Zuerst möchte ich mich dafür bedanken, dass wirklich ein paar Mails bei mir eingegangen sind. Das hat mich sehr gefreut, da ich somit die Geschichten ja nicht ins leere Schreibe und Interesse besteht. Gerne mehr davon, so wird es für mich noch lebendiger.
In den Mails ging es bislang nur um das Wifesharing. Besonders meine Rolle als Hotwife scheint euch ja zu interessieren. Das wundert mich nicht, in aller Regel bekommt man Informationen zu dem Thema aus der Sicht des Mannes, der seine Frau teilt.
Dazu möchte ich jetzt einmal öffentlich Stellung nehmen. Die Mailer haben meine Meinung dazu ja schon bekommen.
Was mir aufgefallen ist, anscheinend existiert im Gedankengut des Sharers fast ausschließlich das teilen. So wurde ich schon ein paar Mal gefragt, warum ich auch so viel über Dinge schreibe, die nichts mit dem teilen zu tun haben, warum ich dieses Thema nicht fokussiere.
Die Antwort ist eigentlich ziemlich einfach. Teilen ist kein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Würde ich nur die Geschichten schreiben, in denen ich geteilt werde, würden es nicht viele werden. Das ist aber auch genau der Punkt, den ich als etwas besorgniserregend in euren Mails finde.
So wie mir scheint, ist quasi das ganze Sexualleben von Menschen mit diesem Fetisch auf teilen ausgerichtet. Selbstverständlich mit entweder beiwohnen oder hinterher intimer Berichterstattung, doch wirkt es auf mich so, als wäre es eigentlich euer primärer Wunsch, euer primärer Trigger.
Natürlich kann ich hier nur aus meiner Sicht als Hotwife schreiben, doch so wie ich ebenfalls herauslese, sind die meisten Frauen dem Thema ja bestenfalls untergeordnet zugeneigt. Vielleicht auch nicht im vollen Umfang, sondern nur im Bezug auf sich zeigen, flirten und so.
Ich selbst sehe den Grund dafür hinter den Gedanken der Frauen. Sich teilen lassen klingt in erster Linie danach, etwas für den Mann zu tun, eben sich teilen zu lassen, für ihn etwas mit einem anderen Mann zu haben. Der Gedanke ist nicht schlecht, birgt aber immer im Hinterkopf den Folgegedanke, es gar nicht für sich selbst zu machen.
Nun habe ich ja schon beschrieben, dass ich auch durchaus etwas für Max mache, was mich selbst eigentlich gar nicht reizt. Hier darf man aber nicht vergessen, ich kenne Max Reaktionen im Nachhinein darauf. Das ändert meine Gedanken. In dem Moment geht es mir nicht darum geteilt zu werden oder etwas für Max zu machen, sondern um das, was mich hinterher erwartet. Ganz ehrlich, einiges, was ich in der Zwischenzeit so für Max getan habe, hätte ich ohne dieses Wissen niemals gemacht. Denn, wenn ich selbst keinen Nutzen daraus ziehen kann, dann mache ich es auch nicht. Fertig.
Anders gesagt, wenn eine Frau das Gefühl hat, sie wird geteilt und das alles nur für ihren Mann, ohne einen Trigger für sich selbst, wird das Interesse nie wirklich groß sein. Eher im Gegenteil. Ich habe schon Dinge gemacht, dafür hätte ich mich wahrscheinlich gehasst, wenn ich es nur für Max getan hätte.
Max hat mich zum Beispiel auch schon zu seinem eigenen Vorteil geteilt. Er wollte etwas haben, doch der bisherige Eigentümer war nicht zum verkauf zu begeistern. Das war nicht gerade ein ansprechender Kerl. Groß, korpulent, mit vermutlich Pomade nach hinten gekleisterte Haare, langer Bart, kleiner Goldring am kleinen Finger. Kurzum, ein Mann, der mich niemals ins Bett bekommen hätte. Mit dem nun zu schlafen, nur damit Max seinen Willen bekommt, hätte mich höchst wahrscheinlich von Max weggetrieben. Ich habe es allerdings dann wirklich gemacht und Max seinen Willen bekommen. Das spielte für mich aber alles keine Rolle, denn ich bekam hinterher einen übertrieben krassen Max in der Kiste. Versteht ihr, worauf ich hinaus will? Bei uns Frauen spielt der Kopf hier eine große Rolle. Haben wir davon keinen Nutzen, wollen wir es auch nicht und wenn wir es dann trotzdem tun, habt ihr vielleicht temporär euren Spaß, hinterher aber mit Sicherheit ein großes Problem.
Ich persönlich bin der Meinung, ihr könnt gerne teilen, es auch gerne öfters wollen. Macht es aber nicht zum zentralen Kern eures Sexuallebens. Natürlich könnt und sollt ihr euren Frauen sagen, dass ihr darauf steht. Natürlich sollt ihr ihnen damit Freiheit schenken. Die Möglichkeit, vielleicht auch nach vielen Jahren Beziehung oder Ehe wieder zu spüren, dass sie auch noch auf andere Männer attraktiv wirken können. Ihnen die Möglichkeit geben, wieder dieses Gefühl des neuen, unbekannten zu erleben.
Was ihr aber auf keinen Fall machen solltet ist, euren Frauen das Gefühl zu geben, dass ihr nur das wollt. Denn hier sehe ich eine wirklich große Gefahr. Wenn ihr wirklich den Eindruck vermittelt, ihr wollt eure Frau nur teilen könnte es passieren, dass sie einen anderen Mann kennenlernt und sich fragt, warum sie bei euch bleiben soll, wenn der Mann ja wirklich wegen ihr scharf wird und nicht, weil sie geteilt wird. Macht euch da mal Gedanken drum.
Ich aus meiner Sicht kann nur sagen, wenn es zwischen Max und mir nicht so gut laufen würde, er mich auch ohne seinen Fetisch durchs Bett scheuchen könnte, ich weiß nicht, ob mich die Rolle der Hotwife dann wirklich interessieren würde.
Stellt es euch mal so vor. Eure Frau möchte mit euch intim sein, von euch begehrt werden, für euch reizvoll sein. Jetzt kommt aber irgendwann der Punkt wo sie sich fragt, will der überhaupt mich oder mich nur teilen? Meine Reaktion darauf kann ich euch sagen. Mein Interesse an ihm würde drastisch sinken. Denn entweder will mich Max, weil ich ihm abgehe oder er soll es bleiben lassen. Ich bin keine Spielfigur auf seinem sexuellen Spielbrett. Bei mir wirkt das noch etwas intensiver, da ich ja mit Max nicht zusammen bin. Allerdings würde es mich auch nicht kränken. Max und ich haben Spaß, weil wir es wollen. Wenn er nicht mehr will wäre es schade, aber sonst würde sich bei uns nicht wirklich etwas ändern. Bei euch hingegen, wenn ihr in einer festen Partnerschaft oder Ehe seit, sieht die Welt ganz anders aus. Ihr riskiert damit nicht nur die Erfüllung eures Fetischs, sondern eventuell auch die Beziehung. Ist es das wert?
Damit eine Frau eine glückliche Hotwife sein kann, muss meiner Meinung nach das zwischen euch alleine gut funktionieren. Sie muss das Gefühl haben, auch ohne teilen von euch begehrt zu werden. Darüber hinaus mag es euch zustehen, sie für das Thema generell zu begeistern. Was ihr aber, meiner Erfahrung nach, auf keinen Fall machen solltet ist, teilen in Dauerschleife zu erwarten.
Okay, ich könnte mir vorstellen, wenn ihr eine wirklich lange Partnerschaft habt und sie in dieser Zeit nur von euch bekehrt wurde, dass dann ein großes Verlangen nach dem Neuen auftaucht, wenn sie den Weg schließlich geht. Das könnte dazu führen, dass sie viel davon will. Mit der Zeit, da spreche ich wieder aus Erfahrung, wird das aber weniger werden.
Was heißt das jetzt. Nun, ich selbst habe gar nicht das Verlangen, jedes Wochenende einen neuen Kerl zu angeln. Dafür bin ich schon alleine viel zu faul. Es macht definitiv Spaß, wenn ich Max reizen oder die Routine aus unserem Verhältnis loswerden will. Oder auch einfach mal, weil ich einen Kerl sehe, nach dem meine Spalte sofort schreit. Aber, es ist kein Sport! Ich tue es, wenn ich es will. Sei es nun, weil ich wieder neugierig werde, ein Kerl mich total scharf macht oder mit die Routine mit Max auf den Sack geht. Anders gesagt, ich mache es für mich, nicht für Max.
Das ist ein ganz, ganz wichtiger Punkt in meinem Kopf. Mein Interesse steht immer im Vordergrund. Eben auch wenn ich etwas tue, was ich eigentlich nicht will, aber Max. Auch da tue ich es alleine für mich, denn ich will dann diese Leidenschaft von Max, die mich hinterher erwartet. Also auch da tue ich nicht ihm den Gefallen, sondern ausschließlich mir.
Das kann ich auch direkt an Beispielen fest machen. Dennis zum Beispiel. Der landete nur auf meiner Abschussliste, weil es zwischen mit und Max fade wurde. Ich bin nur aus diesem Grund auf die Pirsch. Heute habe ich Sex mit Dennis, weil es mir einfach abgeht. Sein riesiges Ding ist einfach der Hammer. Das mache ich für mich und hole mir den Hotwife-Bonus danach. Genauso wie der BBC. Dieses Gefühl nicht mehr die Kontrolle zu haben, danach schreit mein Körper hin und wieder. Das ist aber auch alleine mein Ding. Max ist auch hier wieder „nur“ der Bonus für mich.
Ich hoffe ihr versteht, worauf ich da hinaus will. Eure Frau teilen zu wollen sehe ich persönlich als großes Geschenk von euch. Auch wenn es eigentlich euer Wunsch ist, wenn eure Frau es annimmt, wird sich ihre Lebensqualität mit ziemlicher Sicherheit verbessern. Da sie sich begehrt fühlt und höchst wahrscheinlich das Feuer zwischen euch wieder lodert. Aber, versucht nie eure Frau darauf zu reduzieren. Sie soll sich ihren Spaß holen und sich teilen lassen, weil sie es will, nicht weil ihr es wollt oder braucht.
Wenn wir mal mich als Grundlage nehmen. Ich kann nicht so viel über mein Leben als Hotwife schreiben, weil ich eben nicht 31 (24/7) eine bin. Ich habe meinen Alltag. Ich will schlafen, baden, duschen, mit Natalie spielen, etwas unternehmen, gamen, mit Tony quatschen, schaukeln, grillen, im Pool liegen, Filme/Serien schauen, essen und all das. Natürlich auch mit Max vögeln. Ich tobe im Sommer gerne mit den Hunden im Garten, fahre liebend gerne mit dem RC-Auto, was Nina und Max seit Jahren immer weiter pimpen über die Straße. Ich gehe gerne ins Kino, in die Kneipe Darts oder Pool spielen. Das ist Nadine 31. Nicht die Hotwife.
Ich kann euch nur sehr ans Herz legen, behandelt eure Frauen genau so. Sie entscheiden, was sie 31 sind und wenn sie den Schritt zur Hotwife gehen wollen, dann nach ihrem Plan, nicht nach eurem. Das mag gemein oder vielleicht zu dem Begriff teilen falsch wirken, es ist aber so. Denkt mal bitte dran, es ist eure Frau und kein Spielzeug aus dem Sex-Shop. Sie hat ihren Willen, ihre Meinung, ihre Bedürfnisse und ich garantiere euch, alles wird sich mehr um den Alltag und hoffentlich auch um euch drehen, als ums teilen.
Damit will ich jetzt aber auch nicht sagen, dass euer Fetisch nur eine Randnotiz sein soll. Oh nein! Max unterliegt diesem Fetisch wirklich stark und kann im Endeffekt gar nicht genug davon kriegen. Wenn Natalie und ich jedes Wochenende mit einem neuen Abenteuer ums Eck kämen, wäre er wohl glücklich wie sonst nichts. Das Problem ist aber, bei der ganzen Sache ist eben Interesse dabei, Gefühle, die eigene Libido. Bei mir zudem auch noch die Faulheit. Natalie ist inzwischen auch auf dem Punkt, wo sie Max gerne damit „quält“, aber will es auch nicht dauernd machen.
Ich möchte mal klar erwähnen, euer Fetisch ist keine 0815 Geschichte wie Pumps, Bun oder Ring. Da ist es nicht damit getan, sich ein bestimmtes Outfit anzuziehen, sich zu frisieren oder einen Ring an den Finger zu stecken. Um diesen Fetisch zu befriedigen, ist ein massiver Akt notwendig. Jagen, erlegen, benutzen und dann erzählen. Okay, diese Analogie klingt erschreckend abwertend, nehmt es mal nicht so genau, ich will das nicht noch einmal schreiben. Auf jeden Fall, hier geht es um eine große Ereigniskette. Denn selbst wenn die Jagd erfolgreich war, muss der Sex noch lange nicht erzählenswert gewesen sein.
Um das kurz zu erklären. Wir waren mal in der Kneipe und da war eine Schnitte, die musste ich einfach haben. Die Eroberung war auch nicht besonders schwer. Der Sex war aber richtig mies. Der Typ war naive Mädels gewohnt, die keine Anforderungen an ihn stellten. Er hat sie genommen, seine Lust befriedigt und mehr lag nicht in seinem Interesse. Ganz ehrlich, ich lag da und hab mich gefragt, ob er langsam mal aktiv wird oder es gleich zu ende ist. Er war optisch richtig gut, sein kleiner Mann nicht von schlechten Eltern, aber alles andere war einfach 0813. Ja, zu 0815 hat es nicht gereicht.
Das ist auch so ein Problem dabei. Ich war also bei einem anderen Mann, hatte Sex mit dem, aber wie hätte ich das Max so erzählen sollen, dass bei ihm der Bär steppt? Ja, ich habe ihm davon erzählt und mir der richtigen Wortwahl hatte er auch etwas Spaß daran. Aber nicht einmal im Ansatz so, wie wenn ich dabei wirklich Spaß hatte.
Dagegen sind seine anderen Ticks ein Witz. Wir haben Sex, ich hab den Ring angezogen, Max ist happy. Ich komme mit Bun, Haarklammer oder Zöpfen, Max ist happy. Ich trage einen Rock und darunter hohe Stiefel, Max ist happy. Da funktioniert das einwandfrei und gerne auch in Dauerschleife. Wenn ganz ehrlich, ob ich jetzt einen Bun trage oder eine Haarklammer, ob ich hohe Schuhe oder einen Ring trage, daran denke ich beim Sex gar nicht. Außer, ich will Max aktiv damit reizen. Auf mich hat das keinen Effekt, es stört mich aber auch nicht.
Beim teilen muss es eben passen. Ich muss es wollen, muss die richtige Person finden und der Sex muss dann auch noch gut sein. Wobei ich für mich die Erfahrung gemacht habe, lieber einen weniger attraktiven Mann mit gutem Charakter nehmen, als Prinz Charming. Letztere taugen oft nur sehr wenig, da die meisten Frauen schon happy sind, nur weil sie ihn erobern konnten. Nein, lieber ein Dennis. Wobei ich Tony hier voll ausschließen muss. Der ist sowohl optisch ein Prinz Charming wie auch im Bett eine Bombe. Er gehört aber zu de Ausnahmen.
Bringen wir das Ganze mal zu einem Fazit. Frei zu sein ist wohl das größte Geschenk, was ihr beim teilen eurer Frau geben könnt. Bei Max jetzt weniger, denn der hätte ohnehin nicht das Recht, mich Exklusiv zu beanspruchen. Er ist nur ein Freund mit dem ich Sex habe. In einer festen Beziehung, die vielleicht auch lange monogam gelaufen ist, kann diese Freiheit aber wirklich ein sogenannter Game-Changer sein. Insofern eure Frau auch diese anerzogenen, indoktrinierten Verhaltensmuster einer monogamen Beziehung überwinden kann. Das ist nicht wirklich einfach, schließlich kriegen wir das von Kindesbeinen an so erzählt, vorgelebt und vorgezeigt. Ich selbst musste ja auch etliche Male das Herz gebrochen kriegen, um darin keine sinnvolle Lebensweise mehr zu sehen. So war es ja auch bei Max. Der musste erst durch die Scheidung, sein halbes Vermögen verlieren und komplett am Boden liegen, um seine Lebensweise zu überdenken.
Kommt es aber dazu und eure Frau findet Gefallen an dem neuen, dem begehrt sein und das alles, habt ihr euren Job erledigt. Auch wenn ihr ja teilt, meiner Meinung nach liegt es ab da an gänzlich in der Hand eurer Frau, wie sie damit umgeht. Vielleicht will sie es am Anfang jedes Wochenende mehrfach. Vielleicht will sie es auch nur einmal im Jahr. Hier ist dann der Knackpunkt. Sie will, nicht ihr. Was sie will und wie oft, hängt von ihr ab. Euch steht so weit in meinen Augen eigentlich nur noch zu, dass ihr dabei auch auf eure Kosten kommt. Wenn sie sich dauernd mit anderen Kerlen trifft, euch aber dabei oder danach nicht berücksichtigt, wäre das in meinen Augen falsch und technisch gesehen fremdgehen. Ihr hättet ihr eine Freiheit gegeben, die sie ohne euch nutzt. Ich könnte das nicht. Ich brauche die Action mit Max hinterher, sonst geht mir ein großer Teil des Spaß verloren. Ja, ich will was mit anderen Männern machen. Ich will aber auch hinterher diese krassen Reaktionen von Max. Sonst wäre ich keine Hotwife.
Okay. So weit mal zu den Mails, die ich bislang bekommen habe. Ich lade herzlich zur weiteren Diskussion zu dem Thema ein, da ich offensichtlich eine Ausnahmeerscheinung bin und mal aus der aktiven Rolle der Hotwife berichten kann. Wenngleich ich ja eigentlich ungebunden bin. Funktioniert aber dennoch.
