Abflug

»Wie jetzt, Orgasmus?«

»Japp. Der hat mich eben gefingert und mir an den Möpsen geleckt, es war echt irre! So explodiert bin ich noch nie!«

Während Katja von der Antwort verblüfft war, musste Perry anfangen zu lachen.

»Wir reden von Waldi, oder? Du warst nicht bei Donald, Viper, oder so?«

»Klugscheisser. Ja, wir reden von Waldi! Ich weiss ja auch nicht warum, aber er bringt mich mehr in Fahrt, als sonst ein Mann!«

Das kratzte irgendwie an Perrys Ego. Er sagte nichts mehr.

»Ganz ehrlich, dass würde ich ja glatt mal einer Prüfung unterziehen!«

»Vergiss es! Man könnte dich zwar als Versuchsobjekt einbringen, aber auch bei Alexis und Claudia hat er nicht wirklich reagiert und die fanden das auch nicht besonders aufregend.«

Nachdem die Drei eingeschlafen waren, begann auch schon bald der nächste Morgen. Schon früh streifte ein Viper durch das Hotel, um die Leute zu wecken. Zeit für Frühstück war auch keine, aus irgendeinem Grund hatte Viper es sehr eilig.

Markus, der dieses Mal zusammen mit Morgen der Erkundung der Insel beiwohnen wollte, organisierte während der Fahrt zum Flughafen noch schnell ein Catering, damit die Leute wenigstens im Flugzeug frühstücken konnten. Als die reine Männerrunde das Flugfeld und das Flugzeug erreichten, wurden gerade die letzten Essen in die Maschine geladen. Aisha stand unten und quittierte den Empfang.

»Hey Kleines, ist unser Baby startklar?«

Aisha schaute zu Viper.

»Logisch. Noch die Triebwerke anlassen, dann kann es losgehen. Checkliste ist schon durch.«

»Ist mein Roboter eingeladen?«

»Ja, ist auch da. Keine Panik Mario.«

»Dann mal los Leute, einsteigen, anschnallen, damit wir los können!«

Niemand verstand es so genau, warum es Viper so unglaublich eilig hatte. Bis nach Isla Oak war es nicht besonders weit, es war früh am Tag und zur Not konnte die Gruppe auch eine Nacht bleiben. Dennoch drängte Viper, als ginge es um Leben und Tod.

Nach dem Boarding, dieses Mal machte Morgen die Tür zu, rollte der Vogel schon los, da liefen erst zwei der vier Triebwerke. Auch das verstand niemand. Aus irgendeinem Grund konnte es Viper nicht erwarten. Mit fast schon überhöhter Geschwindigkeit rollte die Kiste über das Feld, bremste immer wieder scharf ab, um kurz darauf wieder zu beschleunigen. Bis der Vogel schliesslich neben der Startbahn anhielt.

»Wer mal etwas seltenes sehen will, der sollte jetzt Rechts aus dem Fenster schauen!«

Natürlich wollten die da hinten das sehen und suchten sich einen Platz, von dem aus sie raus gucken konnten. Erst war es nicht sonderlich interessant. Ja, da kam wohl ein Flugzeug näher und setzte zur Landung an, aber wer schon einmal ein paar Minuten auf einem Flughafen verbracht hatte, hatte so etwas schon gesehen. Wenngleich das Flugzeug schon bald merkwürdig aussah.

Es kam immer näher und die Umrisse schienen nicht richtig. Was war das, ein UFO? Natürlich war es Waldemar, der am schnellsten verstanden hatte.

»Schau, noch ein Flugzeug wie unseres!«

Da erkannten es auch die Anderen. Tatsächlich war es auch eine Maschine, die wie eine Concorde aussah. Da das Original jedoch schon ewig nicht mehr flog und ja bekannt war, dass die Super-Concorde, wie sie landläufig genannt wurde, mittlerweile kommerziell vertrieben wurde, konnte das nur eine baugleiche Maschine sein. In der Tat ein Anblick, für den man sich auch ein bisschen beeilen konnte.

Die Maschine setzte mit viel Krach auf und rollte am Flugzeug der Freunde vorbei. Sofort stürmten alle zu den linken Fenstern, um den Anblick noch weiter verfolgen zu können. Die Maschine kam zum stehen und bog auf einen der Taxi-Wege ab. Schon bewegte sich das eigene Flugzeug und Viper machte eine Durchsage.

»Jetzt solltet ihr euch aber wieder anschnallen, wir starten jetzt!«

Hinsetzen und anschnallen ging natürlich sehr schnell, schon bald heulten die Triebwerke auf und die Jungs wurden wieder mit dieser unsagbaren Kraft in den Sitzt gepresst. Aber selbst Waldemar, der es ja nun schon erlebt hatte, war darauf vorbereitet und kam damit halbwegs gut zurecht. Es war auch nicht ganz so heftig, wie beim letzten Start, was wohl an der wirklich gut bemessenen Startbahn gelegen haben dürfte. Die Nase hob sich, die Maschine begab sich in ihr Element und stieg in den wundervoll blauen Himmel.

Nachdem die Reiseflughöhe erreicht und das Zeichen zum anschnallen erloschen war, kam Aisha nach hinten.

»Habt ihr das gesehen? Die erste kommerzielle Maschine von meinen Babys!«

»Haben wir. Beeindruckend wirklich! Und das war der selbe Vogel wie der hier?«

»Was? Niemals Markus! Wir haben entschieden, diese Triebwerke und dazu noch die Hitze resistente Aussenhaut wären zu verlockend für das Militär. Deshalb haben wir das abgespeckt. Die kommerzielle Version schafft Mach 2,5 und nicht mehr. Auch die Aussenhaut ist weit nicht so temperaturbeständig wie unsere. Aber dennoch verbraucht die Kiste weniger Treibstoff, als die Konkurrenz mit gleich vielen Sitzen.«

Das fand natürlich Waldemar unglaubwürdig.

»Nun, liebe Aisha, ich will dir da nun nicht zu nahe treten, aber wie sollte es denn möglich sein, dass ein Flugzeug mit solchen Triebwerken und der von dir angegebenen Geschwindigkeit weniger Treibstoff verbraucht, als eine Maschine mit vergleichbarer Kapazität und weit wenige Geschwindigkeit?«

»Ein Paradoxon, nicht wahr Waldemar?«

»Insofern deine Angaben der Wahrheit entsprechen, könnte man es so nennen, ja!«

»Okay, dann erkläre ich dir das mal in kurzen Worten. Ja, im Prinzip verwendet auch dieser Vogel Strahltriebwerke. Nein, sie sind nur in der Theorie mit denen vergleichbar, die sonst auf dem Markt sind! Wir habe so viele technische Veränderungen eingeführt, dass man sie nicht mehr direkt mit den herkömmlichen Vertretern vergleichen kann. Das macht sie deutlich effizienter, bzw. Leistungsfähiger. Alles, was wirklich noch massiv Treibstoff verheizt, sind die Nachbrenner. Aber die braucht man im Normalfall eigentlich nicht. Besonders dann nicht, wenn man unter Mach 3 bleibt. Deshalb haben die kommerziellen Maschinen auch nur zwei Nachbrenner und nicht vier.«

»Nun gut, dann nenne mir doch mal einige der Veränderungen!«

»Gerne. Wir verwenden zum Beispiel einen Bernoulli-Turbo, um mit weniger Treibstoff mehr Drehzahl zu bekommen und …«

Ab dem Punkt schalteten sich eigentlich alle ausser Waldemar aus und kümmerten sich um andere Belange. Gerade Donald hatte da so etwas im Kopf. Wäre Aisha nicht so wild am erzählen gewesen, was ihr eindeutig sehr viel Spass machte, hätte Donald sie nur zu gerne mit nach hinten genommen, um sie mal zu bügeln. Aber so war daran natürlich nicht zu denken und da sie die einzige Frau auf dieser Reise war, war Sex eigentlich ausgeschlossen.

Perry hingegen schaute aus dem Fenster. Es war komisch, wenn Katja nicht bei ihm war. Tatsächlich waren sie erst kurze Zeit getrennt und sie fehlte ihm schon. Normalerweise war das kein Problem, da sahen sie sich über den Tag ja auch nicht wirklich, aber jetzt so in dem Flugzeug, ohne sie, dass wirkte irgendwie falsch.

Was die Jungs nicht wussten, zeitgleich ging in Amys Wohnung richtig was ab! Sieben Frauen und ein Rasmus. So war das eigentlich gar nicht geplant gewesen. Die Mädels trafen sich, nachdem die Jungs den Abflug gemacht hatten, einfach bei Amy in der Wohnung. Amy und Alexis hatten noch von der Nacht zuvor einen wirklich grossen Dutt und Katja wollte wissen, wie die zustande kamen. Claudia hingegen war da schon heiss und als es dann hiess, Rasmus würde da drauf stehen, wollte Katja das natürlich überprüfen. Erst machte sie sich einen Dutt, wenn auch ohne Kissen, ihr folgte Janine der Rebekka und da Elena aufgrund von zu kurzen Haaren für so etwas ausfiel, blieb noch Claudia. Die war jedoch nicht dazu in der Lage sich zu frisieren, deren Verstand war in ihre Lenden gerutscht und machte dort Überstunden. Aber auch der arme Rasmus hatte ernsthafte Probleme mit der Situation. Auch seine Erregung war ins unermessliche gestiegen und das gefiel ihm gar nicht. Zumindest nicht, solange die Mädels nichts machten. Janine und Amy fanden jedoch Claudias Reaktionen unglaublich süss und fingen an mit ihr zu schmusen. Da der arme Rasmus fast schon sabberte, gesellte sich Rebekka zu ihm. Ihr folgte Katja und kurz darauf waren alle nackt und die Party konnte beginnen. Das würde ein Knaller werden, wenn sie von der Nummer den Jungs erzählen würden.

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