Neue Untersuchungen

Der Morgen begann für viele wieder zu früh. Pascal, der schon viel früher aufgestanden war, um seine Notizen im Computer aufzubereiten und sich ein Bild von der Lage im Krankenhaus zu machen, weckte alle auf militärischer Art.

Langsam erwachten die Freunde. Katja hatte immer noch ihren Kopf auf Perrys Beinen liegen, da sie ihm vor dem einschlafen noch einen geblasen hatte. Janine hatte ihren Kopf auf Katjas Hintern, vor ihr lag Claudia und vor der Donald. Maja lag in Perrys Arm, da dem das in der Nacht zusätzliche Stimulation gebracht hatte, während Rebekka auf Viper eingeschlafen war und Amy alleine dalag. Sie hatte sich mit Pascal vergnügt und der war ja schon aufgestanden. Einzig Elena und Waldemar lagen angezogen, aneinander gekuschelt nebenan auf dem Sofa.

Nachdem alle erwacht waren, gab Pascal ihnen noch 30 Minuten, um sich fertigzumachen. Das hiess, alle mussten sich im Schnellverfahren und jeweils zu zweit unter die Dusche stellen, was nicht gerade zur Moral beitrug. Erstens musste alles so schnell gehen und zweitens, zu zweit nackt in einer Dusche, es war klar, dass da wieder Erregung entstand.

Dann ging es zurück. Laut den Kameras lagen die Gefangenen noch genauso in ihren Betten, wie am Abend zuvor. Das machte Pascal ein wenig Sorgen. War da vielleicht etwas mit der Verbindung nicht in Ordnung? Hatte jemand ein Standbild, oder eine Schleife eingebaut? Von daher gingen zuerst alle zum Krankenhaus und geschlossen nachschauen. Doch nein. Da lagen tatsächlich noch alle. Sie schienen sich kein Stück bewegt zu haben. Pascal schickte das Aussenteam los, doch die hatten eine andere Idee.

»Ich würde gerne die Leute da befragen. Vielleicht kann uns jemand einen Hinweis darauf geben, wo dieser ganze Spuk angefangen hat!«

»Auch wenn mich dein Gedankengang sehr erfreut, meine liebste Elena, wir müssen davon ausgehen, dass diese Personen erst sehr spät infiltriert wurden. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass sie über den Ursprungsort im Bilde sind.«

»Elena hat aber schon Recht Waldi. Ein Versuch kann nichts schaden. Vielleicht kriegen wir dadurch wenigstens einen kleinen Hinweis. Okay Mädels, macht es so.«

Katja schaute erst Elena an, dann Pascal.

»Das heisst also, ich darf wieder wichsen, richtig?«

Pascal lachte.

»Bist du die Einzige, die Hände hat?«

Nein, war sie natürlich nicht. Aber sie hätte es gerne gehört, dass sie dazu aufgefordert wurde. Es machte sie geil, da sie dadurch ja wieder als Bitch bezeichnet wurden. Nun, Pascal tat ihr den Gefallen nicht.

Die Szenerie war grossartig. Amy, Elena, Maia und Katja zogen ihre Oberteile aus, dann gingen sie ans Werk. Ausser Maia. Die eilte zwischen den Probanden hin und her und stellte Fragen. Doch dauerte es eine ganze Stunde, bis alle abgearbeitet waren. Doch zeigte sich der Erfolg, wie Maia, als sie zu den Anderen zurück kamen, stolz berichtete.

»Also. Wir haben zwar nicht den genauen Standort erfahren können, aber die seltsamen Vorkommnisse begannen Nord-Westlich vom Krankenhaus.«

»Ausgezeichnet. Dann hat sich die Geschichte ja gelohnt. Ich würde sagen, legt los!«

Die Mädels nickten. Perry glühte dabei Katja an, als hätte er seit Jahren keinen Sex mehr gehabt und auch ein Waldemar konnte Stolz und ein kleines bisschen Erregung in seinem Blick nicht verbergen. Die Arbeiten an der Kommandozentrale waren derweil schon im Gange.

Die Mädels machten sich auf den Weg. Der Plan sah vor, am Nord-Westlichsten Rand der Stadt zu beginnen und sich von dort in Richtung Krankenhaus vorzuarbeiten. Als sie gelandet waren, hatte Elena etwas zu sagen.

»Okay Leute. Ich würde sagen, wir legen ein paar Verhaltensregeln fest. Wann auch immer wieder auf andere Menschen treffen, gehen Maia und ich direkt auf Höhe, damit ihr euch keine Sorgen um euch machen müsst. Wenn wir Gebäude untersuchen, steigen Maia und ich vorher wieder auf, ihr Beiden geht rein und wenn die Lage sicher ist, kommen wir nach.«

»Wer hat dich denn zum Anführer gemacht?«

»Niemand Amy. Ich dachte nur ich …«

Amy lachte.

»Das war nicht ernst gemeint. Ich finde den Plan gut, können wir so machen!«

Die Mädels nickten sich zu, dann ging es in die Stadt. Nach etlichen Häusern zeigte sich ein einheitliches Bild. Am Rand der Stadt sah es so aus, als wären die Häuser aufgeräumt und ordentlich. Je weiter sie sich jedoch vorarbeiteten, desto dramatischer waren die Szenen. Erst war es hier mal ein umgestossener Stuhl, oder es standen noch nicht ganz verzehrte Nahrungsmittel herum, beziehungsweise lief hier mal noch ein Fernseher, dort eine Dusche. Schliesslich hatten die Mädels den Eindruck, dass in den Häusern und auch davor sogar gekämpft wurde. Es fanden sich an einigen Häusern sogar Einschusslöcher in den Wänden.

Während Amy und Katja die Häuser untersuchten, fertigte Elena in der Luft eine Übersichtskarte der Stadt an und markierte mit Zahlen, wie dort die Situation aussah. Null bedeutete, da schien alles normal und je wüster es aussah, desto höher wurde die Zahl.

Als sie wieder ein dramatisch zugerichtetes Haus begutachtet hatten, hatte Elena genug Daten für eine Einschätzung zusammen.

»Kommt mal her und schaut euch das an.«

Die Karte war eindeutig. Die Zahlen darauf zeigten deutlich, dass hier ein Muster anzutreffen war. Auf einen bestimmten Punkt zulaufend, wurden die Szenarien immer schlimmer.

»Wenn ich das richtig interpretiere, dann müssten wir in dieser Richtung den Ursprungsort finden.«

Die Freundinnen schauten Elenas ausgestrecktem Finger nach und der zeigte fast genau auf das Krankenhaus.

»Denkst du, es ging im Krankenhaus los?«

»Schwer zu sagen Maia. Auf jeden Fall scheint der Ursprung irgendwo in dieser Richtung zu liegen.«

»Hast du auch eine Idee, warum es hier immer schlimmer wird?«

»Zumindest kann ich eine These aufstellen Katja. Im Moment würde ich sagen, diese Ding, oder dieser Dinger sind hier in der Nähe irgendwo angekommen und haben sich eingenistet. Wahrscheinlich funktionierte das Infiltrieren der Menschen zu Beginn noch nicht besonders gut und es kam dabei immer wieder zu Gefechten. Oder die befallenen Personen haben sich gegen die Infiltration gewehrt, weil der Eindringling noch nicht genügend Erfahrung hatte, um problemlos in einen Menschen eindringen zu können. Irgendwas in der Art.«

»Das klingt gar nicht so unlogisch. Also, meiner Meinung nach sollten wir in der Richtung weiter suchen. Scheint im Moment die beste Vorgehensweise zu sein.«

Amys Vorschlag wurde angenommen und es ging weiter. Es vergingen wieder zwei Stunden, dann hielt Elena die Gruppe wieder an. Natürlich hatte sie sich weiterhin ihre Notizen gemacht.

»Wir brauchen hier nicht weiter zu suchen. Die Zahlen werden immer kleiner. So wie es aussieht, könnte ihr der Befall losgegangen sein.«

Elena zeigte die Stelle, die nun schon etwas hinter der Gruppe lag, auf der Karte. Da waren Zahlen von über 20 zu sehen und die Häuser sahen auch dementsprechend schlecht aus.

»Ist ich dort irgendetwas aufgefallen? Ausser den Verwüstungen jetzt?«

Auf Amys Frage schüttelten die Mädels die Köpfe. Amy drehte sich um, um in die Richtung des potentiellen Befalls zu schauen. Dabei viel Maia etwas auf.

»Amy, warum hast du zwei Schatten und warum bewegt sich der eine nicht?«

Alle schauten zu Amys Füssen. Tatsächlich waren da zwei Schatten. Der Eine schien korrekt zu sein. Aber der Zweite widersprach der Physik. Amy benutzte den Funk.

»Ähm Leute, ich stehe hier und habe zwei Schatten. Hat dafür jemand eine Erklärung?«

Oh ja. Pascal hatte eine.

»Ja Amy! Ihr scheint nah dran zu sein!«

»Ach ja? Wie kommst du darauf?«

»Na, weil dieser Schatten gerade versucht, dich zu infiltrieren!«

Amy sprang zurück. Der Schatten tat es ihr jedoch gleich. Der schien, wie ein echter Schatten, an ihr zu kleben. Dann hob sie an und konnte beobachten, wie dieser Schatten über den Boden glitt und verschwand.

»Pascal, was ist das für eine Scheisse?«

»Ich denke, du hattest gerade den ersten Kontakt mit dieser Erscheinung, bevor sie einen Menschen befallen hat. Aber wie ich euch ja gesagt habe. Ihr seit sicher! Euch passiert nichts!«

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