liebkosten sofort ihre wundervollen Brüste.

Damit hatte Elena nicht gerechnet und schon gar nicht, dass da eine harte Latte an ihrem Po drückte. Für einen Moment fragte sie sich sogar, welcher der Jungs da zu ihr gekommen sein mochte, doch die zarten Hände konnten einfach nur Waldemar gehören.

»Was ist denn mit dir los?«

»Verzieh, dass ich so stürmisch bin! Dein Körper erregt mich extrem und ich habe das Bedürfnis ihn zu berühren und meine Erregung zu intensivieren!«

Elena seufzte.

»Oh Waldi, wie lange habe ich darauf gewartet, diese Worte von dir zu hören?«

In dem Moment klopfte es.

»Frühstück ist fertig! Gebt mal bisschen Gas da drin, Alexis und Jerry haben wieder irgendwas vor!«

Wieder war es so, als wäre ein Schalter umgelegt worden. Die Erregung in Waldemar verschwand, die Nähe zu Elena verursachte wieder diesen letzten Rest von Sorge wegen seiner Seele.

»In Ordnung, wir sind in wenigen Minuten unten!«

Elena war erschüttert. Anstatt sie weiter zu befummeln, zog sich der eben noch so harte Schwanz zurück, seine Hände verschwanden und er ging um das Bett herum. Was zur Hölle war da los?

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