»Tja mein lieber Waldi, jetzt liegt das Kind im Brunnen!«
»Aber nein, meine liebe Elena. Auch wenn Markus mich in die Falle gelockt hat, ich bin durchaus dazu in der Lage, eine solche Studie zu führen!«
»Auch mit dir als Versuchsobjekt?«
»Insofern die Studie es fordert, werde ich darüber nachdenken!«
»Schön, mach du mal Waldi. Ich gehe jetzt mit meinem Schatz ins Spielzimmer.«
Katja schaute zu Amy und dann zu Donald. Zu gerne wäre sie mit ihrem Besitzer ebenfalls in das Spielzimmer gegangen, doch Donald knutschte gerade heftig mit Claudia. Ein kurzer Blick zu Perry und Katja war klar, an dem Abend würde sie keinen Spass in dem Raum haben.
»Falls es für dich in Ordnung ist, liebe Amy, dann würde ich danach gerne mit dir über dein Erlebnis sprechen und Aufzeichnungen anfertigen.«
»In Ordnung ist es schon, aber normalerweise macht mich Markus immer so fertig, dass ich danach nicht mehr kann. Also sagen wir lieber, wir machen das morgen, oder?«
»Das geht in Ordnung, liebe Amy.«
»Aber mit mir kannst du nachher reden. Ich gehe jetzt auch ein bisschen mit Donald studieren, wenn mir jemand zeigt, wo Platz ist!«
»Ja, kommt mit, ich zeig es euch.«
Langsam bekam auch Elena Lust, doch mit wem? Donald war weg, Perry würde gleich mit Katja verschwinden und Janine nebst Rebekka waren ja auch noch da. Es herrschte eindeutig Frauenüberschuss. Es blieb eigentlich nur Morgen. Oder?
»Waldi, für deine Studien, was genau brauchst du da alles?«
»Nun, liebe Elena, natürlich muss ich möglichst genaue Daten erheben. Erlebnisse sollten mir möglichst schnell und ausführlich geschildert werden. Ich werde alles aufzeichnen und dann die Quintessenz extrahieren.«
»Okay. Dann hätte ich einen Vorschlag für dich. Ist dir bewusst, dass einige Frauen es vor Männern machen, um sie zu erregen?«
»Nein, dieser Umstand war mir bislang nicht bekannt. Es mag daran liegen, dass ich mir in dieser Hinsicht bislang noch nie Gedanken gemacht habe!«
»Prima. Dann stell dir mal folgende Situation vor. Du sitzt vor dem Bett und hast einen Notizblock, oder so dabei. Du beobachtest mich, wie ich mich ausziehe, mich aufs Bett lege und es mir mache. Du kannst beobachten, welche Bewegung welche Reaktion auslöst. Bei mir und bei dir! Wären das nicht jede Menge Daten?«
»In der Tat wären das jede Menge Daten! Sogar nutzbringende Daten, da ich meine Gefühlswelt deutlich besser ausdrücken kann als ihr! Wann können wir dieses Experiment starten?«
Morgen kam zurück.
»Jetzt, wenn du willst.«
»Ja bitte, sehr gerne! Ich hole mir einen Block und einen Stift, dann kann es losgehen!«
Perry konnten es nicht glauben. Waldemar wollte das? Jetzt? Was war denn da kaputt?
»Dein Ernst? Du willst das machen Waldi?«
»Aber ja, mein lieber Perry! Die Aussicht auf ein kompletter Satz Daten aus erster Hand ist doch ein lohnendes Ziel! Ausserdem habe ich eine passive Rolle bei dem Ganzen und kann mich auf meine Beobachtungen konzentrieren!«
»Morgen? Wo wäre denn mein Zimmer?«
»Komm mit, die Treppe hoch!«
Perry und Katja schauten Waldemar und Elena hinterher, wie sie die Treppe nach oben gingen und etwas sexuelles tun wollten. Anders, als man es wohl normal nennen würde, aber dennoch war es so. Wo das wohl hinführen würde?
Diese Frage war so brennend, dass die Beiden tatsächlich den Sex komplett ignorierten. Sie lagen zwar nackt im Bett und Katja spielte an Perry, doch war das nicht ausreichend um Erregung zu verursachen. Beide sprachen nur darüber, was da wohl gerade passierte und es war alles, nur nicht heiss!
Entsprechend tummelten sich die, die davon wussten, am nächsten Tag schon sehr früh unten in der Küche, oder dem Wohnzimmer, oder wie man so einen offenen Grundriss eben nannte. Perry und Katja, aber auch Janine und Rebekka. Der Rest war noch nicht anzutreffen. Auch kein Waldemar und dem sein Wecker musste doch schon längst geklingelt haben. Dann kam Elena.
»Und? Erzähl!«
»Soll er nachher machen Katja!«
»Wo steckt der denn?«
»Ist oben und analysiert Perry.«
»Also besonders erfreut klingst du nicht gerade.«
»Wie gesagt Janine, soll er erzählen.«
Wenige Minuten später kam ein Waldemar die Treppe runter, dem man ohne weiteres eine erfüllte Nacht voller unnötigem Sex zugeschrieben hätte.
»Einen wundervollen guten Morgen meine Freunde! Es freut mich zu sehen, dass ihr die frühen Morgenstunden nutzen wollt.«
»Halt die klappe Waldi. Was ist gestern passiert?«
»Katja, entweder soll ich die Klappe halten, oder erzählen. Du wirst dich entscheiden müssen!«
»Erzähl schon!«
Kam gleichzeitig von Katja, Perry, Rebekka und Janine.
»Oh! So viel Interesse wurde ja noch nie an meiner Arbeit gezeigt. Dann möchte ich euch natürlich nicht enttäuschen.«
Waldemar nahm sich seine Notizen und fing an zu Blättern. Perry konnte nicht glauben, wie viel er da notiert hatte.
»Nun gut. Fangen wir mit den passiven Beobachtungen an. Elena ist eine Frau, die ganz eindeutig ihren Körper äusserst gut kennt! Zudem muss ich sagen, ihre Proportionen, die Spannkraft ihres Gewebes, die Ausrichtung der Brüste und die Grösse der Schamlippen zeichnen wie als eine wahrlich perfekte Frau aus. Ihre Körpergrösse könnte etwas grösser sein, doch davon abgesehen würde ich ihr einen wahrlich perfekten Körper zuschreiben!«
Elena wurde rot.
»Zu ihren Bewegungen und Reaktionen kann ich so viel sagen. Wie ich beobachten konnte, kann sie sich in kurzer Zeit so stark stimulieren, dass Atmung, Hautspannung und Herzschlag extrem von der Norm abweichen. Sie scheint auch ganz genau zu wissen, wie sie sich in solch einen Zustand bringt und wie sie ihn langsam wieder abklingen lässt. Ihre Reaktionen, besonders die von ihr dadurch verursachten Geräusche deuten sehr stark darauf hin, dass verschiedene Bewegungen in Kombination mehr Reiz verursachen, als eine bestimmte Bewegung. Auch scheint es eine gewisse körperliche Aufmerksamkeitsspanne zu geben, die nur bis zu einem gewissen Punkt nutzbar ist und dann abfällt. Elena scheint diese Zeitspanne genau zu kennen und variiert deshalb ihre Bewegungen ab einer gewissen Zeit, um neue Reize zu schaffen.«
Elena verstand gar nicht, was Waldemar da erzählte. Es schien ihr irgendwie so, als wäre es gar nicht sie gewesen, die er da beobachtet hatte. Doch war Waldemar noch nicht fertig.
»Was mir auch deutlich aufgefallen ist, Elena hat eine bestimmte Art, sich immer bis zu einer bestimmten Grenze zu bringen. Lässt sie dann die Emotionen abklingen, um sich anschliessend wieder zu reizen, werden ihre Reaktionen immer heftiger. Für mich ein klarer Hinweis darauf, dass sich die Emotionen potenzieren können. Doch das muss ich noch einer genaueren Analyse unterziehen. Zum Ende hin dann der Orgasmus war beeindruckend. Die intensiven Geräusche und die Muskelkontraktionen hätten auch einen Schlaganfall, oder einen epileptischen Anfall anzeigen können. Auch der unglaublich heftige Ausfluss an Vaginal-Sekret war beeindruckend, wenn auch nicht zwingend appetitlich!«
Nein. Waldemar konnte gar nicht Elena beobachtet haben. Der war nicht einmal ein Drittel von dem aufgefallen, was Waldemar da beschrieb.
»Und was hast du bei dir beobachtet?«
»Das erzähle ich dir sehr gerne, mein Freund Perry. An mir selbst ist mir aufgefallen, es gibt eine derart grosse Zahl an Dingen, die ich als unangenehm erachte, dass Sex für mich wahrscheinlich einzig zur Forschung angewendet werden wird, unter Laborbedingungen mit entsprechender Hygiene. Darüber hinaus kann ich an mir beobachten, Elena nackt zu sehen versetzt mich in eine gewisse Verzückung. Dieser Perfektion kann auch ich mich nicht entziehen. Ihr Körper ist wie ein Gemälde, welches mit perfekt berechneten geometrischen Formen zusammengesetzt wurde. Lediglich ihr Intimbereich hat den Charme eines radioaktiv verstrahlten Kopfsalat, der eine Explosion überstanden hat. Ich halte das männliche Geschlechtsteil schon für unsinnig, wie die Evolution jedoch diese Form der Weiblichkeit als überlegen ansehen konnte, bleibt für mich ein echtes Rätsel! So genial der Körper im Laufe der Entwicklung ausgearbeitet wurde, da besteht in meinen Augen ganz dringend massiver Handlungsbedarf! Alleine die Vagina wäre schon etwas, was ich nie berühren wollen würde. Egal bei wem!«