Eine Insel mit so vielen Geheimnissen

»Aber der Schacht hier hat was mit dem Moneypit zu tun?«

»Das verrate ich dir nicht! Alles was ich sage ist, wenn sie das Rätsel um den Schacht lösen, werden die Gesichter einmalig sein!«

»Wieso weisst du das eigentlich alles?«

»Amy?«

»Ja, ich weiss. Ich würde es dir sowieso nicht glauben.«

Damit war das Gespräch beendet und Amy ging zurück.

»Sicher ist nur eins. Es ist ein künstlicher Schacht der mehr Rätsel aufgibt, als löst. Alleine die Symbole. Ausser dem Templer-Kreuz kann ich nichts zuordnen und die im …«

Sein Telefon klingelte.

»Was? Echt? Wartet, ich bin sofort da!«

»Was ist denn los Rock?«

»Im Forschungszentrum, die haben etwas gefunden! In den Aufzeichnungen, die wir geerbt haben!«

Natürlich musste die Gruppe nebst Rock und Monty sich das anschauen. Im Eiltempo ging es zurück, wobei Rock mit Monty voraus fuhr. Sie kamen an, es ging im Dauerlauf in das Gebäude und dort war alles in Aufregung!

»Was habt ihr?«

Rock war definitiv sehr ungeduldig!«

»Also, hör zu. Es gibt Aufzeichnungen über Schächte, die auf Parzelle sieben angelegt wurden. Angeblich führen sie zu drei wichtigen Punkten. Vor über 100 Jahren hat man das entdeckt und die Schächte so weit es ging auch erforscht. Allerdings sind die tückisch. Ab einem gewissen Punkt reicht der nachströmende Sauerstoff nicht mehr aus. Die Leute, die rein gingen, wurden müde und einer schaffte es auch quasi in letzter Sekunde erst den Schacht wieder zu verlassen. Es wird vermutet, dass die Schächte einen symbolischen Wert haben.«

»Kann nicht sein! Was sollten die denn für einen symbolischen Wert haben? Vor allem, wenn man schon, nachdem der Schacht fertiggestellt ist, nicht weit hinein kann, wie hätte man ihn dann bauen sollen?«

»Ach, die hatten bestimmte eine Zitrone und ein Taschentuch dabei!«

Rock und Monty schauten verständnislos zu Elena.

»Was denn? Zitrone in das Taschentuch wickeln und schon hast du Sauerstoff!«

Während die Gruppe lachte, fanden Monty, Rock und ihre Freund das überhaupt nicht komisch. Ihnen war die Sache zu wichtig, um Scherze darüber zu machen.

»Wieder haben wir nach einer Entdeckung mehr Fragen als Antworten. Wo führt der Schacht hin? Wie konnte man ihn bauen, wenn man ihn gar nicht bis zum Ende betreten kann? Warum hat er nur einen Durchmesser von einem Meter?«

»Falls ich dazu etwas sagen darf, ich habe zwar keinerlei Anhaltspunkte für den Grund des Schachtes und auch nicht für seine Dimension. Aber es gab schon vor 100 Jahren die Möglichkeit, Luft durch einen Schlauch zu pumpen und damit die Arbeit am Schacht zu ermöglichen.«

Rock spitzte die Ohren, denn das brachte ihn auf einen Gedanken.

»Richtig! Man hat solche Ausrüstungen unter Anderem benutzt, um nach versunkenen Schiffen zu suchen. Wenn also ein Schiff mit einer solchen Ausrüstung hier angelegt haben sollte, wäre es ja durchaus denkbar, dass sie auch Schätze bei sich hatten!«

»Möglich, aber ob das dann auch die Schätze sind, die im Moneypit gelandet sein sollen?«

»Eher unwahrscheinlich würde ich sagen Monty.«

»Stellt sich denn von euch niemand die Frage, warum hier von Schächten die Rede ist, wir aber nur von einem Schacht sprechen? Anscheinend sind die beiden Anderen ja doch nicht so kurz, wie Larry angenommen hat!«

Rock schaute abschätzend zu Donald.

»Der Winkel und die Tatsache, dass die Schächte nicht geflutet sind lässt eigentlich darauf schliessen, dass sie nicht bis zum Wasser reichen können!«

»Dennoch, insofern meine Meinung von Belangen ist, würde ich tatsächlich davon ausgehen, dass eine Erwähnung auch einen Grund haben wird. Eine Untersuchung der beiden bislang ignorierten Gänge wäre angeraten!«

»Mit meinem Roboter können wir die ganzen Gänge problemlos untersuchen Waldi.«

»Wenn ihr mich fragt, Isla Oak erlaubt sich wieder einen Spass mit uns! Ich wette, keiner der Schächte führt zu irgendetwas nutzbringendem und auch die Symbole werden nur fragen stellen und keine beantworten. Das ist typisch für die Insel! Sie verarscht uns gerne und lacht sich hinterher kaputt! Das hier ist ein Sprung nach vorne und ich sag es euch jetzt schon, am Ende sitzen wir da und merken, wir sind in die ganz falsche Richtung gesprungen!«

»Sollen wir die Untersuchung lieber stilllegen Monty?«

»Das hab ich nicht gesagt! Ich denke mal, alleine Larry wird da seinen Spass dran haben. Aber eben, ich glaube nicht daran, dass wir hier etwas nutzbringendes finden werden. Zum guten Schluss lacht die Insel uns wieder aus.«

»Ich will ja jetzt kein Spielverderber sein, aber wir müssten langsam mal zurück, würde ich sagen. Ich wüsste nicht wie ich Alexis erklären sollte, dass wir zu spät kommen, weil wir auf Isla Oak gerastet haben!«

Donald schien ein bisschen traurig. Aber natürlich war auch er einverstanden. Doch da fehlte doch jemand! Janine war nicht da, genauso wie Derrick! Katja grinste frech und langsam dämmerte es Perry, dass auch sie schon von Derrick benutzt worden war. Ja, es war Zeit für den Rückweg.

Wirklich zufrieden war aber eigentlich nur Mario. Es gab jetzt viele Aufnahmen, die er verarbeiten konnte und da würde sich ein hervorragendes Video draus ergeben. Vielleicht sogar mehrere! Ausserdem wusste er ja, wenn sein Roboter hier war und mit der Untersuchung begann, würde sich einiges aufklären, egal wie lang die Schächte waren.

Nachdem die beiden Vermissten wieder anwesend waren, die Gruppe noch deutlich ihre Zusicherung für einen weiteren Besuch samt Roboter gab und man sich verabschiedet hatte, ging es dann zurück nach Halifax. Es wurde schon dunkel und natürlich redeten alle nur von der Insel.

Zurück beim Flugzeug sassen Aisha und Viper im Wohnbereich des Flugzeugs und schauten sich einen Film an.

»Wenn ihr angerufen hättet, wäre der Vogel schon einsatzbereit!«

»Macht ja nichts Viper. Ich würde sagen, wir essen jetzt noch was, dann machen wir den Vogel gemütlich fertig und fliegen weiter. Was denkt ihr?«

Essen war eine grandiose Idee, so sahen es eigentlich alle. Auch das Amy vorgeschlagen hatte, es noch vor dem Start einzunehmen war definitiv angenehm. Zum ersten Mal sassen alle im Wohnbereich, liessen sich das Essen schmecken und schauten weiter den Film.

Als der schliesslich rum war, gab es Arbeitsteilung. Viper, Aisha und Mario gingen ins Cockpit. Der Rest kümmerte sich um die Unordnung. Katja verspürte eine grosse Aufregung in sich. Sie warfen gerade die Reste vom Essen weg, während die Triebwerke aufheulten. Das war auf jeden Fall etwas, was man nicht jeden Tag erlebte. Doch da war noch ein Grund für sie, aufgeregt zu sein. Wenn sie in der Luft waren wollte sie mit Perry nach hinten und ihm den schnellsten Blowjob seines Lebens verpassen. Nicht im Sinne seines Stehvermögens, sondern aufgrund der Fluggeschwindigkeit. Das die Maschine auf die kurze Distanz jedoch gar nicht so schnell wurde, daran dachte Katja nicht. Ihr war eigentlich nur wichtig, sie hatte Perry da was zu erzählen und das wollte sie zwischen seinen Beinen machen, während sie seinen Schwanz lutschte und er, insofern er es wollte, die Wolken begutachten konnte, die an der Maschine vorbeizogen.

»Wir starten jetzt! Tipp am Rande, die Bahn hier ist nicht besonders lang! Wir geben also Vollgas und werden die Schubvektorsteuerung einsetzen!«

»Wie bitte? Ich verstehe nur Schubvektorsteuerung! Das halte ich doch für ein wenig …«

Damit endete Waldemars Einwand, denn die Kiste beschleunigte brutal. Es machte den Eindruck, als wäre sie gerade erst losgerollt, da hob sich auch schon die Nase und das so ruckartig, dass die Passagiere regelrecht zusammengestaucht wurden. Eigentlich verspürte Waldemar den Drang zu schreien, doch brachte er keinen Ton heraus. Es war, als wäre er nicht stark genug, seine Lungenflügel zu entfalten. Erst, als die Maschine schon einiges an Höhe gewonnen und Steigrate plus Beschleunigung reduzierte, konnte er wieder normal atmen.

»Gewagt!«

Alle lachten, als Waldemar seinen Satz nach dieser Zeit beendete, als hätte man ihn einfach nur auf Pause gestellt. Typisch für ihn, was er anfing musste er auch beenden. Zwingend!

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