Ende der Party

Perry und Katja blieben noch ein bisschen auf dem Bett liegen und entspannten sich. Perry merkte dabei wieder deutlich, wie der Alkohol ihm zusetzte. Nach einer Zeit stand Katja schliesslich auf. Perry sah zum ersten Mal, wie eine Frau sich einen BH anzog und musste daran denken, dass der ja eigentlich nur weg war, weil sie mit ihm vögeln wollte. Sofort musste er daran denken, dass es wahrscheinlich nicht das letzte Mal war, wo er diese Frau unbekleidet sehen würde. Ein herrliches Gefühl.

Während sie sich ihr Kleid wieder anzog, fing auch Perry an seine Klamotten an Ort und Stelle zu bringen. So koordiniert war er dabei nicht mehr, denn der Alkohol hinterliess definitiv seine Spuren. Perry war aufgeregt. Was würde wohl passieren, wenn er wieder auf die anderen traf? Würden die alles einfach ignorieren und munter weiterfeiern? Würde dieser Typ, der ja Anspruch auf Katja erhob, wieder dumm machen?

Es dauerte nicht lange, bis er es in Erfahrung bringen konnte. Zusammen mit Katja verliess er ihr Zimmer und ging den kleinen Flur entlang, bis sie das Wohnzimmer erreichten. Für einen Moment hielt das Treiben inne und alle schauten zu den Beiden. Perry war das sehr unangenehm, da er sich ertappt fühlte, während es für Katja normal zu sein schien. Bis dann auf einmal die ganze Meute, von Claudia angeführt, im Gleichklang »Schnabeltier, Schnabeltier …« rief.

Perry wurde verlegen, doch Katja legte einfach nur ihren Arm um ihn und Perry konnte es kaum glauben, als sie einen nach oben ausgestreckten Daumen den Anderen zeigte. Es war für ihn kaum zu glauben, dass er das gerade alles wirklich erlebte. Nicht nur, dass Katja Sex mit ihm hatte, nein, er war auch offensichtlich in dieser Gruppe voll aufgenommen worden.

Zurück auf dem Sofa, von Katjas Verehrer war nichts mehr zu sehen, war Perry froh, wieder auf etwas zu sitzen. Stehen fiel ihm schwer, denn irgendwie wurde die Wirkung des Alkohols immer stärker. Er registrierte auch noch, dass Donald irgendwie nicht da war und auch Elena war nicht zu sehen. Hiess das etwa, er hatte zur gleichen Zeit Sex wie sein Freund gehabt? Unglaublich! Das würde morgen aber Geschichten geben!

Dummerweise, je weiter der Abend fortschritt, desto weniger bekam Perry von dem ganzen Treiben mit. Er registrierte auch nur noch beiläufig, dass Donald und Elena zurückkamen und ähnlich begrüsst wurden, wie er und Katja. Auch sein Sehvermögen schwand immer mehr. Ein paar Mal musste er näher an Katja heran, um sie überhaupt zu erkennen! War das der Alkohol, oder war er gerade dabei das Zeitliche zu segnen?

Nach einiger Zeit fiel das Donald auf. Sein Freund hing da auf dem Sofa und schien mit der ganzen Umwelt nicht mehr klarzukommen. Donald selbst hatte zwar auch mächtig einen im Tee, doch war er noch weit fideler als Perry. Schliesslich entschied er sich dafür, seinen Freund nachhause zu bringen. Gut, es war nicht weit von hier, aber alleine würde er es kaum schaffen.

Perry registrierte das erst, als sie schon am Fahrstuhl vorbeikamen.

»Eh, was machen wir hier!«

Das lallte er und konnte seine Worte selbst kaum verstehen.

»Du musst ins Bett! Nachdem, was du da alles getrunken hast, freu dich schon auf morgen!«

Donald öffnete die Wohnungstür und als er sich zu Perry umdrehte, sass der zusammengesunken, aber grinsend auf dem Boden.

»Komm, steh auf! Ich hab keine Lust dich zu tragen!«

Perry versuchte das mit dem aufstehen, doch ohne Donalds Hilfe hätte er es niemals geschafft.

»Donald, ich hab Katja gefickt!«

Donald war mehr damit beschäftigt, seinen Freund an allen Einrichtungsgegenständen vorbei zu lotsen.

»Weiss ich. Jeder weiss das. Du kannst mir das auch morgen gerne alles erzählen, aber jetzt versuch mal nicht über deine Füsse zu fallen!«

»Und, Donald, sie, und sie hat, echt also jetzt …«

»Perry! Morgen!«

»Gelutscht Donald. Echt einen gelutscht!«

»Dann freu dich! Aber jetzt erst ins Bett!«

War Donald so froh, als er seinen Kumpel endlich in den Federn hatte. Die Klamotten liess er ihm einfach an, nur die Schuhe zog er ihm aus. Dann noch eine Decke drüber und Perry schlief schon tief und fest, als Donald sein Zimmer verliess.

Perry öffnete die Augen. Er hatte unbeschreibliche Kopfschmerzen und sein Magen spielte verrückt. So gut er konnte eilte er ins Bad und im letzten Moment klappte er den Deckel der Toilette hoch, bevor sein Mageninhalt an die frische Luft wollte. Wie gerne wäre er in dem Moment gestorben! Ihm war ja so übel und sein Kopf tat so weh, als wäre er mit Überdruck aufgeblasen worden.

Donald hatte das natürlich gehört. Er stand in der Küche und die Eier mit schön fettigem Speck waren gerade fertig geworden. Davon packte er eine kleine Portion auf den Teller und ging zu Perry. Seiner Erfahrung nach war es sinnvoller, dass Essen ins Bad zu bringen, als Perry in die Küche. Da sollte er auch Recht behalten. Kaum roch Perry das Essen, ging gleich die nächste Ladung seines Mageninhalts in die Schüssel.

»Na mein Freund? Erste Nachwehen?«

»Wie kannst du so munter sein? Ich glaube ich sterbe!«

»Ach quatsch. Das vergeht. Warte, ich hol dir einen Tequila!«

Perry dachte nur an dieses Teufelszeug und schon ging die nächste Ladung in den Rückwärtsgang. Donald kannte den Effekt und hatte Spass daran, seinen Freund zu ärgern. Nachdem Perry soweit alles abgeladen hatte, kam Donald näher.

»So mein Freund. Spül dir den Mund aus und dann iss!«

Perry konnte nur mit Mühe verhindern, dass der Gedanken an Essen einen erneuten Schwall produzierte.

»Keine Chance!«

»Perry, ich weiss was ich mache! Ich schwöre dir, wenn du dir das rein gewürgt hast, geht es dir besser!«

»Geht nicht Donald! Keine Chance!«

»Perry! Soll ich Katja sagen, was du für ein Weichei bist?«

Scheisse! Katja! Perry hatte sofort wieder alles im Kopf. Er hatte Sex gehabt! Geilen Sex und Katja wollte ja angeblich mehr davon.

»Das machst du nicht!«

»Wetten?«

Perry kannte Donald gut genug. Er wäre dazu im Stande gewesen. Knurrig nahm er sich den Teller, blieb aber zur Sicherheit in der Nähe der geöffneten Kloschüssel. Ihm war ja so übel, als er sich die ersten Bissen einverleibte. Donald bestand darauf, dass er mehr essen sollte. Voller Widerwillen gab er nach. Es war unglaublich. Nach etwa der halben Portion ging es ihm tatsächlich besser! Gut genug, um auch den Rest des Frühstücks zu verzehren und auch wenn er es nicht glauben konnte, hinterher war er tatsächlich halbwegs wieder auf dem Damm.

»Danke! Das hat echt geholfen!«

»Weiss ich. Das hilft immer gegen einen Kater. Jetzt noch eine Kopfwehtablette und in 30 Minuten bist du wieder fit!«

Genauso kam es. Fast exakt 30 Minuten nach Einnahme der Tablette, ging es Perry wirklich wieder gut. Waldemar, der wie immer an seinem Computer sass und arbeitete, hielt sich aus dem Ganzen raus. Für ihn war das alles einfach nur bescheuert.

»War das nicht der Wahnsinn Donald?«

Donald lachte.

»Ja, war ganz okay.«

»Ganz okay? Es war der Hammer! Katja ist der Hammer!«

»Das glaub ich dir gerne. Die muss ich auch mal ausprobieren!«

Perry bekam komische Gefühle. Einerseits fand er die Aussage nicht schön. Wollte sein Kumpel ihm etwa die Frau ausspannen? Moment, war Katja jetzt eigentlich mit ihm zusammen? Wahrscheinlich ja eher nicht, denn davon wurde nie etwas gesagt. Auf der anderen Seite erregte ihn aber der Gedanke, dass sein Freund Sex mit ihr haben würde. Was war nur los mit ihm?

»Ich entnehme der Konversation, dass Perry letzte Nacht diesen dummen, fleischlichen Gelüsten nachgegangen ist?«

»Und wie Waldi! Ich hab sie geknallt!«

»Ich hoffe stark, dass du an Verhütung gedacht hast! Das Letzte was wir brauchen können ist, dass du dir einen Balg andrehen lässt, oder krank wirst.«

»Keine Panik Waldi! Natürlich hatte ich ein Kondom über. Mach dir nicht deinen Kopf heiss!«

Waldemar war zufrieden und arbeitete weiter.

»Und geblasen hat sie auch?«

»Na aber Hallo! Bis zum Schluss!«

»Wow. Auch geschluckt?«

»Glaubst du aber! Jeden Tropfen!«

»Glückwunsch! Erstes Mal und dann direkt so eine Nummer, dass kann echt nicht jeder von sich behaupten!«

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