»Paintball?«
Donald lächelte erfreut.
»Genau!«
»Geiler Scheiss! Ich versuche unsere Leute schon ewig davon zu überzeugen! Einmal wollten wir auch was starten und ich hab einen guten Teil vom Wald herrichten lassen. Aber nein, die Herrschaften machten sich zu viele Sorgen wegen blauen Flecken und so. Also ist nichts draus geworden. Jetzt ist da bestimmt alles verwildert!«
Donalds Augen glühten vor Erregung.
»Dein Ernst? Das ist ja genial! Dann lass uns da was starten! Du und ich und wenn Katja mit macht, dann kommt mit Sicherheit auch Perry mit. Waldemar sollte auch weniger ein Problem sein. So komisch wie er manchmal ist, so gut kann man das auch nutzen. Wenn dann noch Elena mitmacht, wären wir drei Teams.«
Claudia schaute auf die Uhr.
»Scheisse! Fahr zurück, sonst kommen wir zu spät!«
Donald fuhr los. Ihm war zwar nicht so ganz klar, warum Claudia da jetzt solche Eile an den Tag legte, da ja Katja und Elena noch zuhause waren, aber trotzdem gab er Gas. Während der Fahrt diskutierte er mit Claudia noch darüber, ob man vielleicht noch mehr Leute zu so etwas bewegen konnte und war hoch erfreut, dass Claudia kein Freund von grossartiger Schutzkleidung war. Helm und Brille nebst Genitalschutz. Das musste reichen, damit es realistisch wirkte.
Unterdessen bei AAA hatten Katja und Elena die Lage voll im Griff. Ein kurzer Anruf bei einer Spedition und schon wurde frischer Alkohol und Knabberzeug geliefert. Elena sorgte noch für ein wenig Dekoration und verteilte das Knabberzeug wieder in verschiedenen Schälchen quer durchs Wohnzimmer, viel mehr musste da nicht passieren.
Zu Freude von Elena kamen kurz vor Beginn der Party auch schon Waldemar und Perry in der WG an. Katja staunte nicht schlecht, dass Waldemar wirklich mitgekommen war und er überraschte sie damit, dass er nicht wieder wie angewachsen neben der Tür stehenblieb, sondern das Sofa ansteuerte und sich darauf nieder liess.
Katja sprang sofort zu ihrem Freund und umarmte ihn. Das war weit vor der gewohnten Zeit und irgendwie, auch wenn er nur in der Nachbarwohnung war und sie ihn jeden Tag sah, sie freute sich riesig, noch ein wenig mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Doch, wo blieben nur Claudia mit Donald?
»Waldi, echt cool, dass du wirklich gekommen bist!«
»Ich kann deine Verwunderung nicht ganz nachvollziehen Katja! Ich bezeichnet euch mittlerweile als meine Freunde und es geziemt sich, einer ausgesprochenen Einladung von Freunden nachzukommen.«
»Aber wirklich Lust hast du nicht, oder?«
Elena warf sich neben Waldemar aufs Sofa, als sie fragte.
»Du irrst, teure Freundin. In der Tat ist meine Arbeit weit fortgeschritten und liegt derzeit weit vor dem Zeitplan. Auch mein guter Freund Perry ist, dank Katjas Unterstützung, deutlich vor unserem Plan. Ich würde es so ausdrücken, dass derzeit alle Zeichen sehr positiv stehen und uns die Möglichkeit einräumen, ein wenig Pause zu machen.«
»Wie jetzt, du sagst von dir aus, dass ihr eine Pause machen könnt?«
»In der Tat Katja!«
»Aber lass mich mal raten. Alkohol kommt dir nicht in den Becher, oder?«
»So verhält es sich Elena. Auch wenn ich eine Pause als angemessen ansehe, sehe ich keinen Grund meine Gehirnzellen zu vergiften. Ich ahne auch schon deine nächste Frage. Nein, ich habe nicht vor hier nur Zeit abzusitzen und dann zu gehen!«
Katja und Elena lachten, während Perry nur ein verdutztes Gesicht machte und gar nicht glauben konnte, dass wirklich Waldemar da sass. Er kannte ihn schon so lange, ein solches Verhalten war jedoch gänzlich neu!
Mit ein wenig Verspätung erschienen schliesslich auch Donald und Claudia. Zu deren Verwunderung, ausser den üblichen Verdächtigen war keiner da. Die Leute aus der Gruppe schienen tatsächlich erst später zu kommen, nur warum? Katja war natürlich sofort neugierig.
»Arsch?«
Claudia grinste und nickte dabei.
»Kandidat?«
Fragte Elena grinsend.
»Sagen wir 70%!«
Perry und Donald verstanden natürlich nicht, was die Frage und die dazugehörige Antwort zu bedeuten hatte. Waldemar war es egal.
»Was heisst hier Kandidat?«
»Das sag ich dir, falls du es auf 80% schaffst!«
Donald erkannte an Claudias Gesichtsausdruck, dass er nicht weiter nach bohren musste. Eine Antwort würde er nicht bekommen. Also ging er zu den Getränken und fing an zu mixen.
Zur Verwunderung aller trug schliesslich bei, dass nur wenige aus der Gruppe der Party Einladung nachkamen. Es hagelte einige Absagen und die, die schliesslich kamen, kamen deutlich später als erwartet. Nun, auch wenn das ein neuer Umstand war, die Mädels liessen sich davon nicht irritieren. Zwar wirkte der grosse Raum viel zu leer, bei den wenigen Gästen, aber der Alkohol und natürlich die mitgebrachten Drogen sorgten dafür, dass die Stimmung immer besser wurde. Elena verweilte dabei ziemlich oft bei Waldemar und die Beiden redeten. Katja klebte am Anfang die ganze Zeit an Perry, während Donald zumeist in Begleitung von Claudia anzutreffen war und seinen Spass mit den Jungs hatte. Wieder punktete er damit, dass er Cocktails mixen konnte, welche geschmacklich sehr gut ankamen.
Etwa gegen Mitternacht wandelte sich das Bild. Perry durfte miterleben, wie einer der Jungs immer stärkeres Interesse an Katja entwickelte und die der Sache so ganz und gar nicht abgeneigt gegenüberstand. Perry beobachtete, wie der Flirt zwischen den Beiden immer heftiger wurde und seine Erregung wuchs. In Gedanken stellte er sich schon vor, wie die Beiden bald in ihrem Zimmer verschwinden würde, damit er sie ordentlich ficken konnte.
Bis dann etwas geschah, womit wirklich niemand gerechnet hatte. Das eine Lied fand sein Ende und ein neues begann. Spanische Wörter, mit entsprechender Musik durchdrangen den Raum und wie an einer Schnur nach oben gezogen stand Waldemar auf. Perry dachte sofort, der wolle das Weite suchen, doch stattdessen reichte er Elena die Hand. Total verwundert nahm sie diese und wurde sofort von Waldemar nach oben gezogen. Die Blicke aller Beteiligter hatten die Beiden gebannt im Blick, als Waldemar mit Elena zu tanzen begann.
Nicht einmal Donald oder Perry wussten, dass Waldemar überhaupt tanzen konnte, doch was er da mit Elena zeigte, war mehr als grossartig und beeindruckend. Es wurde eng zwischen den Beiden, er drehte sie, führte, als hätte er noch nie etwas anderes gemacht und legte Elena sogar weit in seinen Arm. Ein wirklich grossartiges Bild!
Als das Lied schliesslich endete, stand Elena direkt vor Waldemar und musste an ihm nach oben schauen. Während Applaus ertönte, welcher auch von Perry kam, ging Waldemar einfach an Elena vorbei, um sich wieder aufs Sofa zu setzen. Elena blieb noch einen Moment stehen und schien gar nicht zu glauben, was da gerade passiert war. Da war sie aber nicht die Einzige. Auch Donald und Perry konnten nicht fassen, was Waldemar gerade getan hatte.
Ein neues Lied begann und die Aufregung legte sich. Doch es dauerte noch einen Moment, bis Elena sich wieder gefangen hatte und zu Donald ging, damit der ihr was zu trinken machen konnte. Derweil kam Katja zu Perry.
»Wusste gar nicht, dass Waldi tanzen kann.«
»Wenn ich ehrlich bin, ich auch nicht. Vor allem nicht so!«
»Glaub ich dir. Jetzt ist Elena aber scharf wie eine Rasierklinge!«
»Warum das denn?«
»Weil das ganz schön erotisch war?«
»Findest du?«
»Auf jeden. Zu Glück hat er mich nicht gefordert. Sonst wären seine Füsse jetzt platt!«
»Wieso? Kannst du nicht tanzen? Hab dich doch schon umherwirbeln gesehen!«
»Ja, aber da darf keiner in meiner Nähe sein. Sonst gibt es Tote!«
Perry lachte.
»Ich kann das auch nicht. Aber wenn ich ehrlich bin, gut ausgesehen hat das ja schon!«
»Auf jeden! Aber jetzt entschuldige mich. Da will mich einer ficken.«
Perrys Augen weiteten sich.
»Und was ist mit dir?«
Katja grinste diabolisch. Eigentlich hätte sie nicht antworten müssen, denn die Geilheit stand in ihren Augen.
»Ich werd ihn wohl ran lassen müssen. Ist ja meine Party!«