Junggesellenabschied (Teil 9)

Nachdem Perry mit Katja fertig und seinen Samen tief in ihre heisse Grotte geschossen hatte, gingen die Beiden nach unten und warteten. Ausser Derrick und Aisha waren bereits alle anwesend und Katja erklärte, mit eindeutigen Worten, warum die Beiden noch nicht da waren.

Doch auch sie kamen an und an Aishas wiegendem Gang konnte man ablesen, Derricks langer Schwanz hatte wieder zugeschlagen. Katja, die ja eigentlich gerade ziemlich gut befriedigt worden war, fand das gar nicht komisch, denn sie wurde dadurch wieder spitz und etwas neidisch.

Auf zum Pfandhaus. Die Gruppe war darüber tatsächlich verwundert, wie gut der Verkehr auf dem Strip funktionierte. Während in New Apple die Strassen eigentlich dauernd total verstopft waren, glitt der Verkehr hier wunderbar dahin. Von daher dauerte es auch nicht lange, bis das Ziel erreicht wurde. Das befand sich in der Tat nicht weit weg vom Strip und sah tatsächlich genauso aus, wie man es im Fernsehen kannte. Nein, natürlich ging niemand davon aus, dass es in Wirklichkeit eine andere Fassade hatte, oder ähnliches, aber eben, es wurde durch die Kameras weder verzerrt, noch sonst irgendwie falsch dargestellt.

Als sie den Laden betraten, war die Stimmung fast ehrfürchtig. Besonders, als der Inhaber hinter dem Tresen zu sehen war. Katja bekam weiche Knie. Sie wurde zwar nicht erregt durch ihn, aber es war dennoch, als würde sie einem Star gegenüberstehen.

Nun bliebe die Frage, was tat man hier eigentlich? Sie hatten nichts zum verkaufen, also war bestenfalls anschauen möglich. Aber auch das war wirklich spannend. Was es hier nicht alles gab! Perry war total beeindruckt, als er ein Gitarren namhafter Musiker an der Wand sah, sowie Baseball-Schläger von längst vergangenen Stars. Das waren keine Nachbildungen! Nein, mit diesen Dingen hatten die Stars wirklich und wahrhaftig gespielt! Ein irres Gefühl! Waldemar hingegen war begeistert von einigen Requisiten, die er aus Science-Fiction-Filmen kannte. Dort hatte er sie gesehen und nun lagen sie wirklich vor ihm. Absolut beeindruckend!

Während Perry mit bewundernden Blicken die Ausstellungsstücke bewunderte merke er nicht, wie sich Pascal heranschob. So kam es für ihn auch absolut überraschend, als er schliesslich von Pascal einen kleinen Schubs bekam. Der reichte aus, um Perry ins straucheln zu bringen und mit letzter Kraft schaffte er es, seinen Körper wieder unter Kontrolle zu bringen, bevor er in einer im Raum stehende Vitrine geendet wäre.

Doch so wütend er im ersten Moment war, so schnell war seine Stimmung ins Gegenteil verkehrt. Sein Blick hatte sich an etwas festgefressen, was ihn anlächelte. Es war ein Ring, in der dazugehörigen Schachtel. Der war breit, aus Silber und funkelte dank seiner vielen kleinen Steinen ganz schön extrem.

Perry war total fasziniert und wusste genau, dieser Ring als Zeichen der ehelichen Verbindung zwischen ihm und Katja wäre genau das richtige. Doch dann sah er den Preis, der beachtlich viele Nullen hatte. 22.000 Dollar sollte das Teil kosten. Gut, da würde man noch handeln können, aber dennoch würde ganz vorne eine zwei stehenbleiben. Das war eindeutig zu viel, selbst wenn Perry mittlerweile ganz gut verdiente. Man durfte mal nicht vergessen, ein Ring sah nur gut aus und auch wenn er einen symbolischen Wert hatte, mehr tat das Ding nicht. Dafür das Geld eines nagelneuen Kleinwagens auszugeben, vielleicht sogar schon eines Mittelklassewagens, war einfach übertrieben.

»Sieht gut aus!«

»Ja, danke für den Schubser!«

»Ach, ich kann ja auch nichts dafür, wenn du so langsam bist!«

»Ja, ja. Aber guck dir den Preis an. Dafür kauf ich lieber ein Auto!«

»Blödsinn! Kauf das Ding!«

»Pascal, ich hab die Kohle nicht. Doch, vielleicht schon, aber das würde mir total im Magen liegen, wenn ich den kaufen würde.«

Pascal nahm Perrys Arm und hob ihn nach oben. Es klatschte kurz und Perry spürte ein Geldbündel in seiner Hand.

»Pascal, was soll der Blödsinn?«

»Was denn? Ist nicht geschenkt! Kauf das Ding und gib mir die Kohle heute Abend wieder!«

»Denkst du ernsthaft, bis heute Abend hat sich meine Einstellung zum Geld verändert, oder wie?«

»Nö. Aber ich weiss, dass du es mir heute Abend geben kannst. Also, oder muss ich erst dafür sorgen, dass deine Freundin keine Lust mehr auf andere Kerle hat?«

Perry war schockiert. Ihm war zwar überhaupt nicht klar, wie Pascal so etwas bewerkstelligen können sollte, aber es war Pascal und irgendwie traute Perry es ihm durchaus zu.

»Ja, ist ja schon gut. Aber du lenkst Katja ab, die soll das nicht mitbekommen!«

Auf Pascal war definitiv verlass. Er kümmerte sich zwar nicht selbst um Katja, liess aber Aisha antreten und die lotste Perrys Freundin nach draussen. Es ging an die Kasse.

»Hallo! Kann ich euch irgendwie helfen?«

Perry schaute Pascal an, wie ein Sohn seinen Vater. Der rollte nur mit den Augen.

»Ja. Ich hab da drüben einen Ring gesehen, der mir echt gefällt!«

Sofort kam der grosse, korpulente Mann hinter dem Tresen hervor, ging zu der Vitrine und zeigte auf das Stück.

»Der hier?«

»Genau der!«

Der Mann musste einen Moment an seinem Schlüsselbund den richtigen Schlüssel suchen, sperrte dann auf und nahm das Teil heraus. Er gab es Perry und verschloss die Vitrine sofort wieder sorgfältig. Kein Wunder, darin lag noch mehr Zeug mit astronomischen Zahlen auf dem Schildchen.

»Eine gute Wahl! Der wird oft begutachtet!«

Nun mischte sich Pascal ein.

»Ihnen ist aber schon klar, dass wir grosse Fans ihrer Serie sind und wir deshalb recht genau wissen, dass sie das Ding seit mindestens zwei Jahren haben? Bezahlt haben sie damals 14.000 Dollar dafür und wollen jetzt 22.000 haben. Da ich mal stark davon ausgehe, dass sie nicht ewig auf dem Ding sitzenbleiben wollen schlage ich vor, 16.000 und wir sind uns einig!«

Der Mann wurde definitiv etwas ungehalten.

»Okay, vergessen wir es! So kann und will ich nicht verhandeln!«

»Jetzt warte mal Pascal, erstens, ich will das Ding kaufen und zweitens, 16.000 wäre nicht meine Schmerzgrenze!«

»Also, ich kann ja etwas entgegenkommen und ja, langsam nervt mich der Ring auch, da ihn viele anschauen, aber niemand haben will. Aber ich muss auch was verdienen und der liegt jetzt wirklich schon lange rum, will abgestaubt und gepflegt werden und verbraucht Platz. 21.000. Wie klingt das?«

Perry wollte sofort einschlagen, doch Pascal kam wieder dazwischen.

»17.000. Sagt ihnen Titus etwas? Der hat auch einen dieser Ringe und der will deutlich weniger. Aber der lebt auch über 3.000 Kilometer weg von hier.«

Perry konnte dem Mann ansehen, dass ihm der Name definitiv ein Begriff war.

»20.000. Mein letztes Angebot!«

Perry hatte den Verdacht, es wäre nicht sein letztes Angebot! Er nahm das Bündel Geldscheine, fing an 19 der 22 Scheine abzuzählen und wunderte sich, dass es diese Scheine überhaupt gab. In Deutschland mit dem Euro wäre das ein Problem gewesen. Dort hätte er 110 oder gar 220 Scheine in der Hand gehabt.

»19.000 Dollar. Hier und direkt!«

Der Blick des Mannes veränderte sich, schien aber sofort einverstanden. Gemeinsam ging es zur Kasse, Perry übergab die Scheine, bekam den Ring und dazu noch eine Rechnung und ein Zertifikat. Als sie sich etwas entfernt hatten war Perry neugierig.

»Warum genau war der denn auf einmal so begeistert, als er das Geld gesehen hat? Dachte er, wir verhandeln und können nicht bezahlen?«

»Nö. Das sind alte Scheine! Die sind 45 das letzte Mal gedruckt worden und wurden, ich glaub 69 zurückgezogen. Davon gibt es nicht mehr viele und die wandern auch nicht auf die Bank. Der verkauft die!«

»Der verkauf Geld?«

»Banknoten, ja! Da sind Scheine dabei, dafür kann er locker 5.000 Dollar verlangen, beim richtigen Sammler und wenn er sich die Seriennummer von dem einen Schein genau anguckt, dann hat er eh Weihnachten und Geburtstag auf Ostern liegen!«

»Wieso denn das?«

»Weil das ein Fehldruck ist. Da fehlen zwei Merkmale. Der Schein ist gute 50.000 Dollar Wert!«

»Und du lässt mich einfach damit bezahlen? Bist du bescheuert?«

»Ach Perry, ich hab eine ganze Schublade voll von so Scheinen. Sogar ein paar 100.000 Dollar Scheine. Mach dir keine Sorgen!«

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