Junggesellenabschied (Teil 14)

Nur einer applaudierte natürlich nicht. Perry war so schockiert von der Geschichte, dass sein armer, kleiner Schwanz fast seine Hose sprengte. So eine Nummer bei einem eigentlich fremden und dazu dann auch noch vor so einem Publikum während sie ja gesagt hatte, dass sie verheiratet war? Perry hielt die Welt nicht aus.

»Ich schwöre, ich habe diese Frau heute zum ersten Mal gesehen!«

Der arme Magier schaute so ertappt und entschuldigend ins Publikum, es war einfach zum schiessen.

»Warum denn so panisch? Noch nie auf der Bühne den Lurch gewürgt bekommen?«

Katja sprach so, dass das Publikum es natürlich nicht hören konnte.

»Ich? Lurch? Nein! Normalerweise mache ich die Show!«

Da man nicht hören konnte, was Katja gesagt hatte, klangen die Worte des Magiers fatal. Als hätte er gerade zugegeben, dass er normalerweise körperliche Selbstbefriedigung betrieb. Sichtlich peinlich schaute er ins Publikum, als dieses mächtig lachte und er verstand, was er da gerade von sich gegeben hatte.

»Deine Frau ist echt der Hit, weisst du das?«

»Warum hab ich sie wohl geheiratet Viper?«

»Schon klar Perry, aber ich meine das absolut ernst!«

Perry sah, wie Viper sich nach Rechts und Links umschaute, als würde er jemand suchen.

»Ich bin mal so mutig und behaupte, selbst Amy kommt nicht ganz an Katja ran. Sie ist einfach zu hart, echt!«

»Sie hat so ihre Art, da hast du vollkommen Recht. Aber das liebe ich ja an ihr. Sie ist sie, total ausgeflippt, liebevoll, frech, ehrlich und was weiss ich noch alles. Sie ist einfach einmalig!«

»So eine Frau findet man definitiv nicht oft.«

»Jungs, ich verstehe euch nicht. Die ganzen Mädels schwingen hoch auf einem Level. Aber jeder eben ein bisschen anders. Katja ist offenherzig und zeigt, dass sie Schwänze will. Amy ist ihr ähnlich, sie zeigt aber auch, dass sie auf der einen Seite sehr gefährlich, auf der anderen unterwürfig ist. Rebekka hat eine sehr hohe Logik und zeigt auf ihre Art, dass sie intim sein möchte. Janine ist total durchgedreht, Claudia verspielt, Elena ein bisschen wie Rebekka. Aber alle sind, so sehr sie sich auch gleichen, trotzdem einzigartig. Das zu bewerten geht nicht!«

Das konnte Perry nicht unterstreichen! Für ihn war Katja Spitzenreiter.

»Nein Pascal! Ich für meinen Teil bevorzuge definitiv Amy!«

»Ich auch! Schwang Phillip in Markus Aussage ein.«

»Das ich Alexis am besten finde sollte klar sein, oder?«

»Boah, da geht es um Gefühle ihr Nasen! Perry bevorzugt Katja, Donald Claudia und Waldemar Elena. Es geht nur um die Art!«

Interessanterweise drehten sich die Köpfe zu Waldemar. Der bemerkte das und sah seine Freund verstört an.

»Hab ich was falsch gemacht, meine Freunde?«

»Du widersprichst nicht wenn Pascal sagt, du bevorzugst Elena aufgrund von Gefühlen?«

»Korrekt Freund Donald. Warum sollte ich denn da widersprechen, wenn es doch so ist?«

Da fielen Perry und Donald fast vom Glauben ab. Waldemar bestätigte einfach, dass er Gefühle für Claudia hatte? Da lief doch was nicht ganz normal!

»Ja, aber, du, normalerweise, was ist nur los mit dir?«

»Perry, mein lieber Freund Perry. Was soll mit mir los sein? Ich habe durch die gemeinsame Zeit mit Elena natürlich auch Gefühle entwickelt. Ich verstehe gar nicht, warum dich das wundert! Auch für euch habe ich schliesslich Gefühle entwickelt und leugne sie nicht!«

Und wieder waren die Jungs schockiert.

»Du leugnest nicht, dass du für uns etwas empfindest?«

»Nun du auch noch Donald? Das verstehe ich nicht! Es sollte doch klar sein, dass ich für euch etwas empfinde. Wie bei Geschwistern, würde ich sagen.«

In dem Moment kam Katja zurück. Das der Magier sie mit richtig tollen Worten verabschiedet hatte, bekamen die Jungs wegen ihrem Gespräch gar nicht mit.

»Yeah, ein paar Stunden verheiratet und schon einem Mager den Zauberstab gerichtet!«

»Schatz, willst du irgendwie noch Sex in deiner Hochzeitsnacht? Also mit deinem Ehemann?«

»Na worauf du dich verlassen kannst Ehemann!«

Sagte Katja und klammerte sich liebevoll an Perrys Arm.

»Dann wäre es praktisch, wenn du so Gespräche jetzt lassen würdest, denn sonst ist es vorbei mit der Hochzeitsnacht und nein, in dieser Nacht gibt es nur deine Muschi und mein Schwanz und die Sache bleibt hetero!«

Katja lachte.

»Alles klar Schatz. Aber bald solltest du mich ins Bett bringen. Ich merke schon, dass bei mir alles ziemlich nass ist!«

»Das könnt ihr Zwei mal direkt vergessen! Wir gehen nach der Show trinken und das wird noch eine ganze Zeit dauern!«

»Keine Panik Markus! Ich kann mir auch unterwegs von meinem Mann das holen, was ich brauche! Dafür brauche ich kein Bett, oder so!«

»Gut zu wissen! Das heute wird noch episch, da könnt ihr nicht vorher den Adler machen!«

Gemeinsam schauten sich die Leute noch den Rest der Show an, lachten und staunten viel, dann ging es zur Party. Auf dem Weg dorthin hatte Waldemar noch einiges zu sagen.

»Ich muss zugeben, die Fähigkeit, Physik so anzuwenden, um solche Effekte zu erzielen, ist in der Tat schon irgendwie magisch! Die Kreissäge zum Beispiel. Auch wenn es aussieht, als wäre da überhaupt kein Platz für zwei komplette Körper und dieser Magier wirklich so viel wie Möglich gezeigt hat, waren die Füsse der Liege gross genug für die Körper.«

»Wow Waldi! So positive Töne? Ich hätte gedacht, du würdest das für Humbug halten!«

»Tue ich, mein Freund Mario! Doch erkenne ich die Leistung an, die der Magier hier vollbringt. Denn die Show ist hervorragend und er reizt es wirklich bis zum Letzten aus! Das verdient einfach Respekt!«

»Ist ja auch richtig! Der Kerl hat es wirklich drauf, da gibt es nichts dran zu meckern!«

»Spricht der Vollprofi! Sag mal an Pascal, könntest du die Tricks auch?«

Pascal fing an zu lachen.

»Donald, wenn ich das machen würde, wäre meine Show so radikal, niemand würde es glauben!«

»Bin ich so froh, dass du überhaupt nicht eingebildet bist Pascal!«

»Wieso eingebildet Mario? Du hast doch schon gesehen was ich kann, oder?

»Trotzdem. Du gibst ganz schön an Alter!«

»Boah, alles klar, dann klären wir das jetzt!«

Während die Limo durch die Stadt zockelte und eine bestimmte Lokalität ansteuerte, zog Pascal ein Messer aus seiner Hose. Kein wirklich grosses, oder bedrohliches Messer, aber eben ein Messer. Das liess er rund gehen.

»So. Überprüft das Ding mal, ob es irgendwelche Mechanismen hat, um zu mogeln.«

Jeder versuchte, ob da irgendein Trick an dem Messer war. Als das gute Stück wieder bei Pascal angekommen war, hatte es jeder in der Hand gehabt und niemand konnte einen Fake erkennen.

»Gut, dann legen wir mal los mit dem Trick.«

Pascal hob seine linke Hand in die Luft, so dass jeder sie sehen konnte. Dann nahm er das Messer, führte die Klinge genau an seine Handfläche und schaute die Leute an. Dann drückte er zu. Erst sah es aus, als hätte das Messer gegen Pascals Hand keine Chance, doch wurde die Klinge immer kleiner. Waldemar, auch wenn er einen Trick bei dem Messer eigentlich ausschliessen konnte, dachte natürlich direkt daran, dass die Klinge in den Schaft verschwand und nicht in Pascals Hand.

Doch dann kam ein vielsagender Moment. Pascals Handrücken beulte sich etwas aus und dann sahen die Freude, wie die Sitze des Messers aus dem Handrücken kam. Waldemar wurde es schlecht und auch Viper fand das ein wenig eklig.

»Und? Guter Trick?«

»Wie machst du das?«

»Ganz einfach Waldemar. Ich schiebe die Klinge durch meine Hand!«

Mit einem Ruck zog er die Klinge wieder heraus und zeigte den Freunden seine Hand. Sie war absolut unverletzt.

»Pascal, ich würde es als unmöglich erachten, was ich gerade mit eigenen Augen gesehen habe! Könntest du mir diesen Trick erklären?«

»Könnte ich, tue ich aber nicht. Ein Zauberer verrät seine Tricks, besonders so gute nicht. Klar soweit?«

Print Friendly, PDF & Email

Schreib einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert